Unzureichender Schutz

Gesichtsschilder vor dem Aus

Kaffeehauskellner mit Gesichtsschild bedient eine Kundin
Kellner, die bislang mit Gesichtsschilern gearbeitet haben, werden sich offenbar schon bald an eine klassische Maske gewöhnen müssen. (© Österreich Werbung / 1000things)
Die Regierung in Österreich plant offenbar ein Verbot der vor allem in Handel und Gastronomie beliebten Gesichtsschilder. Eine Übergangsfrist soll es jedoch geben.
Donnerstag, 22.10.2020, 09:19 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Angezweifelt wird die Wirkung der in meist drei Richtungen offenen Gesichtsschilder – und speziell der Mini-Shields im Kinnbereich – aus Plastik von Experten ja schon länger. In den Schubladen der österreichischen Regierung liegt aber jetzt angeblich ein Entwurf, der die speziell bei Gastromitarbeitern und Handelsangestellten beliebten Gesichtsschilder künftig verbieten soll. Das berichtet der Kurier in einem Artikel. Die Visiere hätten sich nicht als geeignet erwiesen, Aerosole zu hemmen, wird begründet. Konkret werde demnach im Gesetzestext an jenen Passagen, in denen von einem Mund-Nasen-Schutz die Rede ist, dem Begriff „abdeckend“ die Wortfolge „und eng anliegend“ angefügt. Und das treffe wohl nur auf die klassische Maske zu.

In den Erläuterungen heißt es dazu: „Hintergrund ist eine verdichtete Evidenz, nach der insbesondere ‚Face Shields‘ keine den klassischen Masken vergleichbare aerosolhemmende Wirkung haben.“ Und weiter: „Mechanische Schutzvorrichtungen wie ‚Face Shields‘ oder (umso mehr) ‚Mini Face Shields‘ haben sich somit als nicht zur Verhinderung der Verbreitung von Covid-19 geeignet erwiesen und sind daher nunmehr verboten.“ Offen sei lediglich noch, ab wann das Verbot gilt. Die Verordnung tritt an sich am Freitag in Kraft – für das Gesichtsschild-Verbot wolle man aber eine kurze Übergangsfrist einplanen.

Branchenvertreter sehen das Verbot laut Kurier gelassen: Ein Umstieg auf klassische Masken sei kurzfristig möglich, wird etwa Wiens Gastronomie-Spartenobmann Peter Dobcak zitiert. (Kurier/CK)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Freundesrunde in einem Restaurant
Weitere verschärfung
Weitere verschärfung

Strengere Regeln für die Gastronomie

Statt wie bis dato zehn dürfen ab Freitag in Österreich indoor nur noch maximal sechs Personen an einem Tisch sitzen, eine einheitliche frühere Sperrstunde soll es derzeit aber keine geben.
Kaffeehauskellner mit Gesichtsschild bei einem Gast
Corona-Schutz
Corona-Schutz

Kommt das Aus für Gesichtsschilder?

Vor allem beim Gastro-Personal sind sie beliebt – die Gesichtsschilder. Doch deren Schutzwirkung ist umstritten und wegen der steigenden Infektionszahlen droht jetzt deren Verbot in Österreich.
Corona-Mundabstrich
Testprogramm ausgeweitet
Testprogramm ausgeweitet

Kostenlose Corona-Tests auch für die Gastronomie

Seit kurzem gibt es für Hotellerie-Mitarbeiter in Österreich die Möglichkeit, sich regelmäßig und kostenlos auf Corona testen zu lassen. Dieses Programm wird jetzt auch auf die Gastronomie ausgeweitet.
Kellnerin mit Gesichtsmaske
Maskerade 2.0
Maskerade 2.0

Oberösterreich führt Maskenpflicht wieder ein

Das rasante Ansteigen an Corona-Fällen in Oberösterreich zwingt die lokalen Politiker zum Handeln. Auch Gastronomie und Hotellerie sind von der – zeitlich unbegrenzten – Maßnahme betroffen.
Frau sitzt vor PC-Bildschirm
Kurzarbeit in Österreich
Kurzarbeit in Österreich

Erleichterung für Betriebe geplant

Die Maßnahmen in Österreich sollen dem Erhalt der Mitarbeiter dienen. Übernahme der Dienstgeberbeiträge ab dem 1. Monat durch das AMS bringt eine weitere notwendige Entlastung.
Am 22. März 2021 trafen sich die Bundesregierung Österreichs, darunter Bundeskanzler Sebastian Kurz (am Tisch 2.v.l.), mit Experten und den Landeshauptleuten im Bundeskanzleramt in Wien, um über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise zu beraten.
Corona-Politik
Corona-Politik

Österreichs „innovatives Gegenprogramm“

Die Corona-Fallzahlen in Österreich sind mit einer landesweiten Sieben-Tage-Inzidenz von rund 240 hoch. Trotzdem soll es keine Regelverschärfungen geben. Stattdessen setzt man auf millionenfaches Testen. Für die Außengastronomie gibt es leise Hoffnung.
Granzbalken mit Schild "Republik Österreich"
Fast ganz Österreich auf der Roten Liste
Fast ganz Österreich auf der Roten Liste

Deutschland weitet Reisewarnung aus

Deutschland hat soeben seine Liste mit Risikogebieten aktualisiert. Betroffen sind mit Ausnahme von Kärnten auch alle österreichischen Bundesländer.