Dolce Vita am bayerischen Palmenstrand
Fotos: Therme Erding

Dolce Vita am bayerischen Palmenstrand

Hotel Victory Therme Erding

von Daniela Müller
Donnerstag, 14.07.2022
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Betritt man die Lobby des »Hotel Victory Therme Erding«, kommt unweigerlich Urlaubsstimmung auf. Kein Wunder, denn die bayerische Südsee lockt praktisch gleich hinter der Rezeption. Passend also, dass das Hotel auf maritime Reize setzt, die, mit größter Liebe zum Detail realisiert, nicht nur Fans der Hochseeschifffahrt begeistern, sondern auch interna­tional Aufmerksamkeit erregen: Bereits zum 3. Mal in Folge gewann das Hotel Victory beispielsweise jüngst den »World Luxury Hotel & Restaurant Award« als bestes Luxus-Thermenhotel in Westeuropa. 

Unser Hotel wurde als Kopie der legendären HMS Victory im Maßstab 1:1 gebaut

Jens Bernitzky, Hoteldirektor

Wie es sich für ein Erlebnishotel der Superlative gehört, hat das Hotel Victory Therme Erding eine abenteuer­liche Geschichte zu erzählen. Nämlich die der HMS Victory, des Flaggschiffs, mit dem Vizeadmiral Horatio Nelson im Jahr 1805 in die Seeschlacht von Trafalgar zog. Doch keine Sorge, in unserer Geschichte ankert die »Victory« friedlich vor der Lagune von Venedig, direkt neben einem malerischen Palazzo, in dem sich ebenfalls ein Teil des Hotelkomplexes befindet.

Hafenrestaurant
Im Hafenrestaurant lockt nicht nur das allmorgendliche Frühstücksbüfett. Ab mittags gibt es Burger und Salate. Auch feiern lässt es sich hier prima. Foto: Therme Erding

»Tatsächlich wurde unser Hotel als Kopie der legendären HMS Victory im Maßstab 1:1 gebaut – gleiche Länge, gleiche Breite, nur sehr viel moderner aus­gestattet und mit viel besserem Proviant an Bord«, schmunzelt Jens Bernitzky, der Hoteldirektor oder, besser, Kapitän des Hotel Victory und übrigens stolze Preisträger des »Haute Grandeur Global Hotel Award« – als weltweit bester General Manager eines Luxus-Thermenhotels. Ausreichend Erfahrung für seine Rolle bringt er auf jeden Fall mit, denn in seiner Karriere durfte er bereits eine gehörige Brise Seeluft schnuppern. Als gelernter Koch heuerte der gebürtige Hamburger unter anderem früh in seiner beruflichen Laufbahn auf Kreuzfahrtschiffen an, um Berufspraxis zu sammeln. Auch auf dem TV-Traumschiff war Bernitzky schon mehrere Jahre im Auftrag der Reederei Deilmann unterwegs, nicht in der Küche, sondern als Projektkoordinator für das Golf-Kreuzfahrtprogramm und das Marketing für den Golfsport. So verwundert es nicht, dass es im Hotel Victory keine Zimmer, sondern Kabinen und keine Mitarbeiter, sondern Crew-Mitglieder gibt.

Kaleidoskop Bar
Foto: Therme Erding

Von der Kombüse ans Steuerrad

Insgesamt kann Jens Bernitzky mit Stolz auf eine fast drei Jahrzehnte andauernde Karriere zurückblicken. Denn, dass weit mehr in ihm steckte als ein begabter Koch, zeigte sich spätestens als er im Münchner Boutiquehotel »Palace« im edlen Stadtteil Bogenhausen ein Hotelmanagement-Trainee-Programm absolvierte. Von hier aus führte ihn die Karriereleiter steil nach oben. Er sammelte u. a. in verschiedenen Häusern der Top-Hotellerie Erfahrungen im PR- und Marketing-Bereich, arbeitete als Key Account Manager und erkannte letztendlich, dass seine vielseitigen Interessen und Talente eine ideale Voraussetzung für die Position des Hoteldirektors darstellten. Bevor er schließlich 2018 in Erding anheuerte, bekleidete er den Direktionsposten in den beiden 5-Sterne-Hotels »Maximilians« und »Das Ludwig« in Bad Griesbach. Im Hafen des Hotel Victory hat er nun seine neue Rolle als Kapitän gefunden und erfüllt sie mit spürbarer Leidenschaft.

