Deutsche Grill-Meisterschaften

Wenn Gourmets grillen

Teilnehmer deutsche Grillmeisterschaft
Bei der deutschen Grillmeisterschaft wird das Zubereiten von Fleisch zur Kunst. (Foto: © dpa)
Grillen ist nicht gleich Grillen. Otto-Normal-Verbraucher lassen Fleisch, Fisch oder Gemüse auf dem Rost brutzeln und fertig. Enthusiasten zelebrieren das Grillen als beinahe heiligen Akt mit besonderen Rezept-Kreationen, handwerklichem Geschick und einer Extra-Portion Hingabe.
Montag, 07.08.2017, 13:14 Uhr, Autor: Markus Jergler

Bei den Deutschen Grill-Meisterschaften am Sonntag in Fulda demonstrierten die Ausnahmekönner der Szene eindrucksvoll, wie auf Gourmet-Niveau feinste Speisen gezaubert werden. Die rund 130-köpfige Jury beeindruckte ein Mann mit prominentem Namen am meisten: Martin Schulz. Der 38-jährige Teamchef aus Berg bei Neumarkt (Bayern) gewann mit seiner Mannschaft „Grill-Doch-Mal“ den Titel in der Profiklasse.

In der Königsklasse mussten sechs Gänge zubereitet werden: Fisch (Wolfsbarsch), etwas Vegetarisches und Schweinebauch mit Beilage; dann einen Improvisationsgang aus einem Warenkorb mit zuvor unbekanntem Inhalt, Rindfleisch (American Flap Steak) sowie ein Dessert. Grillmeister Schulz servierte unter anderem die Kreation „Bayerischer Grillbauch trifft Asia Burger“. Das Brötchen wurde – getreu der Devise das „Auge isst mit“ – mit Rote Beete-Saft gefärbt. „Unsere Teller sollen auch bunt aussehen. Vom Grillen wird ja eh alles braun“, erklärte der Oberpfälzer humorvoll.

„Grillen auf Sterne-Niveau“
Der Präsident der German Barbecue Association (GBA), Volker Elm, zeigte sich beeindruckt vom Können und der Kreativität der rund 40 teilnehmenden Teams. „Es wird auf Sterne-Niveau gearbeitet. Davon können sich Profi-Köche eine Scheibe abschneiden. Die präsentierten Teller sehen aus wie Kunstwerke“, beurteilte Elm.

Der Vorjahressieger und mehrfache Meister Michael Hoffmann aus Rösrath (NRW) wurde diesmal Zweiter. Mit seinem Team „Gut Glut“ ließ er sich eine Menükarte einfallen, die Appetit machte. Die Zuschauer bekamen vor Hoffmanns Stand auf Demonstrationstellern zu sehen, was der Titelverteidiger in diesem Jahr präsentierte. Die Jury bekam es auch zu kosten. Etwa Pralinen vom Schweinebauch mit Knusperkruste in Bier-Specksauce glasiert, dazu Paprika mit Cremegraupen und Krautwraps. Bei seinem Dessert grillte er Eis. Es gab eine Schokoladen-Eis-Praline mit einem Likörkern auf einem Fruchtspiegel. Das Eis wurde in Teigmäntel verpackt, damit es nicht schmilzt.

„Wir grillen nur, was uns selbst schmeckt“, erklärte Hoffmann und deutete lächelnd auf seinen nicht ganz so flachen Bauch. „Wichtig ist Leidenschaft bei dem, was man tut“, erklärte der 49 Jahre alte Informatiker und Hobby-Koch seine Erfolgsformel und betonte: „Wir laufen keinen Trends hinterher.“ In der Vorbereitung traf er sich mit seinem Team alle 14 Tage zum Grillen. „Wir machen dann ein ganzes Wochenende durch, teilweise unter Flutlicht, und probieren auch mal 40 Beilagen durch auf der Suche nach den besten.“ Hoffmann schwört trotz der Fülle an verschiedenen Grills und Zubehör auf den klassischen Kohle-Kugelgrill. „Ich liebe das Spiel mit dem Feuer.“

Grillen ist ein großer Markt geworden. Nach Angaben der Barbecue Industry Association Grill (BIAG) geben Deutsche Verbraucher jährlich mehr als eine Milliarde Euro für Geräte, Brennstoffe und Zubehör aus. Der Trend ist klar: Gekauft werden immer öfter hochwertige Grills. (dpa/MJ)

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