Villa Kennedy
Foto: Rocco Forte Hotels / Hotel Photography SRL

Stil schlägt Protz

von Daniela Müller
Donnerstag, 17.01.2019
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Rocco Forte Villa Kennedy setzt auf unaufdringlichen Luxus

Sie ist der absolute Gegensatz zur mächtigen Skyline von Frankfurt am Main: »Schneller, höher, weiter« zählt hier nicht. Stattdessen ist die Villa Kennedy seit ihrer Eröffnung im Jahr 2006 eine Oase in der Großstadt. Hier versteht man es, Luxus auf eine sehr ruhige und unaufdringliche Art anzubieten.

Als Herzstück des schmucken Fünf-Sterne-Hotels fungiert die denkmal­geschützte Villa Speyer, die 1901 als Wohnhaus für die wohlhabende Frankfurter Familie Beit von Speyer errichtet wurde. Aufgrund ihrer jüdischen Wurzeln und unter dem Druck der Nationalsozialisten verließ die Familie jedoch 1933 Frankfurt und wanderte in die Schweiz bzw. nach Amerika aus.

Daraufhin wurde die Villa von der Stadt, die sich das Anwesen im Zuge der »Arisierung« Frankfurts für einen Spottpreis aneignete, ab 1937 als Forschungsinstitut für Biophysik genutzt und fiel während dieser Zeit in eine Art Dornröschenschlaf – doch der sollte mit dem Verkauf des 12.000 Quadratmeter großen Areals an einen Investor im Jahr 2000 endgültig beendet sein, denn der damalige Käufer, die Berliner Fay Gruppe, erkannte das schlummernde Potenzial der Villa und schrieb einen Architektenwettbewerb für einen Hotel-Neubau aus.

Von Sir Rocco Forte aus dem Dornröschenschlaf geküsst

Ihre heutige Rolle als beliebtes Refugium für die Reichen und Schönen aus aller Welt verkörpert die Villa Kennedy erst, seit das Luxushotelunternehmen Rocco Forte Hotels ihr schließlich Anfang des neuen Jahrtausends neues Leben einhauchte. Die im neogotischen Stil gehaltene prachtvolle Villa Speyer wurde in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege um ein Stockwerk erhöht, um ihre Dominanz auch nach der Fertigstellung des neuen Hotelkomplexes zu erhalten. Die ursprüngliche Villa beherbergt heute den Empfangsbereich und die größeren Suiten. Drei weitere Flügel wurden angebaut, in deren Mitte sich nun ein malerischer Innenhof mit Terrasse befindet. Von Frühling bis Herbst ist der hübsch bepflanzte Villa-Garten ein beliebter Treffpunkt mit mediterraner Anmutung und stilvollem Flair.

Mitten in Frankfurt ist dank Rocco Fortes feinem Gespür für wahren Luxus ein urbaner Rückzugsort für anspruchsvolle Reisende entstanden. Wie jedes Schmuckstück aus der Sammlung des britischen Hoteliers verkörpert auch die Villa Kennedy kompromisslos die Philosophie des Familienunternehmens: »Jedes unserer Hotels ist einzigartig, hat seine ganz eigene, individuelle Persönlichkeit und reflektiert den authentischen Charakter seiner Stadt«, erklärt Sir Rocco Forte höchstpersönlich den gemeinsamen Nenner seiner Häuser. »Alle sind auf ihre Weise Sehenswürdigkeiten und befinden sich in wundervollen Gebäuden in außergewöhnlicher Lage.«

Design setzt auf minimalistischen Luxus

Diese Philosophie hat Forte auch in Frankfurt konsequent umgesetzt: Die Villa Kennedy vereinigt auf stilvolle Art und Weise Tradition mit Moderne. Unter der Regie von Fortes Schwester Olga Polizzi, Director of Design and Deputy Chairman des Familien-Unternehmens, brachte der Londoner Interior Designer Martin Brudnizki einen einzigartigen Stil in die 127 Zimmer und 36 Suiten: Holzböden und Spiegelwände strahlen edle Gemütlichkeit aus. Klare Formen, weiche, aufeinander abgestimmte Farben und kostbare Materialien prägen das Designkonzept. Die innenarchitektonische Gestaltung beschreibt Olga Polizzi als minimalistischen Luxus im französischen Stil der 30er-Jahre.

