10 Fragen an David Kebekus
Foto: Marvin Ruppert

10 Fragen an David Kebekus

Sind Restaurants zu hell beleuchtet, komme ich nie wieder

von Sebastian Bütow
Donnerstag, 21.08.2025
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Ob auf der Bühne, im Podcast oder als Buchautor: Der gebürtige Kölner bringt Pointen auf den Punkt, ohne den Zeigefinger zu heben. Dabei geht es ihm nie nur um Klamauk, sondern um Haltung. Mit seinem Buch „Aha? Egal.“ stellt er sich dem Wahnsinn der Gegenwart, mal nachdenklich, mal herrlich respektlos. Als Bruder von Comedy-Megastar Carolin Kebekus ist er längst aus dem Schatten der  Schwester getreten und zeigt, dass leise Töne manchmal die lauteste Wirkung haben. Vielseitig, klug, schnörkellos: David Kebekus ist eine Stimme mit Profil.

  1. Sie sind schon seit 20 Jahren im Geschäft. Sie haben Regie studiert, arbeiteten für Formate von Joko und Klaas und die „heute show“. Warum hat es Sie erst viele Jahre später selbst auf die Bühne gezogen?
    Ich dachte, ich müsste erst einmal das Handwerk verstehen, um mich dann auf die Bühne zu wagen. Heute würde ich jedem Newcomer sagen: Mach einfach 100 Auftritte, der Rest ergibt sich.
  2. Im November gehen Sie mit Ihrem dritten Bühnenprogramm „Sensible Inhalte“ auf Tour. Worauf dürfen sich Ihre Fans freuen?
    Sie dürfen sich darauf freuen, dass nichts von dem Material schon bei Instagram oder YouTube zu sehen ist. Ich mag es, ernste Themen mit Humor zu nehmen. Wie soll man denn sonst mit den schlimmen Sachen in der Welt umgehen?
  3. Inwieweit profitieren Sie davon, dass Ihre ältere Schwester Carolin ein äußerst prominenter Comedy-Star ist? Oder war/ist der große Name eher eine Last?
    Ich unterstütze Carolin so gut, wie ich kann. Als Geschwister sind wir ein gutes Team. Aber wir beide haben eine ganz eigene Humorfarbe. Ihr Erfolg ist natürlich auch toll für mich. Ich bin immer im VIP-Bereich beim Gratis-Büffet!
  4. Über welche Komiker können Sie am meisten lachen? Haben Sie Vorbilder und Idole? 
    Mein Bühnenvorbild ist George Carlin (2008 verstorbener US-Komiker und Schauspieler, Anm. d. Red.). Der lebte leider schon nicht mehr, als ich ihn entdeckte. Er hat große Themen immer super auf die Essenz heruntergebrochen, und seine Sachen sind zeitlos. Eine Art Volker Pispers mit einer derberen Schnauze. Aber ich lache natürlich auch über Sträter, Teddy und Hazel – so wie alle anderen auch.
  5. Wenn Sie auf Tour sind, übernachten Sie ständig in Hotels. Was ist Ihnen besonders wichtig bei einem Hotel? Und was stört Sie?
    Wichtig: Bahnhofsnähe oder Stellplatz. Der Rest ist mir egal. Schlimm: Wenn man das Gefühl hat, man braucht für die Lichtschalter eine Gebrauchsanweisung. Plötzlich muss ich am Bett einen Schalter benutzen, um das Licht im Flur auszumachen. Schrecklich! Ich drehe regelmäßig Glühbirnen raus, weil ich verzweifele.
  6. Sie leben in Köln. Welches Restaurant würden Sie Freunden dort empfehlen?
    Ich bin Pizza-Fan. Es gibt kaum besseres Essen. Mit Knoblauch-Öl. Ich mag das „NeoNeo“ auf dem Friesenwall. Mittags gehe ich schon mal zum „Speisemeister“ in Ehrenfeld. Da kommste mit einem 10er klar.
  7. Welche Restaurants oder Bars haben es Ihnen darüber hinaus angetan? 
    Ich empfehle die mobilen Kaffeebuden. Die kommen immer an den Stadtwald, wenn das Wetter gut ist. Die mag ich.
  8. Gibt es bestimmte Dinge, die Sie bei Restaurantbesuchen abtörnen und dazu führen, dass Sie nicht nochmal kommen?
    Ich glaube, die Beleuchtung triggert mich am meisten. Wenn es so hell ist wie in einem OP, komme ich nicht wieder. Eine schmutzige Tischdecke ist mir egal. Ich stehe voll darauf, wenn man zu allem, was man bestellt, ungefragt gratis Leitungswasser bekommt. Dann komme ich wieder.
  9. Mit welcher berühmten Persönlichkeit – egal ob tot oder lebendig – würden Sie gerne mal eine ganze Nacht lang ein paar Drinks an der Hotelbar nehmen und über Gott und die Welt quatschen?
    H.  P. Baxxter oder Jesus.
  10. Bitte vervollständigen Sie diesen Satz: Das Leben ist zu kurz, um  ...
    ... um sich Sorgen zu machen.

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