Spendierfreudig

Veganer zahlen mehr fürs Essen

Eine frau sitzt an einem Tisch mit Smoothies, einer Avocado und einem Apfel und trinkt aus einer Flasche mit Wasser und Kräutern
Veganer geben deutlich mehr Geld für Ernährung aus als Durchschnittskonsumenten (© fotolia.com/rh2010)
Zehn Prozent der Österreicher ernähren sich bereits vegetarisch oder vegan. Eine spannende Zielgruppe, denn Veganer sind bereit, für nachhaltige Lebensmittel deutlich tiefer in die Tasche zu greifen.
Freitag, 20.04.2018, 08:43 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Es gibt immer mehr Menschen in Österreich die dem Fleisch abschwören. Laut einer aktuellen Studie von meinungsraum.at mit 1.000 Befragten erfreuen sich diese beiden Ernährungsformen großer Beliebtheit und bereits zehn Prozent der Bevölkerung ernähren vegetarisch oder sogar vegan. Herbert Kling, Geschäftsführer von meinungsraum.at: „Man könnte fast von einem Boom des Veganismus beziehungsweise Vegetarismus sprechen. Vor 13 Jahren waren es gerade mal drei Prozent der heimischen Bevölkerung, die sich fleischlos ernährten.“

Qualität zählt statt Preis
Laut meinungsraum.at-Studie wären Veganer bereit für nachhaltige Produkte bis zu 50 Prozent mehr zu bezahlen. Vegetarier würden fast 30 und Flexitarier rund 25 Prozent aufzahlen. Die Flexitarier liegen damit nur wenig über dem Niveau der Mischkost-Esser. Felix Josef, Geschäftsführer der Wirtschaftsanalytische Forschung GmbH Triconsult: „Man sieht, dass vor allem die Veganer und die Vegetarier eine deutlich erhöhte Zahlungsbereitschaft haben. Interessant ist dabei, dass bei Veganern und Vegetariern eine Aufzahlungsbereitschaft unabhängig vom Einkommen besteht. Kaufentscheidungen sind also nicht in erster Linie Preis-Leistungs-Getrieben, sondern im Vordergrund stehen Themen wie Tierversuchsfreiheit (86%), eine nachhaltige Erzeugung (48%) und genaue Kennzeichnung der Produkte (60%).“

Flexitarier, Vegetarier und Veganer sind zu rund 65 Prozent gegen Massentierhaltung. Auf Fleisch verzichten Vegetarier (87%) und Veganer (85%) vor allem wegen moralisch ethischer Gründe. 31 Prozent der Vegetarier mögen aber auch den Geschmack von Fleisch nicht. Flexitarier wenden sich zwar ebenfalls gegen die industrielle Massentierhaltung, es steht aber die Hormonfreiheit des Fleisches beziehungsweise die gesunde Ernährung (46%) im Vordergrund. Herbert Kling: „Insgesamt zeigt die aktuelle Studie, dass spezielle Ernährungsgruppen einen deutlich höheren Aufwand betreiben, um die für den eigenen Lebensstil passenden Produkte zu finden. Zudem sind sie dafür bereit, auch deutlich mehr Geld auszugeben. Für den Handel sind Vegetarier und Veganer eine lukrative Zielgruppe.“ (CK)

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