Den Geschmack der Gäste hat Polizzi in jedem Fall getroffen – auch den der anspruchsvollsten. Denn in der Villa Kennedy gehen prominente, mächtige und wohlhabende Gäste aus der ganzen Welt ein und aus. Zwar hält man sich von Seiten des Hotels an das oberste Gebot der Diskretion die Gästebücher betreffend, jedoch ist aus den Medien zu vernehmen, dass in den vergangenen Jahren viele Hochkaräter wie Justin Timberlake, Whitney Houston, die Rolling Stones, die Hardrocker von AC/DC sowie Superstar Pink eingecheckt haben.

Zuhause auf Zeit
Foto: Rocco Forte Hotels / Hotel Photography SRL

Privater Fahrstuhl und kugel­sichere Fenster

Ob einer davon die Präsidenten-Suite im Haus gebucht hat, ist nicht überliefert. Falls doch, durfte er sich über standesgemäße Annehmlichkeiten freuen: Den Gästen in der 326 Quadratmeter (!) großen Presidential John F. Kennedy Suite steht z.B. ein privater Fahrstuhl zur Verfügung, ein Flügel und ein offener Kamin. Das Esszimmer bietet einen atemberaubenden Blick auf die Frankfurter Skyline, im Schlafzimmer befindet sich ein Himmelbett, und nebenan finden die Damen den Inbegriff von Luxus: ein großzügiges Ankleidezimmer. Für alle, die nicht nur Freunde auf der Welt haben, dürfte noch ein anderes Argument überzeugend klingen: Die Suite ist mit kugelsicheren Fenstern ausgestattet. Das alles hat seinen Preis, und der ist dann mit ab rund 4.500 Euro pro Nacht (zu Messezeiten kann er sich schon mal verdoppeln) doch eher für den größeren Geldbeutel gedacht.

Etwas schonender fürs Portemonnaie sind die gerade erst in diesem Jahr eröffneten Junior- und Signature-Suiten. Alle tragen die unverkennbare Handschrift von Olga Polizzi. Bei der Gestaltung der vier neuen Signature-Suiten ließ sie sich von einigen der größten Stil-Ikonen der 60er-Jahre inspirieren: Jackie O., Audrey Hepburn, Marlene Dietrich und Marilyn Monroe – die Namensgeberinnen verkörpern perfekt den Stil der Ära Kennedy. Und eines ist sicher: Jackie, Marilyn & Co. hätten sich hier, inmitten von geschmackvollen Bildern und Accessoires, die an sie erinnern, sicherlich pudelwohl gefühlt. »Ich bin begeistert von den neuen Suiten in der Villa Kennedy. Die warmen Farben und regionalen Materialien fangen das Licht wunderschön ein«, resümiert Design-Direktorin Olga Polizzi begeistert.

Das besondere Suite-Erlebnis

Jede der Signature-Suiten verfügt über einen Eingangsbereich, der in einen Wohnbereich mit Holzböden aus dem Bayerischen Wald mündet. Ein Blickfang sind die vor Ort handgefertigten Bücherschränke, bestückt mit einer Auswahl englischer und deutscher Literaturklassiker. Und auch sonst wurden bei der Einrichtung keine Kompromisse gemacht: maßgeschneiderte Tapeten, hochwertige Bodenbeläge, elegante Vorhänge, begehbare Schränke, großzügige Bäder mit ebenerdigen Duschen, Fußbodenheizung und Mosaik-Details – eben zeitlos und elegant wie Jackie und zugleich markant und klassisch wie JFK.

Dabei dürfen sich die Gäste der Präsidenten- und Signature-Suiten nicht nur über ein einzigartiges Wohnerlebnis, sondern ebenso über zahlreiche Extra-Services freuen. »Mit unserem Rocco Forte Suite Experience-Programm gestalten wir den Aufenthalt für unsere Gäste noch angenehmer«, verrät Iris Königsdorff, PR-Managerin der Villa Kennedy. Zu diesen Extras zählen für Bewohner der Präsidenten-Suite z.B. der Transfer vom Flughafen, ein personalisierter Concierge-Service, der Check-in und Check-out in der Suite, ein Ein- und Auspack-Service, kostenfreier Bügelservice, eine In-Room-Bar oder sogar eine In-Suite-Schulter- und Nackenmassage.

