Personalpolitik

VKD zeichnet engagierte Ausbildungsbetriebe aus

Junge Köche bei der Ausbildung
Der Verband der Köche Deutschlands zeichnet „Qualifizierte Ausbildungsbetriebe“ aus. (© goodluz/Fotolia)
Der Verband der Köche Deutschlands setzt ein Zeichen gegen den Nachwuchskräftemangel in deutschen Küchen. Betriebe, die sich besonders für die Ausbildung des Berufsnachwuches einsetzen, werden nun ausgezeichnet.
Donnerstag, 20.09.2018, 13:27 Uhr, Autor: Thomas Hack

Geregelte Arbeits- und Urlaubszeiten, Überstunden nur nach Absprache, Unterstützung der Auszubildenden bei der Prüfungsvorbereitung und ein (über-) tariflicher Lohn. Was oftmals nach Wunschdenken klingt, ist dennoch in vielen deutschen Ausbildungsbetrieben Realität. Um auf diese aufmerksam zu machen, zeichnet der Verband der Köche Deutschlands (VKD) „Qualifizierte Ausbildungsbetriebe“ aus, die sich besonders für ihre Kochazubis engagieren.

„Wir möchten angehenden Kochlehrlingen eine umfangreiche Auswahl an Betrieben in ganz Deutschland aufzeigen, die von uns geprüft sind“, sagt VKD-Präsident Andreas Becker dazu, „bei diesen Betrieben können sich die Bewerber sicher sein, eine gute Ausbildung in einem guten Arbeitsumfeld zu bekommen“, erklärt er weiter.  Auch die Betriebe selbst sollen von der Zertifizierung profitieren. „Qualifizierte Ausbildungsbetriebe zeigen, dass sie engagiert sind, sich für Azubis einsetzen“, sagt Becker. In ihrer Außendarstellung könnten die Betriebe zudem mit der Zertifizierung werben und so potenzielle Auszubildende auf sich aufmerksam machen. Eine Liste aller Betriebe aktualisiert der VKD regelmäßig auf seiner Website.

Umfangreiches Zertifizierungsverfahren
Um die Qualität der Ausbildung in den Betrieben sicherzustellen, hat der VKD einen umfangreichen Plan ausgearbeitet. Der Ausbilder muss im Rahmen der Bewerbung einen Fragebogen ausfüllen sowie die vom VKD festgelegten „10 Punkte zur Qualitätssicherung“ unterschreiben.  Letztendlich begutachtet ein VKD-Expertenteam die eingereichten Unterlagen und führt ein Gespräch mit einem Auszubildenden des Betriebs. So überprüfen die Experten die Unterlagen auf Stimmigkeit. Nur wenn mindestens 75 Prozent der Kriterien erfüllt sind, erfolgt die Zertifizierung als Qualifizierter Ausbildungsbetrieb. „Unsere Initiative ‚Qualifizierter Ausbildungsbetrieb‘ ist sicher keine Lösung für den Nachwuchskräftemangel“, sagt Andreas Becker. Aber es sei ein kleiner Schritt, die Betriebe zu unterstützen und Jugendliche in der Phase der Berufswahl darauf aufmerksam zu machen, dass sie „den schönsten Beruf der Welt“, wie Becker ihn nennt, in einem qualifizierten Umfeld und unter angemessenen Bedingungen lernen können. Anmeldeunterlagen und eine Auflistung von qualifizierten Ausbildungsbetrieben unter www.vkd.com

P.S.: Auf der HOGAPAGE Spezial-Jobbörse findet man jede Menge Ausbildungsstellen zum Koch

(TH)

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