Besser geschützt durch den Sommer – Ideen für sicheres Arbeiten bei Hitze
Sommerhitze kann die Konzentration mindern und die Leistungsfähigkeit verringern – auch in Büros. Das sächsische Wirtschaftsministerium empfiehlt daher, Schutzmaßnahmen frühzeitig abzusprechen. „Zum Beispiel durch ausreichend Getränke, verschattete Arbeitsplätze oder – wenn möglich – die Verlagerung der Arbeit in kühlere Räume oder auf kühlere Tageszeiten. Auch Sonnenschutz, leichtere Bekleidung und genügend Pausen sind wichtig, damit niemand überlastet wird“, sagte Wirtschafts- und Arbeitsminister Dirk Panter.
Viele Branchen arbeiten ganz oder teilweise im Freien – vom Baugewerbe über die Land- und Forstwirtschaft bis hin zu Verkehr und Logistik. Mit einfachen Vorkehrungen lassen sich Belastungen verringern und die Gesundheit stärken.
Politik will klare Regeln schaffen
Laut Sozialministerium gab es im vergangenen Jahr rund 92.700 Fehltage wegen Hitzefolgen – ein Anstieg im Vergleich zu 2018. Linken-Politiker Cem Ince regte an, die Arbeitsstättenverordnung anzupassen und „eine Pflicht zu konkreten Hitzeschutzmaßnahmen“ einzuführen. Auch die Grünen schlagen vor, ab 26 Grad am Arbeitsplatz bestimmte Schutzmaßnahmen vorzusehen – von angepassten Arbeitszeiten und längeren Pausen bis zu Sonnenschutz und kostenlosen Getränken.
„Kommen Arbeitgeber dieser Verpflichtung zum Hitzeschutz nicht in angemessener Weise nach, müssen die Arbeitnehmer ein Recht auf hitzefrei haben. Das gebietet der Gesundheitsschutz, dieses individuelle Recht wollen wir gesetzlich verankern“, so der Fraktionsvorstand.
Tipps für Küchen-Teams
1. Raum & Geräte
- Abluft prüfen: Filter sauber halten, damit die Hitze schneller rausgeht.
- Geräte clever nutzen: Möglichst nicht alle Öfen/Grillplatten gleichzeitig vorheizen, sondern erst kurz bevor sie wirklich gebraucht werden.
2. Persönliche Ausstattung
- Leichte Kochkleidung: Helle, atmungsaktive Baumwolle oder spezielle Kochjacken mit Lüftungseinsätzen.
- Rutschfeste, atmungsaktive Schuhe: verhindern Hitzestau an den Füßen.
- Handtücher & kaltes Wasser: Kleine, feuchte Tücher im Kühlschrank bereithalten, um kurz Nacken oder Handgelenke zu kühlen.
3. Flüssigkeit & Pausen
- Wasser griffbereit: In der Küche immer Flaschen oder Becher mit Wasser in Reichweite haben.
- Trinkpausen durchziehen: Lieber alle 20 bis 30 Minuten wenige Schlucke trinken, als lange warten.
- Mineralstoff-Ausgleich: Leicht gesalzene Brühe oder isotonische Getränke gegen starkes Schwitzen.
4. Gesundheit im Blick
- Hitze-Signale ernst nehmen: Bei Schwindel oder Übelkeit sofort raus aus der Küche und abkühlen.
- Kühlbereiche nutzen: Kurze Verschnaufpausen z. B. beim Warenholen im Kühlhaus (aber nicht länger drin bleiben, um Kreislaufprobleme durch Kälte-Hitze-Wechsel zu vermeiden).
(dpa/SAHO)