Airbnb und Dortmund einigen sich bei Bettensteuer
Die Vermietungsplattform Airbnb wird künftig von Dortmunder Hotelgästen automatisch auch die Bettensteuer kassieren und diese dann an die Stadt weiterleiten. Darauf haben sich die Kommune und das Unternehmen verständigt. Dortmund sei damit die erste Stadt in Deutschland, in der ein Online-Anbieter diese Aufgabe übernehme, teilte Airbnb am Donnerstag mit. Auch nach Einschätzung des Städte- und Gemeindebundes dürfte Dortmund damit deutschlandweit die erste Kommune sein.
Der Hintergrund: Wie viele andere Städte auch erhebt Dortmund bei privaten Übernachtungen in Hotels oder vermieteten Zimmern eine Abgabe in Höhe von 7,5 Prozent des Übernachtungspreises. Bislang mussten die Airbnb-Gastgeber die Bettensteuer von ihren privat reisenden Gästen kassieren und an die Stadt weiterreichen. Das hatte zu deutlichen Mängeln und hohem Verwaltungsaufwand geführt.
„Wir haben jetzt eine Steuergerechtigkeit“
Durch die Vereinbarung zwischen der Stadt und Airbnb soll dies nun besser werden. Ab dem 1. Januar 2018 kassiert Airbnb die Bettensteuer direkt und reicht das Geld an die Stadt weiter. Das werde die Verwaltung und die Gastgeber entlasten, erklärte dazu der Airbnb-Geschäftsführer Alexander Schwarz. Auch die Kommune begrüßte die Einigung: „Wir haben jetzt eine Steuergerechtigkeit“, sagte ein Dortmunder Stadtsprecher am Donnerstag, „und wenn es einen Weg gibt, diese zu erreichen, dann ist das okay.“ Zur Zahl der Übernachtungen und der durch die Steuer eingenommenen Summe äußerte er sich nicht.
Airbnb hat nach eigenen Angaben weltweit bereits mit 310 Städten und Kommunen eine derartige Vereinbarung zur automatisierten Einziehung und Ausschüttung von Beherbergungsabgaben geschlossen. In Deutschland sei Dortmund Vorreiter. Doch sei man mit weiteren Städten im Dialog. (dpa/TH)