Fake-News

Chinese lässt sich den Begriff „Eiswein“ schützen

Einige Reben Eiswein und ein Chinese
Chinesen lassen den Begriff „Eiswein“ schützen, Amerikaner winzern „Pfälzer Wein“ in den USA – Gegen diese Misstände will nun die Deutsche Weinwirtschaft vorgehen. (Symbolbild © karepa/taka/Fotolia)
Chinesischer „Eiswein“? „Pfälzer Wein“ aus den USA? Der Deutsche Weinbaupräsident Klaus Schneider warnt auf der Württemberger Weinbautagung vor dem Überhandnehmen von Fake-Weinen.
Freitag, 15.02.2019, 10:53 Uhr, Autor: Thomas Hack

Der Zeitung „Stimme.de“ zufolge konnte man bei zahlreichen der 300 Besucher der Württemberger Weinbautagung einen ungläubigen Gesichtsausdruck beobachten, als der Deutsche Weinbaupräsident Klaus Schneider auf die Bühne trat und über die derzeitige Sachlage sogenannter Fake-Weine referierte. Viele Branchenvertreter hätten es zunächst für einen Scherz gehalten, als der Redner davon berichtete, dass mittlerweile in den USA „Pfälzer Wein“ verkauft werde, deren Trauben die Pfalz noch niemals gesehen haben. Doch Schneider habe nochmals nachgesetzt: Ihm zufolge habe sich mittlerweile ein Chinese den Begriff „Eiswein“ sichern lassen und verlange nun bei Importen eine Lizenzgebühr.

Geschützte Herkunftsangaben sollen Fake-Weine verhindern
Die Umstände seien dem Bericht zufolge auch dem Deutschen Weininstitut (DWI) bekannt, welches mit gerichtlichen Klagen jedoch bisher keine Erfolge verzeichnen konnte. Die deutsche Weinwirtschaft setze nun auf geschützte Herkunftsangaben, welche in sämtlichen deutschen Anbauregionen ganz klar definiert seien und unter anderem Auskunft über die Rebsorten und die Qualität geben sollen. Nach einem Rückblick auf den Weinjahrgang 2018 habe Schneider auf der Weinbautagung ein weiteres Thema in den Fokus gerückt, das erhebliche Zukunftsrelevanz besitzt, den Klimawandel. So habe er sich hinsichtlich dieses Themengebiets für Präventivmaßnahmen gegen Frost- und Trockenschäden ausgesprochen sowie eine ausgeweitete Gefahrenversicherung seitens des Staates gefordert. Doch es habe auch positiver besetzte Momente auf der Tagung gegeben, etwa als Grit Puchan vom Agrarministerium dem neuen Studiengang „Wein-Technologie-Management“ ihr Lob aussprach, welcher zukünftig in den Städten Weinsberg und Heilbronn angeboten werden würde. (stimme.de/TH)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Ein Regal voller Weinflaschen
Absatzförderung
Absatzförderung

Kabinett beschließt neues Weingesetz

Das Bundeskabinett hat dieser Tage die Änderung des Weingesetzes der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, beschlossen.
Ein Weinfass mit Weingläsern und Weintrauben
Gesetzesnovellierung
Gesetzesnovellierung

Weinbauverband fordert mehr Transparenz

Der Weinbauverband Pfalz fordert bei der Novellierung des Weingesetzes mehr Transparenz und eine nachvollziehbare Bezeichnung der Weine. Bei weiteren Verzögerungen wird ein eigenhändiges Handeln junger Winzer befürchtet.
Eine Hanvoll Weintrauben
Novellierung
Novellierung

Ministerium stellt Weinrechtsreform vor

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner wird dieser Tage mit den zuständigen Länderreferenten die Weinrechtsreform besprechen. Eines der Ziele: neue Vermarktungsperspektiven für Winzer eröffnen.
Zwei Gäste an einem Straßencafe
Corona-Lockerungen
Corona-Lockerungen

Landratsamt verbietet Modellprojekt

Das Modellprojekt „Covid-Ex“ am Fichtelberg ist seitens des Landratsamtes vorerst gestoppt worden. An der Öffnung wollten sich mehr als 60 Unternehmen in Oberwiesenthal beteiligen.
Das Brandenburger Tor
Großer Ratgeber
Großer Ratgeber

Welche Corona-Regeln über Ostern gelten

Ursprünglich hatten die Bundesländer zugesagt, die Notbremse bei steigenden Corona-Zahlen konsequent umzusetzen. Doch einige Tage vor dem Fest wird deutlich: Nicht jedes Land hält sich daran.
Eine Frau am Straßencafe
Biergartensaison
Biergartensaison

Rostock gibt Außenflächen für die Gastro frei

Vom 1. April an dürfen in Rostock Gastwirte auch im Verkehrsraum Gäste bedienen. Diese Freigabe ist bis 31. Oktober befristet.
Eine Kellnerin in einem Lokal
Gastronomie
Gastronomie

CDU-Politiker schlägt Lokalöffnungen für Geimpfte vor

Der niedersächsische CDU-Fraktionschef Dirk Toepffer fordert eine Debatte über Freiheiten für Geimpfte. So könnten mittels eines digitalen Impfpasses auch Restaurantbesuche möglich sein.