Ausstellung

Künstlerischer Blick auf unser Essen

Frau mit Zitronen
Teil der Ausstellung „Food for the Eyes“: Die spanische Fotografin Ouka Leele mit „Peluquería“, 1979, C-Print (Detail). (Foto: © Ouka Leele)
Unter dem Titel „Food for the Eyes. Die Geschichte des Essens in der Fotografie“ findet derzeit eine Bilderschau namhafter Künstler der Stiftung C/O Berlin statt.  
Freitag, 14.06.2019, 10:21 Uhr, Autor: Kristina Presser

Quietschbunte Schweinetörtchen, absurde Wurst-Arrangements, gefrorene Gemüse- und Obstwürfel – es sind nur ein paar der Motive, die die Fotoausstellung „Food for the Eyes“ zeigt, ein Ritt durch die Geschichte des Essens, betrachtet durch Kameralinsen. Noch bis 7. September 2019 kann man die Werke im Amerika Haus in Berlin sehen. Organisiert wurde die Ausstellung von der Aperture Foundation, New York, und entstand in Zusammenarbeit mit C/O Berlin.

Essen ist ein alltäglicher Prozess, ein Grundbedürfnis, deshalb aber keineswegs lieblos oder ohne tiefere Bedeutung. Nahrung und der Akt des gemeinsamen Essens spielen für unsere Rituale, Religionen und Feste eine entscheidende Rolle. In Speisen spiegeln sich unsere Wünsche und Fantasien wider. Als immer verfügbares und alltägliches Sujet wurde und wird Essen vielfach dargestellt. Food Photography kann deshalb – ebenso wie das Essen selbst – die unterschiedlichsten Themen fokussieren: Familie, Tradition, Ritual, Kultur, Wohlstand, Armut, Gender, Rasse, Lust, Ekel, Konsum und Verschwendung.

Darstellung von Essen in der Fotografie der letzten zwei Jahrhunderte

Mit Werken aus den Bereichen der Mode und des Fotojournalismus bis hin zur Werbung bietet die Schau einen umfangreichen Überblick über die Darstellung von Essen in der Fotografie der letzten zwei Jahrhunderte und verhandelt dieses Thema in drei Kapiteln: Stillleben zeigt, wie Künstler dem traditionell malerischen Genre gefolgt sind. Wie hat die Malerei die Food Photography inspiriert, und wie haben zeitgenössische Fotografen dieses künstlerische Motiv untergraben? Welche Veränderungen und Formen haben sich im Laufe der Zeit entwickelt? Around the Table wiederum blickt auf die Rituale des gemeinsamen Essens, auf die Werte und die kulturellen Identitäten, die sich darin widerspiegeln. Playing with Food beleuchtet nicht zuletzt mittels vielfältiger Ausdrucksweisen wie in der Kombination von Spiel und Nahrungsmitteln Werke entstehen, die unser Leben und unsere Zeit humorvoll reflektieren. All diese Themen werden in Werken von bekannter Künstlern wie Nobuyoshi Araki, Peter Fischli oder David Weiss inszeniert.

Infos zur Ausstellung
Termin: 08. Juni–07. September 2019
Öffnungszeiten täglich: 11:00–20:00 Uhr
Eintritt: 10 Euro, ermäßigt 6 Euro
Veranstalter: C/O Berlin Foundation, Amerika Haus, Hardenbergstraße 22–24, 10623 Berlin
www.co-berlin.org

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