Mitarbeiterführung

Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung

Mitarbeiter eines Restaurants im Gespräch mit der Restaurantleiterin
Die transparente Kommunikation von Zielen und Werten hilft, die Mitarbeiterbindung zu stärken. (Foto: © davit85/stock.adobe.com)
In Gastronomie und Hotellerie sind die Mitarbeiter nicht selten für den Unternehmenserfolg entscheidend. Damit kompetentes Personal auch im Betrieb bleibt, braucht es eine gute Mitarbeiterbindung.
Dienstag, 07.09.2021, 12:59 Uhr, Autor: Natalie Ziebolz

Gutes Personal ist schwer zu finden. Umso wichtiger ist es, dieses dann im Unternehmen zu halten. Für die Mitarbeiterbindung in der Gastronomie und Hotellerie gibt es einige gute Instrumente. Dazu zählt nicht nur das Gehalt – wobei ein leistungsgerechtes Einkommen trotzdem wichtig ist –, sondern auch Faktoren wie Arbeitsbedingungen, Verteilung der Aufgaben und das Betriebsklima.

Ein gutes Arbeitsumfeld schaffen

Ein angenehmes Arbeitsumfeld und eine positive Arbeitsatmosphäre tragen maßgeblich zur Mitarbeiterbindung bei. Die Bereitstellung von professionellem Equipment, Kinderbetreuung, flexible Arbeitszeiten oder kostenlose Verpflegung sind nur einige Maßnahmen, die dazu betragen. Auch klare Anweisungen und transparente Dienstpläne sind wichtig. Neue Angestellte tun sich zudem leichter, wenn sie sich an einen erfahrenen Mitarbeiter wenden können. Die Einarbeitungsphase muss nicht lang sein, aber alle wichtigen Details enthalten.

Weiterbildungen ermöglichen

Die wenigsten wollen ihr gesamtes Berufsleben auf der Stelle treten. Statt die Mitarbeiter aufgrund fehlender Entwicklungsmöglichkeiten gehen zu lassen, sollten Unternehmen das eigene Personal fördern. Weiterbildungen, Seminare oder Coachings wirken sich schließlich nicht nur positiv auf die Loyalität der Mitarbeiter auf, sondern auch auf das Know-How – und damit im Endeffekt auch auf den Gast. In regelmäßigen Feedbackgesprächen können entsprechende Ziele der Mitarbeiter angesprochen werden.

Gesundheit fördern

Schmerzende Füße oder ein kaputter Rücken – niemand möchte sich kaputt arbeiten. Arbeitgeber sollten daher aktiv etwas für die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter machen. Das beginnt bei der Bereitstellung oder Bezuschussung der richtigen Arbeitsschuhe geht über die Vermeidung zu vieler Überstunden bis zum betrieblichen Gesundheitsmanagement und dem Angebot von Gesundheitskursen.

Klare Werte, klare Kommunikation

Das Leitbild des Unternehmens sollte klar kommuniziert werden, denn gemeinsame Werte schaffen Vertrauen. Wichtig ist dabei, dass die Unternehmenskultur nicht nur auf dem Papier gut klingt, sondern sich auch in den Handlungen und Entscheidungen des Unternehmens und der Führungskräfte widerspiegelt. Überhaupt ist die Kommunikation mit den Mitarbeitern von entscheidender Bedeutung: Änderungen, Kritik oder Feedback sollten immer zeitnah und auf angebrachte Art und Weise kommuniziert werden. Wenn der Ton in der Gastro dabei auch mal etwas rauer wird, ist das durchaus okay, solange der Inhalt niemanden herabsetzt.

Vorteile und Vergünstigungen bieten

Natürlich, Geld ist nicht alles, dennoch wirken sich finanzielle Vorteile positiv auf die Mitarbeiterbindung aus. Das muss jedoch nicht gleich die Gehaltserhöhung sein, auch Bonuszahlungen, Gutscheine und Sachbezüge werden von den Mitarbeitern geschätzt. Haben die Mitarbeiter einen weiten Anfahrtsweg, freuen sie sich vielleicht auch über einen Fahrtkostenzuschuss oder einen Firmenwagen.

Employer Branding verbessern

Gerade bei Neueinstellung ist das Employer Branding, also die Wahrnehmung des Unternehmens als Arbeitgeber, entscheidend. Jeder Betrieb sollte daher daran arbeiten als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Entscheidend dafür: Die eigenen Mitarbeiter als Fürsprecher. Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter-Programme, Karriere-Events aber auch Willkommenspakete tragen dazu bei. Matthias Stützer, Experte bei der Kommunikationsberatung Pioneer Communications, erklärt hier nochmal ausführlich, wie Unternehmen ihre eigenen Employer Branding-Strategie erarbeiten. (karrierebibel.de/NZ)

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