Unsere neun Food-Trends für 2024
Fotos: The Hummus Bar/Matthias Stöwer

Unsere neun Food-Trends für 2024

Eine kulinarische Welt im Wandel

von Gabriele Gugetzer
Donnerstag, 14.03.2024
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Nicht alles verändert sich: Nachhaltigkeit ist ein bleibender Trend, das zeigt eine aktuelle Studie von De­loitte. Selbst in Krisenzeiten spielt sie eine wichtige Rolle, ebenso das Thema Tierwohl. Auch die Aspekte alkoholfrei oder alkoholleicht bleiben beliebt. Frisch dazu gibt es beim AT Verlag das passende Buch „Alkoholfrei – Grundlagen, Rezepte, Pairings“ von Nicole Klauss. Andere Themen sind neu dazugekommen.

Colabecher und Pommesschale 1 · Pasta à la TikTok

Soll’s moderner und jünger werden in der Pastaküche, ist TikTok heute eine gute Inspirationsquelle. Wer dort postet, kann stylen. Ein beispielloser Klickbringer im letzten Jahr waren schnöde Nudeln mit Fetakäse. Die neue Optik machte aus einer Restenummer in der WG eine kleinere Oper mit Restaurantpotenzial. Denn der Fetakäse wurde nicht etwa einfach nur zerbröselt, sondern im Ganzen in der Mitte einer Auflaufform platziert, so bräunte und zerlief er überaus dekorativ im Ofen und signalisierte überdies minimalen Arbeitsaufwand. Das Gemüse war einfach drumherum garniert, die Pasta kochte währenddessen separat, hinterher wurde alles zu­sammengeschaufelt. Ob TikToker nun 
kochen können oder nicht, macht ja nix. Dafür sind die Profis da.

Wienerwald
Hähnchen mit Pommes – old fashioned. Wienerwald reicht das knusprige Gefieder heute mit trendig mediterranem Grillgemüse und bringt seine Gäste gleich gemeinsam an einen Tisch, zum Beispiel 
mit Hausbrot und Vesperplatten zum Teilen. Foto: Wienerwald

Colabecher und Pommesschale 2 · Gastro-Klassiker  erfinden sich neu

Was haben die Ketten Wienerwald und In-N-Out gemeinsam? Beide feiern aktuell ein Comeback. Die einst tot geglaubten Drive-ins gehen jetzt in den USA durch die Decke, und der kalifornische Lokalmatador In-N-Out steht dabei an oberster Stelle. Eine junge Generation, so die Erklärung, ist nicht mehr aufs Ausgehen fixiert, wenn das die unmittelbare Nähe zu anderen Menschen einschließt. Jeder, der mal gesehen hat, wie Teenager übers Handy mit dem Sitznachbarn in Kontakt sind, weiß das mit Sicherheit zu bestätigen. Der Wienerwald hingegen plant Filialen in jeder Stadt mit mehr als 100.000 Einwohnern und hat in Torfhaus im tiefsten bzw. höchsten Harz einen auch optisch beeindruckenden Neustart hingelegt. Der Kaffee kommt von Torrefaktum, es gibt vegane Alternativen. Das Hähnchenthema bleibt natürlich Herzstück des neuen Konzepts. Dafür hat sich das Unternehmen der Initia­tive Tierwohl (ITW) angeschlossen.

The Hummus Bar
Erfolgsgastronom Hannes Schröder und Hummus-Bar-Gründer Geha Brando setzen in Berlin auf Levante-Frischeküche mit Bowls, Pita Rolls, Taboulé und Falafel. „Die Mezze-Spezialitäten sind perfektes ‚Social Food‘, sie werden zusammen genossen und sind zum Teilen gedacht.“ Foto: The Hummus Bar

Colabecher und Pommesschale 3 · Hummus

Berlin machte den Anfang. Dort gibt es bereits diverse Restaurants, die das Gericht Hummus im Namen führen. The Hummus Guys haben sich überdies auf dem Wochenmarkt etabliert und betreiben ein jährliches Hummus-Festival an einer Strandbar. Im vergangenen Winter eröffnete im weniger trendorientierten Hamburg nun das erste Restaurant der Hansestadt, das sich um diesen Levanteklassiker dreht. Als Pop-up konzipiert, sind für 2024 diverse neue Locations geplant. „The Hummus Bar“ setzt auf Lieblinge aus der international interpretierten Mezzeküche. Und zeigt den Hummus neu interpretiert, mit schwarzer Se­sam­saat, Belugalinsen, Süßkartoffeln. Dass das Restaurant hinter dem Hauptbahnhof auf der Langen Reihe liegt, ist kein Zufall, denn hier befindet sich das Szeneviertel St. Georg. Weitere Anregungen gefällig? Das wunderschön gestaltete Buch „Hummus“ aus dem Christian Verlag (2. Auflage 2023) ist empfehlenswert.

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