Knapp 600.000 Unterschriften für rauchfreie Gastronomie
Am 4. April 2018 endete um 10 Uhr die Eintragungsmöglichkeit für die Nichtraucher-Initiative in der Gastronomie „Don‘t smoke“. Und das Ergebnis hat die meisten Erwartungen übertroffen: letztendlich wurden es 591.146 Unterschriften. „Wir wussten von Anfang an, dass die Menschen in Österreich sensibler und vernünftiger auf Fragen der Gesundheitsvorsorge reagieren als die Regierung. Dass aber so viele Menschen unser Anliegen bereits in der Einleitungsphase unterstützen, hat uns doch etwas überrascht“, betont Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres.
Zeitgleich mit dem Ablauf der Eintragungsfrist haben die Initiatoren von „Don‘t smoke“ offiziell den Einleitungsantrag für ein Volksbegehren gestellt. Der Innenminister hat nun drei Wochen Zeit, den Termin für die Eintragungswoche festzulegen. Diese wird, ab dem Tag der Bekanntgabe, frühestens in acht Wochen und spätestens in sechs Monaten stattfinden.
Erfreut zeigen sich Ärztekammer und Krebshilfe über die Zusage der Regierung, mit 900.000 Unterstützern bindend und zeitnahe eine Volksabstimmung durchzuführen. Für den Präsidenten der Österreichischen Krebshilfe, Paul Sevelda, ist es nun das erklärte Ziel von „Don‘t smoke“, die 900.000 Stimmen zu erreichen, um dem „Spuk des Raucherparadieses Österreich“ endgültig ein Ende zu setzen. Dies sei man, abgesehen von gesundheitspolitischen Gedanken, auch dem Tourismusstandort Österreich geschuldet, „denn niemand in der Hotellerie und Gastronomie versteht, wie ausländische Gäste akzeptieren müssen, ihren Urlaub im ‚Aschenbecher Europas‘ zu verbringen“. (CK)