Ratgeber

Alternative Finanzierungsmöglichkeiten für Hoteliers

Ein Packen Geld auf einem Taschenrechner
Trotz der positiven Konjunkturdaten und dem nach wie vor positiven Ausblick auf das Jahr 2019 stehen viele Hotelbetriebe vor einer großen Finanzierungsklemme. Doch es gibt Abhilfen. (© FULLSTOP PR)
Der Hoteleinrichtungsspezialist furniRENT zeigt auf, welche Alternativen sich zur üblichen Bankfinanzierung für Hoteliers ergeben und erläutert deren Unterschiede.
Donnerstag, 21.03.2019, 10:14 Uhr, Autor: Thomas Hack

Das lange anhaltende Sommerwetter hat laut Dehoga-Konjunkturumfrage fast 70 Prozent aller Hoteliers ein gutes Ergebnis gebracht. Deutschland bleibt vor allem bei Ausländern ein beliebtes Urlaubsziel und durch die anhaltend gute Wirtschaftslage verbringen immer mehr Deutsche ihren Urlaub auch im eigenen Land. Doch trotz der positiven Konjunkturdaten stehen viele Hotelbetriebe vor einer großen Finanzierungsklemme. Auf der einen Seite wird es immer schwieriger Fachpersonal zu gewinnen, auf der anderen Seite müssen durch die wachsenden Übernachtungszahlen die Qualität der Zimmer erhalten werden. Bei dem derzeit nach wie vor günstigen Kapitalmarkt mit niedrigen Zinsstrukturen müssen sich Hoteliers bei Finanzierungen trotzdem nach Alternativen umschauen. Der Hoteleinrichtungsspezialist furniRENT zeigt nun auf, welche Alternativen sich zur üblichen Bankfinanzierung für Hoteliers ergeben.

Klein aber fein – nur nicht für die Bank
Die Anzahl der umsatzsteuerpflichtigen Hotellerie-Betriebe in Deutschland ist von 2008 bis 2016 um insgesamt 18 Prozent gesunken. Davon waren vor allem familiengeführte Gasthöfe und Pensionen betroffen. Doch gerade diese Betriebe seien furniRENT zufolge vom zunehmenden Bürokratismus am höchsten betroffen. „Hotels und kleine Beherbergungsstätten sind für Banken immer noch mit einem höheren Risikoaufschlag verbunden. Trotz guter Umsatzzahlen und –prognosen müssen die Betreiber viel Energie aufbringen, um dem Wettbewerb gegenüber nicht an Attraktivität zu verlieren“, erläutert Hansjörg Kofler, Geschäftsführer von furniRENT die Finanzierungssituation von Beherbergungsbetrieben unter 50 Zimmern. „Für mich liegt gerade bei diesen kleineren Betrieben die Zukunft, da sie meist in ländlichen Regionen liegen und so auch dort die Konjunktur ankurbeln.“

Alternative 1: Mieten
Um den Standard und die Qualität in den Gästezimmern auch bei höheren Auslastungszahlen zu gewähren, soll sich dem Experten zufolge etwa ein Mietmodell wie jenes von furniRENT eignen. „Hoteliers können in Partnerschaft mit uns ihre Investition in Form eines Warenkredites abwickeln. Dies erfolgt durch Teilen des notwendigen Kapitalaufwandes“, so Kofler. Ein solches Mietmodell wäre daher auch für kleinere Betriebe eine gute Alternative zur kompletten Bankfinanzierung. Und wenn das Hotel für Gäste attraktiv ist, fiele es auch leichter, gutes Personal für den Betrieb zu finden.

Alternative 2: Ratenkauf
Wenn es um fest eingebaute Wirtschaftsgüter geht, wie z.B. Hotelbäder, wäre dagegen ein Modell mit Ratenkauf eine mögliche Finanzierungslösung. Auch hier würde sich die Belastung für den Hotelier um 50 Prozent reduzieren. „Buchhalterisch werden die neuen Bäder im Anlagevermögen abgeschrieben und die Zinsen als Betriebsausgabe verbucht. So können auch kleinere Betriebe den Gästen hochwertige Bäder präsentieren, die vor allem bei den weiblichen Gästen wichtiger Bestandteil für ihr Urlaubserlebnis sind“, so Kofler weiter. Hoteliers seien ihm zufolge „Erinnerungsdesigner“ und sollten daher nie vergessen, dass Ambiente, Freundlichkeit und Service immer beim Gast erhalten bleiben.

Alternative 3: Debt Funds
Eine bankenunabhängige Finanzierungsmöglichkeit würden letztendlich die sogenannten „Private Debt Funds“ darstellen. Wie auch bei „Private Equity Funds“ würden hier die Gelder verschiedener Anleger verwaltet werden. Diese Art von Finanzierung sei vor allem wegen ihrer Flexibilität sehr beliebt. Auch der maximale Verschuldungsgrad, den Hoteliers hier erreichen können, sei ein bis zweimal höher als bei üblichen Bankkrediten. „Bei dieser Finanzierungsform ist Achtung geboten. Aufgrund der wesentlich höheren Zinsen, aktuell zwischen 7,5 bis 8,5 Prozent, macht hier nur ein ausgewogener Finanzierungsmix wirklich Sinn“, so Kofler abschließend.

Die Firma furniRENT unterstützt seit mehr als 17 Jahren Hoteliers in Österreich, Deutschland und der Schweiz bei der Planung, Einrichtung und Finanzierung von Hotelbetrieben. Der Villacher Betrieb bietet Komplettlösungen für Hotelzimmer und –bäder, kümmert sich um die passende Finanzierung und übernimmt darüber hinaus das komplette Abwicklungsmanagement. Hoteliers erhalten dabei eine Fertigstellungsgarantie in einem Zeitraum von acht Wochen ab Auftragsklarheit sowie eine Festpreisgarantie und können sich ungestört ihren Kernkompetenzen widmen. Weitere Informationen unter www.furnirent.com

P.S.: In der HOGAPAGE Spezial-Jobbörse finden sich immer wieder spannende Jobs im Bereich Hotellerie/Beherbergung

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