„Kein Mehrwert der DSGVO erkennbar!“
Im Jahre 2018 landete die DSGVO auf Platz eins der Herausforderungen von zahllosen Institutionen und Unternehmen. Knapp eineinhalb Jahre später sind die Mehrwerte der DSGVO noch nicht erkennbar, wie die aktuelle ECC-Payment-Studie Vol. 23, des ECC Köln und Prof. Dr. Malte Krüger, nun zeigt. Nicht einmal die Hälfte der Teilnehmer sieht das Ziel „Mehr Schutz für Kundendaten“ erfüllt. Auch unter den Konsumenten fühlt sich nur knapp jeder siebte sicherer beim Onlineshopping. Auch das Jahr 2019 hielt neue Herausforderungen für Händler bereit: So soll die neue Zahlungsdiensterichtlinie PSD2 den elektronischen Zahlungsverkehr sicherer machen, erfordert aber gleichzeitig weitere Anpassungen.
Auch PSD2 sorgt für Verunsicherung
Hinzu kommt, dass mit dem Inkrafttreten der PSD2 weitere Datenschutzmaßnahmen im Bereich Onlinepayment umgesetzt werden müssen. Gleichzeitig eröffnet sie jedoch auch externen Dienstleistern wie FinTech-Unternehmen den Zutritt zum Payment-Markt. So schreibt die Richtlinie beispielsweise Banken vor, sogenannten Third Party Providern den Zugriff auf Kontodaten zu gewähren und somit Kontobewegungen weiterzugeben, sofern Kunden den Auftrag dazu erteilen. Demnach können Banken Kundendaten komplett an FinTechs übergeben, was jedoch dazu führen könnte, dass sensible Kundeninformationen in die Datenverarbeitung einfließen, denn diese werden aktuell ohne tatsächlichen Zweckbezug und Zustimmung des Verbrauchers gespeichert. Die ECC-Payment-Studie Vol. 24 wird sich daher intensiv mit dem Einfluss von FinTech-Unternehmen auf den Payment-Markt beschäftigen.