Entspannung im großen Stil

Doch auch wer nicht in der Präsidenten-Suite residiert, muss auf Massagen, Beauty- und Wellness-Angebote nicht verzichten. Im 1.000 Quadratmeter großen Villa-Spa, der sich über vier Etagen erstreckt, lockt Entspannung im großen Stil. Ruhig, aber dennoch zentral zwischen Grünanlagen gelegen, lässt sich die Hektik der Stadt hier komplett ausblenden. Es gibt u.a. eine finnische Sauna und ein Dampfbad, vom 15 Meter langen Indoor-Pool aus hat man einen wunderbaren Blick auf den begrünten Spa-Garten des Hotels. Und spätestens beim Bad im Whirlpool ist der Stress des Alltags schnell vergessen.

Gäste, die während ihres Aufenthalts nicht einfach die Füße hochlegen wollen, finden im Fitness-Bereich topmoderne Geräte, Hanteln und Gewichtmaschinen von Technogym – oder sie buchen sich gleich einen Personal Trainer, der auf Wunsch für private Yoga- oder Pilates-Stunden zur Verfügung steht.

Ravioli mit Frankfurter Grüner Sauce

Schließlich lässt auch die Kulinarik in der Villa Kennedy keine Wünsche offen: Seit Mai 2014 hat Starkoch Fulvio Pierangelini, berühmt durch sein 2-Sterne-Restaurant »Il Gambero Rosso« in San Vincenzo, die kulinarische Führung bei Rocco Forte übernommen. Für das Frankfurter Restaurant Gusto hat der »Creative Director of Food« ein eher puristisches italienisches Menü konzipiert, das Küchenchefin Caterina Vosti und ihr Team mit viel Leidenschaft umsetzen. Von Spaghetti al Pomodoro neu interpretiert bis zum Wolfsbarsch in Salzkruste – die Gerichte überzeugen durch ihre Einfachheit und ihre frischen Zutaten. Ein Must-try auf der Karte sind auf jeden Fall die Ravioli gefüllt mit Frankfurter Grüner Soße – eine köstliche Hommage an die Mainmetropole.

Zuhause auf Zeit

Egal ob der Zweck des Aufenthalts privat oder geschäftlich ist – es ist wohl das Gesamtpaket, das einen Besuch in der Villa Kennedy so außergewöhnlich macht. »Unsere Gäste schätzen den dezenten, unaufdringlichen Luxus unseres Hauses und ganz besonders den personalisierten Service, der bei uns selbstverständlich ist«, so PR-Managerin Iris Königsdorff.

Eine anspruchsvolle Mission, die nicht ohne den tagtäglichen Einsatz einer hochmotivierten Mannschaft gelingen kann. Iris Königsdorff: »Alle unsere Mitarbeiter kennen unsere Stadt und ihre Besonderheiten. Mit viel Liebe zum Detail offerieren wir unseren Gästen höchsten Service – und das auf natürliche und warmherzige Weise.« So trägt jeder Einzelne der 165 Mitarbeiter in der Villa Kennedy dazu bei, dass das Hotel für unzählige Reisende zu einem unvergesslichen Zuhause auf Zeit wird.

Warum die Villa »Kennedy« heißt …

Der Hotelname Villa Kennedy fügt sich zusammen aus der historischen Villa Speyer sowie der Ehrung von John F. Kennedys Frankfurt-Besuch im Jahre 1963. Am 25. Juni, dem Tag vor seiner berühmten Rede in Berlin (»Ich bin ein Berliner«), besuchte JFK Frankfurt. An jenem Tag fuhr er in einem offenen Auto an rund 60.000 Zuschauern vorbei durch die Stadt. Der Weg zum Flughafen führte ihn entlang der Straße, an der heute die Villa Kennedy steht. Nach seinem Tod, im November desselben Jahres, wurde die Straße in seinem Gedenken in Kennedyallee umbenannt.

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