„Der Karrieretag HOGA-Connect bietet eine einzigartige Gelegenheit, potenzielle Arbeitgeber hautnah zu erleben“
Spannende Persönlichkeiten aus der Hospitality-Branche, hochkarätige Unternehmen der Hotellerie und Gastronomie, talentierte Bewerber und ein informatives Bühnenprogramm – das alles verspricht die Karrieremesse HOGA-Connect am 14. Januar in Nürnberg. Auch der charismatische Spitzenkoch, Buchautor und Impulsgeber Heiko Antoniewicz wird Gast auf der HOGA-Connect-Bühne sein. Im Gespräch mit HOGAPAGE erklärt er unter anderem, was die Hospitality-Branche für junge Talente zu bieten hat
Was macht die Hospitality-Branche aus Ihrer Sicht zu einem besonders spannenden und zukunftsfähigen Arbeitsumfeld?
Also für mich selbst gab es überhaupt keine zweite Wahl. Von Anfang an war mein Berufswunsch Koch. Ich glaube, jeder Mensch hat in seinem Leben verschiedene Vorstellungen von Berufen, die ihn faszinieren könnten. Aber bei mir war das schon sehr früh klar – es musste die Gastronomie sein, und Koch war meine erste und einzige Option. Ich habe das nie hinterfragt, sondern wusste immer, dass das mein Weg ist.
Nicht nur das Kochen hat mich dabei begeistert, auch der Bezug zur Natur spielte eine große Rolle. Schon als Kind haben mich Fernsehköche fasziniert, die Zutaten selbst sammelten und zeigten, wie man diese Rohstoffe zu etwas Großartigem verarbeiten kann. Diese ganzheitliche Sichtweise, die Verbindung zwischen Natur und Küche, hat mich von Anfang an fasziniert.
In der Gastronomie hat man die Möglichkeit, kreativ zu sein, mit Menschen zu arbeiten und gleichzeitig ein Handwerk auszuüben, das Tradition und Innovation vereint. Gerade für junge Talente gibt es unzählige Möglichkeiten, sich zu verwirklichen und mit Engagement und Leidenschaft erfolgreich zu werden.
Warum sollte sich ein junger Mensch heutzutage für den Beruf des Kochs begeistern?
Ein großer Anreiz in diesem Beruf ist der kreative Freiraum, den man sich mit der Zeit erarbeiten kann. Kochen ist ein Handwerk, das auf einer fundierten und soliden Ausbildung aufbaut. Besonders wichtig finde ich eine breitgefächerte Ausbildung, die sowohl die Grundlagen der gutbürgerlichen Küche als auch den Blick auf die Sterneküche und darüber hinaus umfasst.
In der Gastronomie lernt man, mit Lebensmitteln respektvoll umzugehen und auf kreative Weise etwas Neues zu entwickeln. Es gibt wenige Berufe, in denen man durch seine Arbeit so unmittelbar Freude und Zufriedenheit stiften kann. Man schafft Erlebnisse – durch das Essen, das wir kochen, sprechen wir alle Sinne an und berühren auch die Seele unserer Gäste. Es ist dieses direkte Feedback, die Möglichkeit, Menschen glücklich zu machen, die unsere Arbeit so besonders und erfüllend macht.
Wie unterstützt eine gute Ausbildung einen Koch dabei, seinen eigenen Stil zu finden?
Ein wirklich wichtiger Punkt dabei ist das Schmecken – als junger Koch lernt man ja erst, was guter Geschmack wirklich bedeutet. Während der Ausbildung entwickelt man das sensorische Verständnis für Produkte und lernt, wie verschiedene Zutaten aufeinander wirken.
Das ist ein Lernprozess, der sich durch Erfahrung und Neugier immer weiter vertieft. Ich sehe es als unsere Aufgabe, Nachwuchsköche dabei zu unterstützen und ihnen die Werkzeuge und das Wissen zu geben, die sie brauchen, um selbstbewusst ihren eigenen Stil zu entwickeln und ihren Gästen etwas Besonderes zu bieten.
Was entgegnen Sie Menschen, die bekannte Vorurteile über die Arbeit in der Gastronomie streuen? Etwa, dass in Küchen ein viel zu rauer Ton herrscht oder die Arbeitszeiten nicht passen.
Ich denke, dass sich diese Klischees mittlerweile für moderne Betriebe weitgehend entkräften lassen. Heute sieht die Realität anders aus – besonders in Betrieben, die sich auf modernes Management und Mitarbeiterführung fokussieren. Ein Küchenchef muss vor allem Ruhe ausstrahlen und die Übersicht bewahren. Wer laut wird, zeigt oft eher den Verlust der Kontrolle.
In unserer Küche, zum Beispiel, wird niemand laut – wir arbeiten klar strukturiert und respektvoll miteinander. Das schätzen unsere Mitarbeiter, und es trägt dazu bei, dass sich jeder aufs Wesentliche konzentrieren kann: den Beruf mit Leidenschaft und ohne unnötigen Druck auszuüben.
Natürlich bleibt die Gastronomie ein anspruchsvolles Umfeld, und ja, die Arbeitstage können lang sein. Doch es hat sich viel verändert, auch durch neue Arbeitszeitmodelle und optimierte Abläufe, die Raum für eine gesunde Work-Life-Balance schaffen.
In modernen Betrieben gibt es heute Führungskräfte-Schulungen und gezielte Ausbildungskonzepte, die sich nicht nur auf das Handwerk, sondern auch auf das Zwischenmenschliche fokussieren. Ein guter Ausbilder hat Verantwortung gegenüber seinen jungen Talenten, ihnen das Handwerk, aber auch Respekt und Professionalität zu vermitteln.