Auf die Plätze, fertig, kochen

S.Pellegrino Young Chef: Regionalsieger für Zentraleuropa gekürt

Konstantin Filippou, Iwona Niemczewska, Tristan Brandt, András Wolf, Tim Raue, Levente Koppány, Cornelia Poletto und Marcin Popielarz
Die Jury-Mitglieder freuen sich mit dem Gewinner und seinem Mentor: (v. l. n. r.) Konstantin Filippou, Iwona Niemczewska, Tristan Brandt, András Wolf, Tim Raue, Levente Koppány, Cornelia Poletto und Marcin Popielarz. (Foto: © HOGAPAGE)
Neun kreative Jungköche kämpften jüngst beim regionalen Vorentscheid Zentraleuropa in Hamburg um den Einzug ins Finale des „S.Pellegrino Young Chef“-Awards. Das Sieger-Gericht überzeugte auch mit seiner Botschaft
Dienstag, 24.09.2019, 13:17 Uhr, Autor: Kristina Presser

Die Anspannung der neun jungen Kochtalente aus Deutschland, Österreich, Polen, Ungarn und der Ukraine vor der Gewinnerverkündung war deutlich spürbar. Sie hatten sich für den regionalen Vorentscheid Zentraleuropa qualifiziert und jüngst in Karlheinz Hausers „Hotel Süllberg“ in Hamburg in einem mehrstündigen Kochwettbewerb um den Einzug ins Finale des „S.Pellegrino Young Chef 2020“ gekämpft. Dafür galt es ein eigens kreiertes Signature Dish zu kochen. Auf Englisch präsentierten die Teilnehmer ihre Gerichte, die eine hochkarätig besetzte internationale Jury nach den drei „Goldenen Regeln“ bewertete: Technische Fertigkeit, Kreativität und persönliches Credo. Am Abend stand dann der Sieger fest: der 27-jährige Ungar Levente Koppány, derzeit Sous-Chef im „Salon Restaurant“ in Budapest. Zum flaschenförmigen S.Pellegrino-Pokal gab es das Ticket für das große Finale am 8. und 9. Mai 2020 in Mailand.

Wie Jury-Mitglied Tim Raue (Restaurant Tim Raue**, Berlin) verrät, waren er und seine Jury-Kollegen Cornelia Poletto (Cornelia Poletto, Hamburg), Tristan Brandt (Opus V**, Mannheim), Konstantin Filippou (Restaurant Konstantin Filippou**, Wien), Iwona Niemczewska (Z drugiej strony lustra, Stettin/Polen) und Marcin Popielarz (Biały Królik, Gdynia/Polen) vom Sieger-Gericht beeindruckt: Regenbogenforelle mit Kerbel, Waldpilzen und Wildknoblauch. Für die Zusammenstellung des Signaturen Dish, ließ sich Koppány, selbst Angler, von den Gewächsen an Flussufern inspirieren. Aber der Jungkoch will damit mehr als nur kulinarisch überzeugen, sondern setzt sich so auch für den Schutz der Umwelt ein. „Wenn wir nichts tun, werden Staudämme Flüsse, Wälder und das Wildleben zerstören.“ Mit der Zusammenstellung seines Gerichts will er auf diesen Missstand aufmerksam machen.

Über seinen Sieg beim S.Pellegrino-Vorentscheid sagt er: „Ich kann es nicht glauben. Um ehrlich zu sein, habe ich sehr hart dafür gearbeitet, um hierher zu kommen und ich freue mich riesig darauf nach Mailand zu fahren.“ Auf die Frage, was er dachte, als sein Name aufgerufen wurde, antwortet Koppány: „Schwer in Worte zu fassen – es ist überwältigend.“

Gewinner des Young Chef Awards
Neben der Verleihung des S.Pellegrino Young Chef Awards für den Sieg beim Vorentscheid (Preisträger Levente Koppány, l.), wurden in dieser Wettbewerbsausgabe erstmals auch Sonder-Awards unter den Teilnehmern verliehen: Fine Dining Lovers Food for Thought Award (Krzysztof Konieczny, 2. v. l.), S.Pellegrino Award for Social Responsibility (Jana Stöger) und der Acqua Panna Award for Connection in Gastronomy (Łukasz Moneta, r.). (Foto: © HOGAPAGE)

Erstmals Sonder-Awards verliehen

Allerdings gab es an diesem Abend nicht nur einen Gewinner. Denn erstmals wurden drei weitere Sonderpreise unter den Kandidaten verliehen: der Acqua Panna Award for Connection in Gastronomy (wird von den globalen Mentoren vergeben), der Fine Dining Lovers Food for Thought Award (verliehen per Online-Voting durch die Fine-Dinigy-Lovers-Community) und der S.Pellegrino Award for Social Responsibility (vergeben durch Food Made Good). Hier konnten sich Łukasz Moneta aus Polen, Krzysztof Konieczny, ebenfalls Polen, und Jana Stöger aus Deutschland freuen. Sie reisen zusammen mit Koppány zum Finale nach Mailand, kochen jedoch nicht um den Titel.

Wie anspruchsvoll Wettbewerbsbedingungen sind, stellte Cornelia Poletto noch einmal heraus: „Wir haben größten Respekt und Wertschätzung davor, was die Teilnehmer über Monate vorbereitet haben, wie sie sich mit ihrem Signature Dish präsentieren. Und hier geht es ja auch nicht nur ums Kochen, sondern auch ein bisschen um die Geschichte, die dahinter steckt, also was habe ich mir gedacht, als ich dieses Gericht kreiert habe. Es auf Englisch zu präsentieren ist natürlich ein großes Thema, haben wir heute festgestellt. Und ich finde es so schön, weil es zeigt, wie es im Restaurant ist. Denn heute geht es nicht mehr nur darum, was auf dem Teller ist, sondern auch dem Gast ein Erlebnis zu schaffen – und das kann ich, indem ich den richtigen Geschmack treffe, aber auch eine Geschichte erzählen kann, weiß, woher meine Gerichte kommen. Und auch für mich meinen eigenen roten Faden gefunden habe, meinen eigenen Kochstil.“

Über den S.Pellegrino Young Chef 2020

Kandidaten aus aller Welt konnten sich bewerben. Alle Bewerbungen wurden 50 Ländern zugewiesen, die wiederum zwölf Regionen bilden. In jeder Region findet ein regionales Halbfinale statt. Die zwölf Finalisten kochen dann Anfang Mai 2020 in Mailand noch einmal ihr Signature Dish aus dem Vorentscheid, unterstützt von ihren Mentoren. Alle Gerichte werden von einer internationalen Jury beurteilt und schließlich der S.Pellegrino Young Chef 2020 gekürt.

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