Interview

10 Minuten strampeln für eine Runde Ouzo

Eine Runde strampeln wird bei dem Griechen Andonis Dallas mit einer Runde Ouzo belohnt.
Wer hier 10 Minuten strampelt, bekommt von Andonis Dallas eine Runde Ouzo spendiert. (Foto: © Taverna Kirschbaum)
Vor der „Taverna Kirschbaum“ sorgt ein altes Spinningbike momentan für Aufsehen. „Bitte treten, wir brauchen Strom“, heißt es auf dem Zettel, der daran befestigt ist. Im Gespräch mit HOGAPAGE verrät Andonis Dallas, Betreiber des Restaurants, was es damit auf sich hat.
Mittwoch, 23.11.2022, 10:48 Uhr, Autor: Thiemo Welf-Hagen Wacker

Wie sind Sie auf die kuriose Idee mit dem Strom-Fahrrad gekommen?

Die Idee ist in einem Gespräch entstanden. Corona, Krieg, Krisen und Sorgen sind auf Dauer schon sehr belastend – da wollte ich meine Gäste einfach einmal wieder zum Lachen bringen. Das ist es nämlich, was wir in diesen schwierigen Zeiten brauchen. Jetzt steht das Fitnessgerät ungefähr seit zwei Wochen vor dem Eingang unseres Lokals.

Produziert das Rad wirklich Strom?

Nein, aktuell noch nicht. Es ist natürlich ein Scherz. Aber wir sind momentan wirklich dran, es richtig anzuschließen, da unsere Gäste uns unterstützen wollen.

Sie spendieren jedem, der 10 Minuten strampelt eine Runde Ouzo?

Eine, zwei und drei Runden – jeder bekommt so viel, wie gestrampelt wird.

Das ist das Team der Taverna Kirschbaum.
Das Team der Taverna Kirschbaum (Foto: © Taverna Kirschbaum)

Was passiert, wenn einer nicht die 10 Minuten durchhält, bekommt er dann einen Trostpreis?

Ja, einen halben Ouzo. Außer, wenn es eine hübsche Frau ist – dann eine Umarmung.

Wer setzt sich tatsächlich auf das Rad?

Eigentlich machen das alle Gäste – das heißt, mindestens 80 Prozent von ihnen.

Was erhoffen Sie sich von der Aktion?

Das Rad erfüllt seinen Zweck und kommt gut an. Mir geht es mit der Aktion in erster Linie darum, dass unsere Gäste mal wieder lachen und die Sorgen vergessen können. Sie sollen sich austauschen und darüber diskutieren können. Natürlich wäre ich jetzt allerdings auch froh, wenn wir das Sportgerät zu einem gemeinnützlichen Zweck versteigern könnten.

Sind weitere Aktionen in diese Richtung geplant?

Selbstverständlich! Bei uns gibt es immer wieder solche „lustigen“ Aktionen. Wir wollen, dass sich unsere Gäste wohlfühlen und stehen daher mit ihnen in regem Austausch. Daher kennen wir ihre Sorgen und gucken, was wir dagegen unternehmen können. Schauen wir also mal, was sich noch in Zukunft daraus entwickeln wird. Wir haben bei uns auch kein WLAN, denn wir wollen, dass die Menschen bei uns miteinander sprechen, anstatt auf den Bildschirm ihres Smartphones zu schauen. Ich denke, das ist gerade in unseren Zeiten sehr wichtig. Ich möchte, dass die Gäste sich bei uns familiär angenommen fühlen.

In der Taverna Kirschbaum in Fürth wird auf WLAN verzichtet.
Kein WLAN in der Taverna Kirschbaum (Foto: © Taverna Kirschbaum)

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Dallas!

(Taverna Kirschbaum/THWA)

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