Mehrwertsteuersenkung

Dehoga Rheinland-Pfalz fordert dauerhaft reduzierte Mehrwertsteuer

Dehoga-Präsident Gereon Haumann
Dehoga-Präsident Gereon Haumann fordert die Entfristung der gesenkten Mehrwertsteuer. (Foto: © Dehoga Rheinland-Pfalz)
Der Dehoga Rheinland-Pfalz setzt sich bereits seit Monaten für die dauerhafte Reduzierung der Mehrwertsteuer für Speisen und Getränke ein. Am Freitag wird der Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zur dauerhaften Geltung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes für Restaurant- und Verpflegungsdienstleistungen in den Bundestag eingebracht.
Donnerstag, 12.05.2022, 14:08 Uhr, Autor: Sarah Kleinen

Nach aktueller Gesetzeslage läuft der reduzierte Mehrwertsteuersatz für Speisen zum Jahresende aus. Seit Monaten setzt sich der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga Rheinland-Pfalz für die dauerhafte Geltung der 7 Prozent auf Speisen mit Einbezug der Getränke ein.

Am Freitag dieser Woche wird der Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zur dauerhaften Geltung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes für Restaurant- und Verpflegungsdienstleistungen in den Bundestag eingebracht. Bundeskanzler Scholz und Finanzminister Lindner haben sich öffentlich bereits für eine Entfristung ausgesprochen.

Mehrwertsteuersenkung stärkt die Leistung der Betriebe

Der Dehoga Rheinland-Pfalz appelliert an alle Regierungsfraktionen, sich für die dauerhafte Geltung der 7-Prozent-Mehrwertsteuer auf Speisen und Getränke im Sinne der Zukunftssicherung und Wettbewerbsfähigkeit der Gastronomie stark zu machen. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Herausforderungen des Gastgewerbes bekräftigt der Verband noch einmal deutlich seine Forderung nach der Entfristung der gesenkten Mehrwertsteuer: „Das ist das richtige Mittel, um die Betriebe in eigener Kraft zu unterstützen. Die Mehrwertsteuersenkung ist fair, europaweiter Standard und stärkt die Leistungen der Betriebe selbst“, betont Dehoga-Präsident Gereon Haumann.

Der Dehoga führt neun Argumente für die 7-Prozent-Mehrwertsteuer als zentrale Maßnahme zur Zukunftssicherung der Gastronomie an:

  1. Die 7-Prozent-Mehrwertsteuer leiste einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt der gastronomischen wie kulinarischen Vielfalt im Land.
  2. Sie stärke die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Gastronomie.
  3. Die 7-Prozent-Mehrwertsteuer fördere die frische Zubereitung, die regionale Küche und die gesunde Ernährung, auch und gerade in den Schulen und Kitas.
  4. Sie sichere und schaffe Arbeitsplätze.
  5. Die 7-Prozent-Mehrwertsteuer gebe Spielräume für Investitionen und unterstütze eine nachhaltige Unternehmensführung.
  6. Mit 7-Prozent-Mehrwertsteuer seien die Betriebe in der Lage, Kredite zu tilgen sowie wieder Rücklagen für Investitionen und die Altersvorsorge aufzubauen.
  7. Die 7-Prozent-Mehrwertsteuer könne helfen, Kostensteigerungen abzumildern.
  8. Mit der dauerhaften Geltung der 7-Prozent-Mehrwertsteuer würde der Branche die Wertschätzung gezeigt, die sie in den meisten EU-Ländern genieße.
  9. Die positiven Effekte einer solchen steuerpolitischen Maßnahme würden die Entwicklungen in der Beherbergungsbranche zeigen.

(Dehoga Rheinland-Pfalz/SAKL)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Zwei Gastronomen bei der Abrechnung
Umsatzsteuer
Umsatzsteuer

Dehoga-Umfrage zeigt die Folgen der Mehrwertsteuererhöhung

Die Gastronomie hat monatelang für eine Beibehaltung der 7-Prozent-Mehrwertsteuer gekämpft – ohne Erfolg. Seit Anfang des Jahres gilt wieder der normale Steuersatz von 19 Prozent. Eine Umfrage des Dehoga gibt nun Aufschluss über die Auswirkungen der Mehrwertsteuererhöhung.
Die Bürokratie nimmt überhand in der Gastronomie. (Foto: © MP Studio/stock.adobe.com)
Politik
Politik

Mehrwertsteuer ist nicht das größte Problem

Der Hauptgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes in Hessen, Oliver Kasties, macht deutlich, dass die Gastronomie derzeit mit weitaus größeren Herausforderungen zu ringen hat. Die Politik könnte auch hier für Entlastung sorgen. 
Seit dem 1. Januar 2024 gilt in der Gastronomie auch für Speisen wieder der normale Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent. (Foto: © picture alliance/dpa | Jens Kalaene)
Umfrage
Umfrage

Trotz regulärem Mehrwertsteuersatz ist die Lage nicht hoffnungslos

Seit Jahresbeginn müssen Gäste in Restaurants wieder den regulären Steuersatz zahlen. Eine Befragung in Rheinland-Pfalz zeigt deutliche Rückgänge bei Umsätzen und Gästezahlen, dennoch bleibt der Dehoga zuversichtlich.
Ein Küchenchef beim Anrichten eines Tellers.
Preisanpassungen
Preisanpassungen

Gaststätten reagieren auf gestiegene Mehrwertsteuer mit Preiserhöhungen

Den Anstieg der Mehrwertsteuer in der Gastronomie zum Jahreswechsel haben mittlerweile zahlreiche Betriebe zum Anlass genommen, ihre Preise den neuen Bedingungen anzupassen. Aber es kommen noch weitere Kostenfaktoren hinzu.
Gastronomin bei der Abrechnung im Restaurant
Betriebsschließungen
Betriebsschließungen

Mehrwertsteuererhöhung: Dehoga befürchtet Insolvenzen in der Gastronomie

Seit dem 1. Januar gilt auf Speisen in der Gastronomie wieder der volle Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent. Das sorgt bei vielen Gastronomen nach wie vor für Unmut.
Olaf Scholz
Offener Brief
Offener Brief

Mehrwertsteuer: Dehoga-Verbände appellieren an Olaf Scholz

Die Mehrwertsteuer in der Gastronomie soll ab dem 1. Januar 2024 wieder auf 19 Prozent erhöht werden. Die Dehoga-Verbände richten daher in einem offenen Brief einen eindringlichen Appell an Bundeskanzler Olaf Scholz.
Guido Zöllick
Forderung
Forderung

Guido Zöllick warnt vor einer Rückkehr zur 19-Prozent-Mehrwertsteuer

Nach drei Verlustjahren in Folge steht das Gastgewerbe in Deutschland noch immer vor großen, teilweise existenziellen Herausforderungen. Dehoga-Präsident Guido Zöllick stellt daher mit Nachdruck heraus, wie wichtig es ist, die reduzierte Mehrwertsteuer in der Gastronomie beizubehalten.