Esskultur

Witzigmann schmeckt der To-Go-Trend nicht

Eckert Witzigmann
Für Eckart Witzigmann ist das Essen im Gehen „eine Krankheit“. (© Thomas Effinger)
Der Starkoch äußerte sich vor wenigen Tagen in einem Interview kritisch über den Fast-Food-Trend der heutigen Zeit. Die Esskultur dürfe nicht verloren gehen.
Mittwoch, 21.11.2018, 08:48 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Das Essen schnell im Gehen zu sich zu nehmen, bekommt Sternekoch Eckart Witzigmann (77) gar nicht. „Essen im Gehen ist für mich eine Krankheit“, sagte der Gastronom der Münchner „Abendzeitung“ kürzlich. Der Österreicher findet es ein „Armutszeugnis“, wie viele Menschen in der bayerischen Landeshauptstadt ihre Mahlzeiten im Gehen, also to go, zu sich nehmen. „Es stimmt mich traurig und schockiert mich zugleich, dass sich die Menschen nicht mal mehr fünf Minuten nehmen können, um sich irgendwo hinzusetzen und dann dort in ihre Semmel zu beißen.“

Kritisch äußerte sich Witzigmann auch zu den massenhaften Kochsendungen im TV. Viele Leute würden eine Kochsendung schauen und daneben eine Tiefkühlpizza verschlingen. In beiden Fällen habe das mit Gemütlichkeit nichts zu tun. „Wer die Nahrungsaufnahme schätzt, setzt sich hin, aber bitte nicht vorm Computer oder Fernseher, nimmt sich Zeit und genießt es.“ Die Essenskultur dürfe nicht verloren gehen, forderte der Starkoch, der 1994 vom „Gault&Millau“ zum „Koch des Jahrhunderts“ gekürt wurde. (dpa/Abendzeitung/red)

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