Viereinhalb Liter pro Kopf

Deutsche kaufen weniger Spirituosen

Ein Mann blickt nachdenklich auf eine Flasche Alkohol
Die Deutschen geben jährlich rund vier Milliarden Euro für den Einkauf von Spirituosen aus. (Foto: Sergey Ryzhov/fotolia)
Die Deutschen geben jährlich rund vier Milliarden Euro für den Einkauf von Spirituosen aus. Dabei sind Schnäpse, Liköre, etc. im Restaurant nicht mitgezählt, sondern nur die Einkäufe im Lebensmittelhandel oder in Drogeriemärkten.
Dienstag, 02.01.2018, 09:09 Uhr, Autor: Markus Jergler

Dieser Wert entspricht pro Kopf rein rechnerisch dem Einkauf von gut viereinhalb Liter Hochprozentigem zum Preis von gut 50 Euro je Bundesbürger. Das geht aus aktuellen Zahlen des Marktforschungsunternehmens Nielsen hervor. Ganz oben in der Publikumsgunst steht nach Angaben der Marktforscher Wodka, von dem im vergangenen Jahr fast 53 Millionen Liter verkauft wurden. Auf den Plätzen zwei und drei der Beliebtheitsskala landeten Kräuterliköre und Whiskey.

Am meisten wird im Dezember gekauft
Besonders hoch ist die Nachfrage im Dezember. „Unsere Zahlen zeigen, dass die Verbraucher in den letzten vier Wochen vor dem neuen Jahr deutlich mehr Spirituosen kaufen“, berichtete der Nielsen-Spirituosen-Experte Michael Griess. So werde knapp ein Fünftel des Jahresgeschäfts mit Cognac im Dezember gemacht. Für die Festtage dürfe es schon mal etwas Besonderes sein, erklärte Griess den Trend. „Dazu kommt, dass Alkohol auch ein beliebtes Geschenk ist und dann häufiger auch zur hochwertigeren Alternative gegriffen wird.“

Im Vergleich zum Vorjahr war der Spirituoseneinkauf 2017 nach Angaben der Marktforscher aber leicht rückläufig. Gegen den Trend nahm vor allem der Absatz von Gin zu – von 5,8 Millionen Litern 2016 auf 7,4 Millionen Liter in diesem Jahr, ein Plus von knapp 30 Prozent. „Die Gin-Renaissance hält an“, meint Griess. Trotz aller Freude an berauschenden Getränken zeigen sich die Verbraucher bei der Auswahl des Einkaufsortes nüchtern und preisbewusst. Am liebsten deckten sie ihren Bedarf an Wodka, Whiskey und Co. Nielsen zufolge beim Discounter. (dpa/MJ)

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