Sperrstunde verlängert

Österreichs Nachtclubs bleiben weiter geschlossen

Discoszene
Szenen wie diese wird es in Österreich wohl noch länger nicht geben. (© Vadim Ponomarenko/stock.adobe.com)Fun concert party disco light background
Aufgrund der steigenden Corona-Zahlen wird in ursprünglich für 1. August in Aussicht gestellte Öffnung der Nachgastronomie für mindestens zwei Wochen verschoben.
Donnerstag, 16.07.2020, 10:43 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Trotz weitreichender Lockerungen bleiben Nachtclubs in Österreich vorerst weiter geschlossen. Die in Aussicht gestellte Lockerung ab dem 1. August wurde vor dem Hintergrund der aktuellen Infektionszahlen verschoben. „Die derzeitige epidemiologische Lage in Österreich lässt weitere Öffnungsschritte aktuell nicht zu“, erklärte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums. Man werde die Situation im Zwei-Wochen-Rhythmus neu bewerten. Für Ende Juli ist somit die nächste Deadline angesetzt, bei der über eine Öffnung ab 15. August entschieden werden soll. In Österreich steigt die Zahl der Coronavirus-Diagnosen seit Mitte Juni wieder leicht an.

Für Österreichs Lokale gilt damit weiter eine Sperrstunde von 1 Uhr nachts. Der Sprecher des Verbands der österreichischen Nachtgastronomen, Stefan Ratzenberger, beklagte gegenüber der Nachrichtenagentur APA Partytourismus in die Nachbarländer Schweiz und Slowakei. Dort dürften Lokale bis in den frühen Morgen geöffnet bleiben. „Jeden Tag gibt es in ganz Österreich ‚illegale‘ Partys und wir dürfen nicht aufmachen“, sagte er außerdem.

Ratzenberger erneuerte überdies seine Forderung, nach einer rückwirkenden hundertprozentigen Abgeltung der Fixkosten, wenn man keine Massenpleite der Branche riskieren wolle. Auch das Gesundheitsministerium hat bereits zugesagt, sich für eine finanzielle Absicherung der Betriebe starkzumachen. (dpa/CK)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Frau schreibt auf einem Notizblock
Corona-Maßnahmen
Corona-Maßnahmen

Kommt Registrierungspflicht in ganz Österreich?

Gesundheitsminister Rudi Anschober sieht große Vorteile beim Contact-Tracing: „Wenn es datenschutzkonform ist, dann ist das ein unterstützenswerter Weg.“
Formular der Stadt Wien aus, mit dem sich jeder Gast bei einem Lokalbesuch registrieren muss
Kommentar
Kommentar

Wirte als Spielball der Politik

In einigen österreichischen Bundesländern wurde die Sperrstunde jetzt vorverlegt, in anderen müssen sich Gäste registrieren und in manchen bleibt alles wie es ist. Willkommen im Föderalismus!
weiblicher Gast und Kellner in einem Caféhaus
Steigende Corona-Zahlen
Steigende Corona-Zahlen

Neue Verschärfungen für die Gastronomie

Ab Montag null Uhr gilt in Österreichs Gastronomie u.a. die Pflicht zu einem Mund-Nasenschutz auch wieder für Gäste. Die Senkung der MWSt für Gastronomie und Hotellerie wird bis 2021 verlängert.
Würstelstand-Besucherin und -Mitarbeiter mit Mund-Nasenschutz
Österreich verschärft Maßnahmen
Österreich verschärft Maßnahmen

Maskenpflicht in der Gastronomie kommt wieder

In Österreich sind in den vergangenen Tagen die Coronazahlen deutlich gestiegen. Als Resultat davon wird die Maskenpflicht in der Gastronomie für Servicemitarbeiter wiedereingeführt.
Junger Mann sintzt in einem Lokal und schaut auf sein Handy
Corona-Gästelisten
Corona-Gästelisten

Zettel-Chaos befürchtet

In Österreich überlegt man analog zu Deutschland oder der Schweiz Gästelisten in der Gastronomie einzuführen. Der Wirtschaftsbund übt an diesem Vorstoß Kritik.
Eine junge Frau verzweifelt im Büro zwischen vielen Aktenordnern und zerknülltem Papier.
Kommentar
Kommentar

Anwesenheitslisten sind keine Lösung

Noch mehr Bürokratie, noch mehr Papierkram: Der Aufwands-Nutzen-Faktor von verpflichtenden Anwesenheitslisten in Österreichs Gastronomie wäre wohl überschaubar.
Mann füllt Formular aus
Contact Tracing
Contact Tracing

Kommen jetzt Anwesenheitslisten in der österreichischen Gastronomie?

In Österreich denkt die Regierung über die namentliche Erfassung von Lokalgästen nach, um neue Cluster schneller eindämmen zu können – vorerst aber nur auf freiwilliger Basis.