Fine Dining
Foto: Therme Erding

Auslastung von über 90 Prozent

Der Alltag im Thermenhotel hat dabei  viel Spannendes zu bieten. Über 1,85 Millionen Gäste begrüßte die Therme Erding allein im Jahr 2019, im Hotel Victory verzeichnete man eine Jahresauslastung von 93 Prozent. Die Pandemie konnte den Besucherstrom nur kurzzeitig abreißen. Sehr viel schneller als gedacht, lockte das Paradies unter weiß-blauem bayerischem Himmel wieder Erholungssuchende von nah und fern an den Wellenstrand. »Bereits eine Woche nach dem ersten Lockdown waren wir wieder zu über 90 Prozent ausgelastet«, so Jens Bernitzky. Mittlerweile ist weitgehend Normalität eingekehrt. Die zahlreichen Stammgäste sind größtenteils auch wieder zurück. Sie schätzen das besondere Flair des Hauses und die Vorzüge, die sie als Hotelbewohner genießen. Neben dem direkten Zugang gehört dazu, dass sie bereits eine halbe Stunde vor allen anderen Besuchern Einlass in die Therme erhalten. Und der Thermeneintritt ist sowohl am An- als auch am Abreisetag inklusive.

Jens Bernitzky
Jens Bernitzky hat als Hotel-
direktor die Leitung auf der
Kommandobrücke des
Hotel Victory Therme Erding.
Foto: Therme Erding 

Durchschnittlich zwei Nächte bleiben die Gäste im Hotel. »Aber wir hatten letzten Sommer auch Familien, die ganze 14 Tage hier verbracht haben«, erzählt Jens Bernitzky. »Wir sind also in gewisser Weise auch in Pandemie-Zeiten eine Ersatzdestination geworden für Menschen, die Auslandsreisen gescheut haben.« Nach wie vor kommen die meisten Hotelgäste aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, aber auch andere Nationen wissen den besonderen Charme der Therme Erding zu schätzen. »Das Vereinigte Königreich, Amerika, Italien oder Tschechien gehören ebenso zu unseren Märkten«, so Jens Bernitzky. »Gäste von weiter her nutzen den Aufenthalt bei uns nicht selten als Chill-out, bevor sie ihre Rückreise nach Hause antreten.«

Träumen von der eigenen Luxusyacht

Dabei bietet das Hotel Victory ein rundes Gesamtpaket für jeden Gast. Die 135 Zimmer bzw. Kabinen sind ausgelegt auf die unterschiedlichsten Bedürfnisse der Zielgruppen des Hauses. Familien, Paare, Business- und Tagungsgäste – an alle ist gedacht. Aus sechs Kategorien können sie ihren persönlichen Wohlfühlort auswählen. Allen gemein ist, dass sie ihre Gäste in eine fesselnde Themenwelt entführen, die mit Liebe zum Detail und edlen Materialien ausgestaltet ist. Zum Einsatz kommen etwa Carrara-Marmor und Muranoglas, Schiffslampen dienen als Nachttischleuchten. 

So dürfen sich die Bewohner der mondänen Yacht-Kabinen wie der Kapitän ihrer eigenen Hochseeyacht fühlen. Der ovale Schnitt des Zimmers, die edle Wandverkleidung aus dunklem Schiffsholz und die mit hellem Leder überzogenen Sitzmöbel bringen selbst den anspruchsvollsten Gast zum Staunen. Der Clou: Der Balkon in Schiffsbug-Form bietet einen idyllischen Ausblick ins Grüne.

Serenissima Zimmer
Venezianische Grandezza bietet das Serenissima-Zimmer im Hotel-Palazzo. Foto: Therme Erding

Familienzimmer mit Privatsphäre- Garantie

Eher rustikal, dabei nicht weniger kom­fortabel sind die Kapitänskabinen der »Victory« gestaltet. In den gemütlichen Familienzimmern finden bis zu sechs Personen Platz. Die Kinder dürfen hier nach einem vergnügungsreichen Tag in kleinen Jollen übernachten, die an der Wand hängen – und beim Ausblick aus den schalldichten Fenstern direkt ins Wellenbad bereits von den Abenteuern des kommenden Tages träumen. Privatsphäre ermöglicht eine herunterfahrbare Holztrennwand, die den Elternbereich im Handumdrehen zu einem separaten Raum werden lässt. Wenn es noch etwas mehr davon sein darf: Die holzvertäfelten Admiralskabinen warten mit einem Schlafzimmer mehr auf. 

