Ernährung

Vom Salat zur Schlachtplatte: Jagdkönigin Sarah Wirtz erklärt ihre Fleischeslust

Sarah Wirtz
© Landesjagdverband Rheinland-Pfalz e. V., Facebook
Die rheinland-pfälzische Jagdkönigin isst gerne Fleisch. Das war nicht immer so. Als ehemalige Vegetarierin hat sie nun aber keine ethischen Skrupel mehr. Es komme auf die Tötungsart der Tiere an.
Montag, 12.12.2016, 15:33 Uhr, Autor: Felix Lauther

Sarah Wirtz hat ein Herz für Tiere. Das ist so groß, dass sie eine zeitlang sogar als Vegetarierin lebte. Als frisch gebackene Jagdkönigin in Rheinland-Pfalz genießt sie allerdings wieder Fleisch in vollen Zügen. Allerdings unter einer Prämisse, die auch ihre Jagd-Leidenschaft begründet: „Die Jagd ist die einzige faire Methode, um sich Fleisch zu beschaffen, weil das Tier dabei nicht leiden muss“, wie die 28-Jährige der Deutschen Presseagentur (dpa) erklärt. Wirtz isst nur das Fleisch von Tieren, die sie oder ihre Freunde erlegt haben. Bei der Verarbeitung legt Wirtz selbst Hand an. Wenn sie mal nicht Hirsche und Wildschweine im Schlachthaus häutet, arbeitet sie sich in der Bibliothek an der Universität Trier durch Fachliteratur für ihre Doktorarbeit: die Wiederanstellung des Vogels Waldrapp soll das Meisterstück der Doktorandin werden. Zur Jägerin des guten Wildgeschmackes wurde Sarah Wirtz im Zuge ihrer Bachelor-Arbeit, in sie die Verwandtschaftsbeziehungen beim Rotwild untersuchte. Seit 2014 ist sie Besitzerin Jagdschein.

Als Botschafterin der Jägerinnen und Jäger in Deutschland will Wirtz vor allem das angestaubte Image ihrer Zunft verbessern:  „Wir sind nicht nur grummelige alte Herren im Lodenmantel, die auf alles schießen, was sich bewegt.“ In der heutigen industrialisierten Umwelt wären die Jäger hier gefordert, weil sich die Natur nicht mehr selbst ausbalancieren könne. (dpa / fl)

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