Kreatives Hoteldesign in Kiel
Warum nicht mal etwas wagen in Sachen Hotelarchitektur? Und das am besten an einem Ort, der ohnehin Kreativität atmet. So sieht es zumindest die Idee des Architekturbüros MVRDV aus Rotterdam vor: Für ein ehemaliges Industriegebiet nahe der südlichsten Spitze der Kieler Förde haben die niederländischen Architekten einen spektakulären Gebäudekomplex von rund 4.600 Quadratmetern Grundfläche entworfen. Dieser sieht eine Mischnutzung durch Büros, Wohnungen, Geschäftsräume und ein Hotel vor – auf einer Bruttogeschossfläche von etwa 65.000 Quadratmetern. Das Projekt trägt den Namen „KoolKiel“ und wurde von der Projektgesellschaft Kap Horn GmbH geplant. Die Kosten sollen um die 150 Millionen Euro betragen.
Hotelneubau als optisches Highlight
An einem Ende des Geländes soll ein imposanter Vier-Sterne-Hotelturm mit 250 Zimmern entstehen. Auffällig ist der Hotel-Entwurf aber nicht nur hinsichtlich seiner Form. Eyecatcher sind Fassadenpaneele aus Faserbeton, die vor dem Fenster sitzen und eine Vielzahl von Symbolen zeigen, die von der kreativen Leistung der Einheimischen inspiriert sind. Denn Kreativität ist in diesem Viertel schon länger beheimatet: Derzeit steht an der Stelle des künftigen Komplexes nämlich noch das W8 Medienzentrum, im dem rund 40 Firmen und damit eine bunte Gemeinschaft im Sinne des Coworking-Konzeptes zusammenarbeiten. Die bestehende Struktur des W8 als Gewerbeeinheit soll laut Architekten erhalten bleiben und das Projekt KoolKiel prägen. Außerdem basiere der Entwurf auf einem flexiblen Designsystem, sodass Bedürfnisse und Wünsche der Arbeitsgemeinschaft berücksichtigt werden können. Neben dem Hotelturm entstehen ein weiteres Hochhaus, ein Büroturm mit voraussichtlich zwölf Geschossen, mehrere kleine kubische und rechteckige Bauten. Wer der Betreiber des Hotels werden soll, ist noch nicht bekannt.
Wie „Kool“ soll es sein?
Jacob van Rijs, Haupt- und Mitbegründer von MVRDV zu dem Projekt: „An einem Standort mit einer so dynamischen und kreativen bestehenden Gemeinschaft ist es offensichtlich, dass diese bei der Entwicklung ein Mitspracherecht haben sollte.“ Und weiter: „KoolKiel ist nicht nur von ihnen inspiriert, sondern ermöglicht es ihnen auch, den Vorschlag auf ihre Wünsche zuzuschneiden – wir präsentieren ihnen nicht nur ein Design, sondern auch eine Frage: ‚Wie Kool willst du es?‘“
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