Cheers to the season
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Cheers to the season

Festliche Drinks erzählen Geschichten von Tradition, Nachhaltigkeit und überraschenden Aromen

von Gabriele Gugetzer
Freitag, 28.11.2025
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Wenn die Gäste schick gemacht – vielleicht mit ein bisschen zu viel Parfüm – voller Vorfreude in die Bar und ins Restaurant strömen und gespannt sind auf einen Abend mit alten Bekannten oder ein Treffen außerhalb der Büroräume, dann ist eindeutig Festtagszeit. Jetzt muss Tradition ins Glas, aber auch auf Neues ist man jetzt gespannt und sei’s nur, um Kollegen zu beeindrucken.

Alkoholfreier Bitter & Blüte
Foto: Bonvivant/Martin Wolf/Darioa Krakowski; Hotel Conservatorium Amsterdam

Alkoholfreier Bitter & Blüte (Bild links)

von Martin Wolf aus dem Bon Vivant

Zutaten:

  • 40 ml Rhabarbersaft, mit einer    
  • Enzian- und Süßholzinfusion
  • 30 ml Rosé Verjus
  • 20 ml Lavendelsirup
  • 2 ml Rosenblütenwasser
  • 1 ds Rhabarberbitter
  • Dry Tonic Water

Zubereitung:

Im Glas bauen, mit Dry Tonic Water auffüllen, mit getrockneten Lavendelblüten garnieren. Tipp von Martin Wolf: „Für die alkoholische Variante fügen wir Knut Hansen Dry Gin, trockenen Wermut, Schlehengeist und lila Shiso-Likör hinzu.“

Wodka, Cointreau, Cognac

Totgesagte leben länger, könnte man zum Revival von Wodka und Tequila sagen. Für letzteren ist Deutschland nach den USA der weltweit zweitwichtigste Markt. Hier ist die Hinwendung zu hochpreisigen Alkoholika zu verzeichnen, die optisch was hermachen: Ganz ohne Plastiksombrero und aromatisch eine Wucht sind beispielsweise Don Julio in der gereiften Form oder Teremana. Belle de Brillet auf Cognacbasis ist dank unverkennbarer Flasche und ebensolchem Duft nach Birnen ein festlicher Stimmungsmacher und als Spritz mit Prosecco und Sodawasser alkoholleicht. 

Wodka hingegen, per Definition nach nix schmeckend, hat sich ums Storytelling bemüht. Der österreichische Starbrenner Reisetbauer hat mit seinem Truman Vodka (englische Schreibweise) aus Bioweizen in den USA bereits einen Markt gefunden. Wie sich Wodka mädelstauglich servieren lässt, zeigt ein Mixgetränk auf Cointreaubasis. 

Bei Diageo mixt man Tequila winterlich mit der halben Menge Limettensaft und der Viertelmenge Zimt- und Ingwersirup. Auf Eis shaken, in ein Coupeglas mit Salzrand abseihen. Apropos: Anstelle von herkömmlichem Salz für den Rand ein mit Chilipulver versetztes Salz oder Tomatensalz verwenden. Das gibt es beides fertig von Frona, und das sogar klimaneutral.

Leonardo DiCaprio
100 Prozent biologischer Champagner, künftig eine vollständig nachhaltige Produktion: Es macht mich stolz, mich Telmont als Investor anzuschließen. Foto: picture alliance / Sipa USA; Telmont

Es schäumt so schön!

Lässt sich bei Bubbles noch was Neues vermelden? Leonardo DiCaprio hätte da eine Idee. Nur auf etwa 10 Prozent der Rebfläche in der Champagne wird biologischer Anbau betrieben, so dass sich der anerkannte Umweltschützer eine Minderheitsbeteiligung am Traditionshaus Telmont sicherte. Dort möchte man bis 2031 eine Biozertifizierung für die eigenen Lagen und die sämtlicher Partner-Winzer erreichen. Überdies drehen die Telmonts am Flaschengewicht.

Schwer war gestern, selbst die Chinesen, für die Gewicht einst synonym mit Wertigkeit war, scheinen das zu akzeptieren. Von den 835 Gramm Flaschengewicht auf aktuelle 800 Gramm herunterzukommen und dabei die Sicherheit des kostbaren Inhalts nicht zu gefährden, erforderte bei Telmont eine mehrjährige Tüftelei. Auch ungewöhnlich: Das verwendete Glas besteht zu 85 Prozent aus recyceltem Material. Mit fünf Champagnern – Réserve Brut und Réserve Rose, Blanc de Blancs und Blanc de Noirs sowie Réserve de la Terre – ist das Unternehmen neu in den deutschen Markt gegangen, unverwechselbares Etikettendesign eingeschlossen. Der Réserve de la Terre ist bereits zertifiziert, die leichteste Flasche ist für Kunden aber erst ab 2026 beziehbar (über Eggers & Franke).

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