Dehoga

Neue Forderungen nach dauerhafter MwSt.-Senkung

Ein Kassenbon mit ausgewiesener Mehrwertsteuer
Um das Überleben der Branche zu sichern, soll dem Dehoga zufolge der reduzierte MwSt.-Satz beibehalten werden. (© s-motive/stock.adobe.com)
Der Dehoga ruft die Politik mit Nachdruck dazu auf, den ermäßigten Mehrwertsteuersatz dauerhaft beizubehalten, um ein weiteres Restaurantsterben zu verhindern.
Montag, 03.08.2020, 09:33 Uhr, Autor: Thomas Hack

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) fordert erneut mit Nachdruck, dass die Senkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie auf den niedrigeren Satz als Corona-Hilfsmaßnahme beibehalten werden müsse. „Das ist eine ganz wichtige Maßnahme zur Stabilisierung der Branche“, ließ die Hauptgeschäftsführerin des Ingrid Hartges dazu verlauten. „Wir plädieren aus einer Vielzahl von Gründen für eine Entfristung dieser Regelung. Wir haben sie seit Jahren gefordert – auch aus Wettbewerbsgründen.“

„Eine Frage der Wertschätzung!“

Die Steuern auf Speisen müssten gleich hoch sein – egal ob sie zum Mitnehmen „in der Pappe“ oder auf dem Teller serviert würden. „Das ist auch ein Frage der Wertschätzung“, sagte Hartges. „Wir sind das öffentliche Wohnzimmer der Gesellschaft.“ Hinzu komme, dass die Auswirkungen der Coronakrise noch lange zu spüren sein werden – und viele Gastronomen vor dem Aus stehen könnten. Bei Getränken plädierte Hartges für eine Senkung der Mehrwertsteuer auf sieben Prozent zumindest für nicht-alkoholische Getränke.

Seit Jahren hatten die Gastronomen die Senkung von 19 Prozent auf den niedrigeren Satz von 7 Prozent verlangt, die nun im Zuge der Krise zur Stützung der Gastronomen verwirklicht wurde. Derzeit gelten als weitere Maßnahme zudem bis Jahresende nochmals weiter reduzierte Sätze von 16 und 5 Prozent für alle Branchen. (dpa/TH)

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