Als gute Führungskraft sollte man seinen Mitarbeitern die Möglichkeit geben, sich einzubringen und den Betrieb mitzugestalten

Jens Bernitzky, Hoteldirektor

Die exklusiven Panorama-Außenkabinen befinden sich auf dem obersten Deck des Hotels. Sie bieten stilvolle Eleganz in harmonischen Farben und versprechen erholsame Momente. Das absolute Highlight der Zimmer ist aber sicher der Balkon mit Liegeinsel, von der aus ein atemberaubender Blick auf das 2.300 Quadratmeter große Wellenbad mit mehr als 300 tropischen Palmen lockt. Kein Schiffs-Feeling, dafür ebenfalls eine faszinierende Thermen-Aussicht auf der Loggia und echte venezianische Grandezza versprechen die Serenissima-Zimmer im Palazzo des Hotels. Last, not least bieten die Belezza-Zimmer nicht nur viel Platz für Familien, sondern dazu auch einen Ausblick ins Grüne.

 »Für preisbewusstere Gäste haben wir zudem unser ›Beiboot‹, das Gästehaus, das zwar keinen direkten Thermenzugang bietet. Trotzdem wird es gerade von Familien ebenfalls gern gebucht«, berichtet der Hoteldirektor.

Küchencrew
In der Kombüse des Restaurant Em­pire hat eine Powerfrau das Sagen: Elisabeth Englert nimmt die Gäste mit auf eine kulinarische Reise um die Welt. Foto: Therme Erding / www.berndducke.de

Preisgekrönte Gastronomie für echte Feinschmecker

Wer bei Thermengastronomie auto­matisch an Pommes und Currywurst denkt, ist in Erding weit gefehlt. Zwar gibt es auch hier ein breites Kiosk­an­gebot mit Fast Food, Crêpes, Eis & Co. Doch für anspruchsvollere Gaumen ist ebenso gesorgt – italienische, asiatische oder typisch bayerische Gerichte, jeder findet etwas nach seinem Geschmack. 
Im Hotel selbst lockt das »Hafenrestaurant« allmorgendlich ans Schlemmer-Frühstücksbüfett, das keine Wünsche offenlässt. Am Mittag übernimmt dann das Team der Systemgastronomie-Kette Ruffs Burger das Kommando im »Hafenrestaurant«. Dann stehen trendige Burger-Kreationen und frische Salate auf der Karte. Jens Bernitzky: »Diese Kooperation funktioniert ausgesprochen gut. Wir übergeben das Restaurant um 12 Uhr und dann zieht Ruffs Burger bis zum Abend hier ein und wir haben bis 21.30 Uhr Pause.« 

Kulinarische Reise
Foto: Therme Erding / www.berndducke.de

Das besondere kulinarische Highlight lockt aber am Abend: Dann nehmen ­Küchenchefin Elisabeth Englert und ihr Team im »Restaurant Empire« ihre Gäste mit auf eine kulinarische Weltreise mit wechselnden Menüs. Die talentierte Küchenchefin setzt auf regionale und saisonale Produkte und zaubert mit ihnen die Geschmacksvielfalt der Karibik, Nordamerikas, der Ostsee und des Mittelmeeres auf die Gäste­teller. Eine internationale Weinauswahl mit erlesenen Tropfen aus aller Welt darf da natürlich nicht fehlen. Die 45 Plätze sind heiß begehrt und fast jeden Tag ausgebucht. 

Kein Wunder, dass der »Schlemmer Atlas« bereits auf das kleine, aber feine Restaurant aufmerksam geworden ist: Mit 2,5 Kochlöffeln hat er die Kreationen von Elisabeth Englert aktuell gewürdigt. Das Magazin »Savoire-Vivre« vergab gerade erst stolze drei Sonnen nach Erding. Und 2021 wurde das Empire mit dem begehrten »World Luxury Hotel & Restaurant Award« ausgezeichnet und darf sich nun als »weltweit bestes Luxus-Spa-Restaurant« bezeichnen.

