DZG begrüßt Mehrwertsteuersenkung und fordert verlässliche Standortpolitik
Die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG) zeigt sich erleichtert über die am Freitag im Bundesrat beschlossene dauerhafte Absenkung der Umsatzsteuer auf Speisen auf sieben Prozent. Die Zustimmung der Länder stellt aus Sicht der DZG einen dringend notwendigen Entlastungsschritt für die Betriebe der Gastwelt (Tourismus, Hospitality, Foodservice & Freizeit) dar, insbesondere in einer Zeit, in der wirtschaftliche Unsicherheiten, hohe Betriebskosten und schwächelnder Konsum den Sektor unter Druck setzen.
Dr. Marcel Klinge, Vorstandsvorsitzender und Sprecher der DZG, bewertet die Entscheidung als wichtiges Signal wirtschaftlicher Vernunft: „Yes, we did it. Die finale Zustimmung im Bundesrat ist mehr als ein formaler Schritt, sie ist ein klares Bekenntnis zu fairen Wettbewerbsbedingungen, Beschäftigungssicherung und stabilen Städten und Regionen. Die Absenkung auf sieben Prozent ist keine Sonderbehandlung, sondern eine wirtschaftlich notwendige Maßnahme zur Sicherung von Betrieben und Arbeitsplätzen. Ein langer, mitunter zäher Prozess kommt damit zu einem guten Ende. Jetzt geht es darum, auf diesem Ergebnis aufzubauen: Wir brauchen Planungssicherheit und eine Strategie zur Stärkung der gesamten Gastwelt.“
Mit Blick auf die politische Zusammenarbeit lobt Klinge das konstruktive Miteinander aller politischen Ebenen: „Die breite Zustimmung über Parteigrenzen hinweg zeigt, dass das Gemeinwohl über taktische Differenzen gestellt wurde. Dafür danken wir ausdrücklich dem Bund, den Ländern und den beteiligten Verbänden.“
Für die nächsten Monate kündigte der ehemalige Bundesdtagsabgeordnete an, die DZG werde nun Vorschläge für weitere Entlastungen und Bürokratieabbau vorlegen, um die nun angestoßene positive Dynamik zu verstärken.
Verlässlichkeit für die Gastwelt
Gerhard Bruder, Aufsichtsratsvorsitzender der DZG, verweist auf die Rolle der Denkfabrik im Vorfeld der Entscheidung: „Diese Einigung ist auch ein Erfolg der ruhigen, faktenbasierten Arbeit der DZG. Wir haben frühzeitig informiert, vermittelt und über viele Kanäle hinweg Überzeugungsarbeit geleistet. Der heutige Beschluss bestätigt: Unser Ansatz funktioniert. Jetzt geht es darum, aus diesem Schritt eine langfristige, verlässliche Standortpolitik für die Gastwelt zu entwickeln.“
Auch Homeira Amiri, ebenfalls Aufsichtsratsvorsitzende der Denkfabrik, fordert Verlässlichkeit für die Gastwelt: „Die Gastwelt erwirtschaftet in Deutschland über 480 Milliarden Euro und gehört damit zu den tragenden Säulen unserer Volkswirtschaft sowie zu den größten Arbeitgebern mit mehr als 6,1 Millionen Beschäftigten. Dieses Potenzial kann jedoch nur dann weiter ausgebaut werden, wenn die Politik die Bedeutung des Sektors auch in ihren Entscheidungen konsequent anerkennt. Verlässliche Regeln, weniger Bürokratie und echte Planungssicherheit sind keine Sonderwünsche, sondern zentrale Voraussetzungen dafür, dass Unternehmen investieren, Arbeitsplätze sichern und Regionen nachhaltig stärken können. Die Absenkung auf sieben Prozent ist ein wichtiges Signal, die DZG wird sich jedoch weiterhin konsequent dafür einsetzen, dass die wirtschaftliche Bedeutung der Gastwelt politisch stärker berücksichtigt wird.“
Christa Stienen, Co-Vorstandsvorsitzende der DZG, betont die Bedeutung der Entscheidung für die Beschäftigten: „Die Zustimmung des Bundesrats ist auch ein deutliches Signal an die mehr als sechs Millionen Menschen, die in der Gastwelt arbeiten: Ihre Arbeit zählt etwas. Sie alle sorgen täglich für Lebensqualität, Begegnung und Zusammenhalt – in Städten wie in ländlichen Räumen. Dass diese Leistung jetzt politische Rückendeckung erhält, ist ein starkes Zeichen.“
Breitere Standortagenda geplant
Die Denkfabrik kündigt an, die Entscheidung als Ausgangspunkt für eine breiter angelegte Standortagenda im kommenden Jahr zu nutzen. Ziel sei ein gemeinsamer Bund-Länder-Kommunen-Gipfel zur strategischen Weiterentwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Gastwelt. Denn nur mit einem klaren Fokus auf Entlastung, Vereinfachung und Arbeitskräftesicherung könne das Potenzial der Gastwelt für Gesellschaft und Wirtschaft voll ausgeschöpft werden.
(DZG/SAKL)