Das Hoffen auf Normalität
Nach der Schleiregion mit Eckernförde bietet jetzt auch Nordfriesland wieder Ziele für Touristen. Zahlreiche Urlauber kamen am Sonnabend unter anderem nach Sylt, Amrum und St. Peter-Ording. „Wir haben uns auf alles gefreut, auf die frische Luft hier, das leckere Essen und die Entspannung. Auf Sylt können wir gut runterfahren“, freut sich unter anderem Anja Messerschmidt aus Essen wenige Stunden nach ihrer Ankunft in Wenningstedt.
Ab dem 10. Mai öffnet in Schleswig-Holstein noch eine weitere Region im Rahmen der Modellprojekte – im Kreis Dithmarschen. Das Landratsamt veröffentlichte eine entsprechende Verordnung. Damit werden in Büsum und den Nachbargemeinden Büsumer Deichhausen und Westerdeichstrich wieder touristische Übernachtungen möglich, allerdings auch hier verbunden mit strengen Corona-Testpflichten und Hygieneauflagen.
Niedersachen wartet auf das Go
In Niedersachen wartet man mehr als zwei Wochen nach der Einsendung eines Konzeptes hingegen noch auf den Startschuss. „Wir haben noch keine offizielle Rückmeldung vom Land bekommen, was wir sehr bedauerlich finden“, bestätigt der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung der Ostfriesischen Inseln GmbH, Wilhelm Loth. Die Inseln hatten ein Öffnungskonzept vorgeschlagen, das eine dauerhafte Öffnung der touristischen Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe sowie Freizeiteinrichtungen vorsieht. Im ersten Schritt soll es nur um den Übernachtungstourismus gehen, nicht um Tagesausflügler. Die Inseln böten gute Voraussetzungen für vorsichtige Öffnungen, da der Zugang und die Testmöglichkeiten über die Fähr-Orte „ein Flaschenhals“ sei, so Loth.
Hiddensee will touristische Modellregion werden
Auch die Insel Hiddensee will im Rahmen eines Modellversuchs unter anderem wieder den Besuch von Gaststätten und die Beherbergung in Hotels oder Ferienwohnungen ermöglichen. Der Bürgermeister veröffentlichte am 30. April eine entsprechende Bewerbung. „Wir möchten die Gesundheit der Einwohner schützen und die Pfingstferien für den Saisonstart im Tourismus ermöglichen“, erklärte Thomas Gens. „Was auf den Inseln in Schleswig-Holstein möglich ist, muss auch auf der Insel Hiddensee umsetzbar sein“, heißt es in der Bewerbung.
Zunächst ist ein Testbetrieb mit Einwohnern, Zweitwohnungsbesitzern und Pendlern vorgesehen. Diese erste Stufe solle bereits Ende der Woche starten. In einer zweiten Stufe soll es eine Öffnung für Touristen geben – angedacht ist hier Mitte Mai.
(dpa/NZ)