Loungeinseln
Die gemütlichen Lounge-Inseln im »Royal Day Spa« können tageweise gebucht werden. Obstkorb und Schampus für die totale Entspannung gehören dazu. Foto: Therme Erding

Tagen und feiern unter Palmen

Auch für Feiern und Tagungen aller Art sind das Hotel Victory und die Therme eine perfekte Location. Ob Junggesellenabschiede, Hochzeiten, Geburtstage oder Business-Events – unter Palmen wird einfach jeder Anlass zu einem unvergesslichen Erlebnis. »Für Feiern bietet sich etwa unser Hafenrestaurant sehr gut an. Hier finden bis zu 300 Gäste Platz. Aber wir haben auch Tagungsräume in verschiedenen Größen hier«, führt Jens Bernitzky aus. 

Sucht ein Gastgeber oder Veranstalter für sein Event das ganz besondere Etwas, kann er dabei auf die zahlreichen Möglichkeiten, die die Therme bietet, zurückgreifen. »Es kommt schon mal vor, dass eine Braut im Brautkleid eine Rutsche im Galaxy herunterrutschen möchte oder dass wir eine Rutsche zwei Stunden für eine Gesellschaft sperren, damit ein Wettrutschen stattfinden kann. Wir haben ein Beachvolleyballfeld – und so vieles mehr.« Um das Thermenflair für Tagungsgäste besonders intensiv erlebbar zu machen, bietet das Hotelteam ein Abendessen unter Palmen an. Wer es besonders exklusiv mag, reserviert für seine Gesellschaft einfach gleich das gesamte Restaurant Empire.

Die Therme Erding aus der Vogelperspektive
Foto: Therme Erding

Arbeiten, wo andere Urlaub machen

Zum Erfolgsgeheimnis der Therme Erding und des Hotel Victory gehören nicht nur Dolce Vita und Palmenstrand, sondern zudem glückliche Mitarbeiter und ein Kapitän, der es versteht seine Mannschaft zu Höchstleistungen zu motivieren. »Ich verstehe mich als Teil der Crew. Meine Tür ist immer offen und jeder kann mit seinen Ideen zu mir kommen. Vieles davon probieren wir aus – auch wenn natürlich nicht jede Idee funktionieren kann. Als gute Führungskraft sollte man seinen Mitarbeitern aber die Möglichkeit geben, sich einzubringen und den Betrieb mitzugestalten«, ist der Hoteldirektor überzeugt. »Ich glaube, auch deshalb sind unsere Mitarbeiter so glücklich bei uns.«

Dort zu arbeiten, wo andere Urlaub machen, hat aber noch weitere naheliegende Vorzüge: Die Mitarbeiter des Hotel Victory erhalten viele Benefits, wie z. B. eine vergünstigte Thermennutzung und bei Bedarf eine Unterkunft. Sie können in über 600 Hotels in der DACH-Region zu extrem günstigen Konditionen übernachten und es gibt ein Mobilitätsprogramm mit E-Bikes. Außerdem darf der Fitnessraum kostenfrei genutzt werden. Das Personalessen wird täglich frisch gekocht. Jens Bernitzky: »Last, not least – es macht einfach Spaß, für ein Haus zu arbeiten, das so beliebt ist wie unseres. Und bei uns ist immer Sommer ...«

In der Kapitänskabine dürfen sich bis zu  sechs große und kleine Hotelgäste wie auf einer waschechten Schiffsreise fühlen.
In der Kapitänskabine dürfen sich bis zu sechs große und kleine Hotelgäste wie auf einer waschechten Schiffsreise fühlen. Foto: Therme Erding

Immer in Bewegung – Zukunftspläne liegen schon bereit

Kapitän Bernitzky ist im Hafen des Hotel Victory jedenfalls definitiv angekommen und blickt mit Stolz auf seine Wirkungsstätte: »Wir sind ein wirtschaftlich solides Unternehmen. Hier wird ständig investiert, wir haben überhaupt keine Investitionsstaus. Gerade entstehen in der Therme z. B. unsere neuen Baumhäuser und eine neue Rutsche im Galaxy-Bereich.« Die kurzen und pragmatischen Entscheidungs­wege zwischen ihm und Thermeninhaber Jörg Wund schätze er sehr, betont Bernitzky zudem. 

Denn am besten gefällt es dem Kapitän ohnehin, wenn er sich unter seine Crew mischen kann. Und langweilig wird es da nie, denn Zukunftspläne gibt es in Erding viele – auch wenn aufgrund der Pandemie so manche Idee noch ein wenig in der Schublade ausharren muss, wie etwa ein weiteres Hotel am bayerischen Südseestrand. Man darf gespannt sein ...

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