Mit 70 weiter am Herd: Harald Wohlfahrt denkt nicht ans Aufhören
Auch mit 70 Jahren denkt Spitzenkoch Harald Wohlfahrt noch nicht daran, seine Arbeit am Herd niederzulegen.
„Ich brauche eine gewisse Herausforderung und die Möglichkeit, noch kreativ zu sein“, erklärte er der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“. „Es ist keine Last mehr für mich, sondern eine Freiheit.“
Er habe die Möglichkeit, selbst zu entscheiden und weiterhin zu arbeiten, wenn er das möchte. „Das macht das Ganze für mich zu einer gesunden Mischung. Ich kann, aber ich muss nicht. Und das ist ein schönes Gefühl.“
Hohes Ansehen in der Spitzengastronomie
Vor drei Wochen wurde Deutschlands wohl populärster Spitzengastronom
70 Jahre alt. Bis zu seinem Ausstieg 2017 erkochte er 25 Jahre in Folge drei Michelin-Sterne für die „Schwarzwaldstube“ in Baiersbronn (Kreis Freudenstadt).
Wie kaum ein anderer prägte Wohlfahrt die Spitzengastronomie. Zahlreiche heute selbst mit Michelin-Sternen ausgezeichnete Köche gingen durch seine Schule. Einer von ihnen ist Christian Bau, der seit 2005 im „Victor’s Fine Dining by Christian Bau“ in Perl ununterbrochen drei Michelin-Sterne hält und als junger Mann einige Jahre als Souschef an Wohlfahrts Seite stand. Wohlfahrt sei „ein großartiger Mensch“, sagte Bau kürzlich der „Stuttgarter Zeitung“.
(dpa/SAKL)