AfD-Verbot in Restaurants?
Dieser Tage hatte das Berliner Restaurant „Bocca di Bacco“ für Schlagzeilen gesorgt, da es die Betreiber abgelehnt hatten, Tische für hochrangige AfD-Mitglieder zu reservieren. Die Parteimitglieder Jörg Meuthen, Alexander Gauland, Alice Weidel und Bernd Baumann mussten sich von den Gastwirten anhören lassen, dass sie in ihrem Lokal nicht bedient werden würden. Als Grund hatten die Restaurantleiter angegeben, dass ihrerseits die Annahme besteht, dass Mitglieder der AfD-Fraktion Menschen aufgrund ihrer Herkunft diskriminieren und diskreditieren würden. Diese Aktion hatte schließlich in den sozialen Medien für jede Menge Zündstoff gesorgt: Die Restaurantbetreiber erhielten einerseits als Reaktion auf ihre Entscheidung hin jede Menge schlechte Bewertungen, während ihnen zahlreiche andere Internetuser Respekt und Anerkennung zollten. Gegenüber rbb24 hat jetzt auch der Dehoga Stellung zu diesem Vorfall bezogen.
Tripadvisor sperrt Bewertungsmöglichkeit für Restaurant
Dehoga-Haupgeschäftsführer Thomas Lengfelder ließ gegenüber dem Onlineportal verlauten, dass eine solche Entscheidung grundsätzlich im eigenen Ermessen des Restaurantbetreibers läge und es auch dessen gutes Recht sei, unerwünschten Gästen die Bewirtung zu untersagen. Er betonte darüber hinaus, dass das Gastgewerbe als solches von vornherein international aufgestellt sei und mehr als 50 Prozent der Mitarbeiter aus nichtdeutschen Ländern stammen würden. Zum Thema der schlechten Internetbewertungen empfiehlt Lengfelder allen Gastronomen, sich mit diesen gar nicht erst auseinanderzusetzen, sondern sich vielmehr direkt an die Betreiber solcher Bewertungsportale zu wenden. So habe etwa Tripadvisor nach dem oben geschilderten Vorfall die Möglichkeit gesperrt, dass Bewertungen über das Restaurant „Bocca di Bacco“ abgegeben werden können. Viele solcher negativen Kritiken würden auch von automatisierten „bots“ stammen. (rbb24.de/TH)