Branchen-Talk

Tourismus neu denken – bleibt alles anders?

Laptop mit Videokonferenz
Der Neustart nach Corona steht bei den Fachgesprächen zum Thema „Tourismus neu denken – bleibt alles anders?“ des Bayrischen Zentrums für Tourismus im Vordergrund. (Foto: © iStockphoto)
Das Bayerische Zentrum für Tourismus (BZT) veranstaltet im Jahr 2021 eine Dialogreihe mit acht Fachgesprächen, die unter dem Leitgedanken „Tourismus neu denken – bleibt alles anders?“ stehen. Gemeinsam mit hochkarätigen Referenten aus Tourismuswirtschaft und -wissenschaft gehen die Experten der Frage nach, ob die Tourismusbranche vor einem Restart im Sinne eines Business as usual oder einem Neuanfang steht.
Freitag, 26.02.2021, 11:09 Uhr, Autor: Natalie Ziebolz

Mit der Dialogreihe „Tourismus neu denken – bleibt alles anders?“ greift das Bayerische Zentrum für Tourismus insgesamt acht Themenschwerpunkte auf, die in Form von Diskussionsrunden und Fachgesprächen im Verlauf des Jahres 2021 mit Experten diskutiert werden. Damit unterstützt das Bayerische Zentrum für Tourismus den praxisrelevanten Austausch zwischen Wissenschaftlern, Politikern und den verschiedenen Akteuren der Tourismuswirtschaft. Als unabhängiger, wissenschaftlicher Thinktank greift das Bayerische Zentrum für Tourismus relevante Themen auf und setzt Impulse für die Förderung, Optimierung und Weiterentwicklung der Leistungsfähigkeit des bayerischen Tourismus. „Die Tourismusbranche als wichtiger Wirtschaftsfaktor muss gerade in diesen Zeiten große Herausforderungen bewältigen. Mit den Jahresdialogen beabsichtigt das Bayerische Zentrum für Tourismus, Impulse für die Tourismuswirtschaft in Bayern zu setzen“, betont Prof. Dr. Alfred Bauer, Vorsitzender des Bayerischen Zentrums für Tourismus.

Dialog #1: „Erfolgreicher Tourismus ohne Wachstum?“

Den Startschuss zu den Tourismusdialogen gibt die Auftaktveranstaltung „Erfolgreicher Tourismus ohne Wachstum?“ am 24. März. Als interaktiver Broadcast findet eine Diskussion mit Wissenschaftlern und touristischen Leistungsträgern statt, bei der unter anderem das Spannungsfeld zwischen quantitativem und qualitativem Wachstum thematisiert wird.

Geht es nur mit oder auch ohne Wachstum? Welche alternativen Wege und Lösungsansätze gibt es für einen erfolgreichen Tourismus? Gibt es gerade jetzt eine Chance für eine nachhaltige Entwicklung im Tourismus? Dies sind Themenschwerpunkte, zu denen die Experten Stellung beziehen und Impulse für die Zukunft geben.

Dialog #2: „Krisenresilienz im Tourismus“

Die aktuelle Krise legt die Verwundbarkeit der Tourismusbranche schonungslos offen und so hat sich der Tourismus in seiner gegenwärtigen Form als nicht widerstandsfähig erwiesen. Die Krisenresilienz ist in weiten Teilen der Tourismusbranche nicht sonderlich ausgeprägt, die strategische Weitsicht nur bedingt vorhanden, Frühwarnsysteme oder ein Risikomanagement nur selten institutionalisiert. Was sind nun die konkreten Lehren aus der Corona-Krise für Tourismus und Gastgewerbe? Ausgewiesene Experten wagen am 22. April einen Blick in die Zukunft und diskutieren die Chancen für den Tourismus, um auf ein höheres Resilienz-Niveau zu gelangen.

Dialog #3: „Wie tickt der Tourist?“

Im Mittelpunkt des dritten Dialogs am 20. Mai steht das Thema „Wie tickt der Tourist?“ und wie sich das Reiseverhalten der Deutschen in Zeiten der Pandemie verändert hat. Welche Ziele und Beherbergungsformen werden bei zukünftigen Reisen gewählt, hat sich die Einstellung zum Reisen und die Wertschätzung des Reisens verändert? Bei der Beleuchtung des zukünftigen Gastprofils wird auch seine Einstellung zu nachhaltigem Reisen näher betrachtet.

Dialog #4: „Spannungsfeld Alltagsraum und Urlaubs(t)raum“

Das Spannungsfeld zwischen Raumansprüchen von Touristen und Einheimischen wurde in den letzten Jahren zunächst in der Diskussion um Overtourism in den Städten sichtbar. In Zeiten der Pandemie ist der Konflikt zwischen Alltagsraum und Urlaubsraum auch in ländlichen Räumen angekommen. Welche Transformationen und Lösungsansätze für Destinationen möglich sind, diskutieren Spezialisten beim vierten Tourismusdialog am 24. Juni.

Dialog #5: „Besucherlenkung – Strategien und Maßnahmen“

Urlaub im eigenen Land ist bei der deutschen Bevölkerung beliebt, die Reiserestriktionen seit dem letzten Jahr haben diesen Trend verstärkt. Das zeigt auch eine Studie des Bayerischen Zentrums für Tourismus. Während der Dialogreihe am 22. Juli zum Thema „Besucherlenkung: Strategien und Maßnahmen“ werden die Herausforderungen sowie praktikablen Lösungsstrategien zur Lenkung von Besucherströmen analysiert und diskutiert.

Dialog #6: „Nachhaltigkeit“ am 19. Oktober

Durch die Pandemie ist das Bewusstsein für das touristische Reiseverhalten bei vielen (potentiellen) Reisenden geschärft worden. Bereits vor der Corona-Pandemie ist das Reisen von der „Friday for Future“ Bewegung oder durch Kampagnen wie „Stay on the Ground“ zunehmend in die Kritik geraten. Wird also zukünftig Nachhaltigkeit eine verstärkte Rolle im Nachfrageverhalten spielen und wie können touristische Leistungsträger auf die Herausforderung reagieren?

Dialog #7: „Digitalisierung innerhalb der Tourismusindustrie“

Die Digitalisierung innerhalb der Tourismusindustrie bereitet vielen Unternehmen offenbar noch erhebliche Schwierigkeiten. Die strategische Dimension der technologischen Transformation wird nach wie vor von weiten Teilen der Tourismusindustrie unterschätzt, sodass viel Potential ungenutzt bleibt. In welcher Form die Branche zukünftig noch stärker von der Digitalisierung profitieren kann, beleuchtet die siebte Dialogveranstaltung des Bayerischen Zentrums für Tourismus am 16. November.

Dialog #8: „Bleibt alles anders?“

Eine Abschlussveranstaltung im Dezember rundet die Dialogreihe ab. Am 14. Dezember 2021 werden die Initiatoren der Tourismusdialoge Bilanz ziehen und Erkenntnisse aus zwei Jahren Forschung des Bayerischen Zentrums für Tourismus präsentieren.

(Bayrisches Zentrum für Tourismus/NZ)

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