#leerelokale

Gastro-Initiative will Lokale noch geschlossen halten

Ein leeres Restaurant
Um auf die teilweise unerfüllbaren Abstandsvorgaben hinzuweisen, sollen Frankfurter Restaurants am Freitag noch geschlossen bleiben. (©maxdigi/stock.adobe.com)
Die Frankfurter Gastronomieinitiative IGF hat Wirte dazu aufgerufen, Restaurants am Freitag noch geschlossen zu lassen. Damit soll gegen die teils unerfüllbaren Öffnungsvorgaben demonstriert werden.
Mittwoch, 13.05.2020, 10:05 Uhr, Autor: Thomas Hack

Aus Protest gegen die teilweise kaum erfüllbaren Corona-Auflagen hat die Frankfurter Gastronomieinitiative IGF dazu aufgerufen, Restaurants zur erlaubten Wiedereröffnung am Freitag noch geschlossen zu lassen. „Mit den aktuellen Vorschriften für die Wiedereröffnung der Gastronomie in Hessen verspielt die Politik die Chance, der Gastronomie mit einem tragfähigen Konzept einen wirtschaftlich vertretbaren Restart zu ermöglichen“, sagte der IGF-Vorsitzende Madjid Djamegari am Dienstag. Mit der Aktion #leerelokale sollten deshalb viele Frankfurter Betriebe aus Solidarität ihr Restaurant zumindest an diesem Tag nicht öffnen.

Benachteiligung von Bars und Kneipen

Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln seien nicht das Problem. Hauptsächlich stören sich die Gastronomen an der in Hessen vorgesehenen Fünf-Quadratmeter-Regel, zudem fordern sie einen Rettungsschirm für die Branche. So dürfe ein Restaurant mit einem Gastraum von 100 Quadratmetern nur noch 20 Gäste gleichzeitig bewirten, kritisierte die Initiative. Normalerweise könnten viele Wirte 70 bis 80 Personen auf dieser Fläche unterbringen, je nach Bestuhlung. „Diese Regel ist willkürlich und unsinnig“, sagte Djamegari. Sie benachteilige insbesondere viele kleine Betriebe, Bars, Kneipen und Apfelweinwirtschaften. Ein Eilantrag gegen die Fünf-Quadratmeter-Regel, die laut IGF nur in Hessen gültig ist, werde derzeit in Erwägung gezogen. (lhe/TH)

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