Alkoholfreie Getränke

Zu viel Zucker in Softdrinks

Softdrink mit vielen Zuckerwürfeln
Die Bundesregierung fordert die Zuckerreduzierung in Erfrischungsgetränken um mindestens 15 Prozent – bis 2025 (Foto: © Fotolia/Dmytro Sukharevskyi)
Die Getränkeindustrie will dem von der Bundesregierung veranschlagten Ziel folgen: Bis 2025 soll der Zuckergehalt in Erfrischungsgetränken um mindestens 15 Prozent gesenkt werden.
Mittwoch, 17.04.2019, 09:28 Uhr, Autor: Kristina Presser

Der Zuckergehalt in Softdrinks soll gesenkt werden, genau genommen um 15 Prozent. Und das bis 2025. So plant die Bundesregierung der Volkskrankheit Übergewicht entgegenzuwirken. Dabei setzt sie auf die Freiwilligkeit der deutschen Lebensmittelwirtschaft, wie unter anderem in der Getränke Zeitung zu lesen ist. Von Seiten der Getränkeindustrie kam auch bereits eine verpflichtende Zustimmung zur Zielumsetzung.

Zuckerreduktion kann nur schrittweise erfolgen
Auch der Deutsche Brauer-Bund (DBB) ist an einer entsprechenden Reduzierungsmaßnahme interessiert und will die Pläne der Bundesregierung unterstützen. DBB-Hauptgeschäftsführer Holger Eichele sagt dazu: „Die Reduktion von Kalorien und Zucker ist ein wichtiges Zukunftsfeld für die gesamte Getränkeindustrie. Nicht nur die Politik hat das Thema auf die Agenda gesetzt – auch für immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher ist das ein wichtiges Anliegen.“

Tatsächlich wünschen sich Konsumenten in Zeiten von Low Carb möglichst wenig bis gar keinen Zusatz von kristallinem Zucker in Erfrischungsgetränken. Bis 2025 sollen Hersteller nun nachweisen, dass sie den Kaloriengehalt in ihren Getränken um mindestens 15 Prozent reduzieren konnten, erklärt Dr. Robert Schaller, leitender Beamter im Bundesernährungsministerium (BMEL), die Strategie von Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung. Allerdings gelte der Prozentsatz nicht für einzelne Produkte sondern beziehe sich als Gesamtziel auf das Erfrischungsgetränke-Portfolio der sich beteiligenden Unternehmen insgesamt. Wie erfolgreich die Getränkeindustrie in den kommenden Jahren agiert, will das BMEL gemeinsam mit dem staatlichen Max-Ruber-Institut verfolgen und die Ergebnisse für einzelne Bereiche, wie zum Beispiel Limonaden, veröffentlichen.

Herausforderungen für Getränkehersteller
Dass der Zuckergehalt aber nicht problemlos auf die Schnelle verringert werden kann, verdeutlicht Dr. Michael Kempf von der Symrise AG als globaler Anbieter von Grundstoffen und Aromen. Denn weniger Zucker bedeutet deutlichen Geschmacksverlust und den Verlust des Getränkekörpers. Es müssten also moderne Zuckerersatzstoffe gefunden werden, die bezüglich Wirkung, Intensität, Geschmacksfülle und Aromenentfaltung dem Zucker so nahe wie möglich kommen. Das seien künftig die großen Herausforderungen für Getränkehersteller und Zulieferer.

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Getränk wird ins Glas geschüttet
Berechnung
Berechnung

Kalorienreduzierte Erfrischungsgetränke liegen weiterhin im Trend

Der Trend hin zu kalorienreduzierten und -freien Erfrischungsgetränken setzt sich auch im Jahr 2022 weiter fort. Das zeigt die aktuelle Berechnung des Pro-Kopf-Verbrauchs der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke.
Limonade in einem Behälter mit Eis
WIRTSCHAFTSVEREINIGUNG ALKOHOLFREIE GETRÄNKE
WIRTSCHAFTSVEREINIGUNG ALKOHOLFREIE GETRÄNKE

Im Trend: kalorienreduzierte Erfrischungsgetränke

Der Trend zu kalorienreduzierten Erfrischungsgetränken hält weiter an. Das zeigt die aktuelle Berechnung des Pro-Kopf-Verbrauchs der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke für das Jahr 2021.
Ein Biergarten mit Blumen im Sommer. (Foto: © www.push2hit.de/stock.adobe.com)
Suchtproblematik
Suchtproblematik

Kein Alkoholausschank und trotzdem erfolgreich

Dass es auch ganz ohne Alkohol in der Gastronomie funktionieren kann, beweist jetzt ein fränkisches Lokal. Warum sich der Betreiber der Sägemühle gegen den Ausschank von Spirituosen und Ähnlichem entschieden hat und das Thema ein wichtiges für die ganze Branche ist, erklärt er selbst.
Sebastian Frank
Auszeichnung
Auszeichnung

Sebastian Frank erhält Auszeichnung für seine alkoholfreie Getränkebegleitung

Spitzenkoch Sebastian Frank ist bekannt für seine innovativen Gemüsegerichte. Mit seinen alkoholfreien Getränkekreationen bietet er eine elegante und raffinierte Alternative zur traditionellen Weinbegleitung. Dafür wurde er nun ausgezeichnet. 
"9556 Nights of Exploration"
Limitierte Edition
Limitierte Edition

25 Jahre im Fass gereift: Jägermeister launcht „9556 Nights of Exploration“

Mehr als 400 Eichenholzfässer stehen im Fasslager des Kräuterlikörherstellers Jägermeister. Doch ein Fass ist ganz besonders. Denn es wurde vor über 25 Jahren verschlossen und lagert damit länger als jedes Fass zuvor. Jetzt hat Jägermeister es geöffnet und aus der Essenz eine limitierte Edition hergestellt.
Drei Weingläser in einem Weinkeller.
Alkoholfreier Wein und Sekt
Alkoholfreier Wein und Sekt

Wissenswertes über alkoholfreien Wein

Wein entsteht aus Traubensaft, der in Fässern und Tanks vergoren wird – der enthaltene Traubenzucker verwandelt sich also zu Alkohol und Kohlensäure. Alkoholfreie Weine werden aus vollständig vergorenen Weinen (9-14 Vol. % Alkohol) hergestellt, denen nach der Reifung bzw. Ende der Gärung der Alkohol wieder entzogen wird.
drinktec und BrauBeviale schließen sich zusammen. (v.l.n.r. CEO NürnbergMesse Peter Ottmann, CEO Messe München Dr. Reinhard Pfeiffer, CEO YONTEX Rolf Keller, Executive Vice President YONTEX Petra Westphal, CEO Messe München Stefan Rummel)
Zusammenschluss
Zusammenschluss

drinktec und BrauBeviale im Bayern-Bündnis vereint

Aus zwei mach eins: Die beiden wichtigsten Messen der Getränke- und Liquid-Food-Industrie bündeln ihre Kräfte. So verstärken die beiden Joint-Venture- Partner drinktec und BrauBeviale ihre Position auf dem Weltmarkt.