Trüffel so teuer wie noch nie
Man wird sich an 2017 als heißestes Jahr seit 1783 erinnern. Sogar die Quellen des Po, des wichtigsten italienischen Flusses, sind ausgetrocknet. Dies hat auch Auswirkungen auf das Trüffelwachstum. Denn die Trüffel, ein Produkt aus dem Unterboden, wächst in Symbiose mit verschiedenen Arten von Pflanzen und braucht vor allem einen feuchten Lebensraum. Die Trüffel liebt den Wechsel zwischen Sonne und Regen und bevorzugt starke Pflanzen, weil sie sich von Stoffen ernährt, die für die Vegetation schädlich sein könnten.
Das Jahr 2017 wird daher kein leichtes Jahr für Trüffel-Aficionados, denn diese werden knapp und dementsprechend teuer sein. Experten wie der italienische Trüffelhändler Luca Miliffi rechnen damit, dass die Preise im Einzelhandel in Mitteleuropa 15.000€/kg überschreiten werden. Noch teurer wird es in Hong Kong, London, Singapur oder Dubai, wo sogar mit 30.000€/kg gerechnet wird. Allerdings hofft Miliffi auf eine geringe, aber hochqualitative Ernte im November, wenn die Temperaturen sinken und der Spätregen des Septembers sich positiv auswirken werden.
Gefälschte oder minderwertige Trüffel werden dieses Jahr jedenfalls einfach erkennbar sein. Besonders niedrige Preise in den Restaurants könnten jedenfalls ein Anzeichen für die Anwendung von chemischen Produkten mit künstlichem Trüffelgeschmack sein. (CK)