Hotels im Visier von Betrügern
Eine neue Betrugsidee macht derzeit laut der Internet-Plattform watchlist-internet.at in der Hotellerie die Runde: Vermeintliche Interessenten kontaktieren gezielt Hotels, Pensionen, Apartments und sonstige Unterkünfte für eine Buchung. Kurz nach einer ungültigen Zahlung per (meist gestohlener) Kreditkarte folgen schreckliche Nachrichten: Aufgrund tragischer Ereignisse (Mann kurz nach seiner Hochzeit bei Verkehrsunfall gestorben, seine schwangere Frau im Koma) bei den geplanten Gästen muss die Buchung storniert und das Geld zurücküberwiesen werden. Darüber hinaus seien die Kreditkarten, die bei der Buchung genutzt wurden, im Stress verloren gegangen und deshalb nun gesperrt. Eine Anreise sei wegen der Geschehnisse nicht mehr möglich, weshalb eine Rücküberweisung der Buchungskosten auf ein Bankkonto erbeten werde.
Frei erfundene Tränendrüsen-Storys
Dieser Aufforderungen dürfe man laut Watchlist Internet keinesfalls nachkommen! Kriminelle würden bei dieser Methode Unterkünfte buchen und mit ungültigen oder gestohlenen Kreditkartendaten in der Hoffnung zahlen, dass dies vorerst nicht auffällt. Die dann folgenden tragischen Nachrichten seien frei erfunden, die ursprünglichen Zahlungen ungültig und sämtliche Rückzahlungen auf das Konto der Kriminellen verloren.
Hotellerie-Betriebe, die bereits Geld überwiesen haben, sollten sich umgehend mit ihrer Bank in Verbindung setzen und um Rückholung der Beträge ansuchen. Die Chancen auf Erfolg stehen dabei leider schlecht, da dem auch die betrügerischen Empfänger beziehungsweise deren Banken zustimmen müssen. Verläuft der Rückholversuch erfolglos, bleibt laut Watchlist Internet einzig und allein der Gang zur Polizei, um Anzeige aufgrund des Betrugs und des finanziellen Verlusts zu erstatten.
Watchlist-Internet.at ist eine unabhängige Informationsplattform zu Internet-Betrug und betrugsähnlichen Online-Fallen aus Österreich.