Infektionsschutz

Schweiz verlängert Corona-Maßnahmen bis März

Gedeckter Tisch auf dem ein Smartphone mit geöffnetem Impfausweis liegt
Zum ersten Mal im neuen Jahr traf sich der Schweizer Bundesrat, um über die Corona-Schutzmaßnahmen zu beraten. (Foto: © Vincenzo De Bernardo – stock.adobe.com)
Der Schweizer Bundesrat hat die aktuellen Maßnahmen zum Infektionsschutz bis Ende März verlängert. Darüber hinaus wurden sowohl die Quarantäne als auch die Gültigkeitsdauer der Impfzertifikate verkürzt.
Donnerstag, 13.01.2022, 10:31 Uhr, Autor: Natalie Ziebolz

Der Schweizer Bundesrat hat die aktuellen Corona-Maßnahmen verlängert. Die 2G-Regel, Einschränkungen bei privaten treffen sowie die Home-Office-Pflicht bleiben bis 31. März 2022 bestehen. Der Bundesrat begründet die Verlängerung mit der weiterhin angespannten Lage in den Krankenhäusern. Gleichzeitig wird die Gültigkeitsdauer der Impfzertifikate von einem Jahr auf neun Monate verkürzt. Auch die Zertifikate von Genesenen verlieren ab 1. Februar 2022 ihre Gültigkeit nach neun Monaten. Ab Donnerstag, 13. Januar, wird die Dauer der Isolation zudem fünf Tage verkürzt. Um die Isolation beenden zu können, muss eine Person weiterhin 48 Stunden ohne Symptome sein.

„Die Lage ist weiterhin ernst“

Der Branchenverband GastroSuisse zeigt sich erleichtert angesichts der Entscheidung des Bundesrats, bedauert jedoch zugleich, dass die bestehenden Maßnahmen bis Ende März verlängert werden. Für die rund 230.000 Mitarbeitenden im Gastgewerbe sei dies eine große Belastung und die meisten gastgewerblichen Betriebe würden ohnehin bereits defizitär arbeiten. „Die wirtschaftliche und personelle Lage im Gastgewerbe ist weiterhin ernst“, mahnte GastroSuisse-Präsident Casimir Platzer.

Erfreut ist der Branchenverband zwar darüber, dass der Bundesrat die Quarantäne sowie die Isolation bereits ab morgen von zehn auf fünf Tage verkürzt. „Das hilft unserer Branche, denn viele Mitarbeitenden, auch ohne Symptome, fehlen im Moment in den Betrieben“, so Platzer. Doch Unterstützungsmaßnahmen wie die Härtefallgelder bleiben unabdingbar. „Es braucht aber eine unbürokratische und praxistaugliche Lösung, die nicht noch mehr gastgewerbliche Unternehmen von den Härtefallprogrammen ausklammert als die alte Härtefallverordnung“, stellt Platzer klar.

(GastroSuisse/SRF/NZ)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Casimir Platzer
Schutzmaßnahmen Schweiz
Schutzmaßnahmen Schweiz

„Die Maßnahme spaltet die Gesellschaft“

Die Zertifikatspflicht in der Schweiz soll auch auf die Gastronomie ausgeweitet werden. GastroSuisse wehrt sich dagegen: Man dürfe nicht den gleichen Fehler wie die Nachbarländer machen.
Gastronom schaut gedankenverloren aus dem Fenster
Schweiz
Schweiz

„Es braucht eine praxistaugliche Lösung“

Die Schweiz fährt das Härtefallprogramm wieder hoch. GastroSuisse begrüßt den Schritt, fordert jedoch mit Blick auf die aktuelle Lage des Gastgewerbes, auch Einbußen aus dem vergangenen Jahr zu entschädigen.
Covid-Zertifikat auf dem Smartphone
Schweiz
Schweiz

Covid-Zertifikat löst die Kontaktdatenerfassung ab

Für die Schweizer Restaurants und Cafés gilt ab sofort eine Zertifikatspflicht. Doch was bedeutet das für die Gastronomen? Entfällt damit die allgemeine Kontaktdatenerfassung?
Frau zeigt im Restaurant ihren Impfnachweis vor
GastroSuisse
GastroSuisse

Forderungen zur Zertifikatspflicht

Aktuell ist die Ausweitung des Covid-Zertifikats in der Schweiz von Tisch – zumindest wenn die Krankenhauseinweisungen stabil bleiben. Sollte sie dennoch kommen, hat GastroSuisse klare Forderungen an die Politik.
Handy mit Covid-Zertifikat
Schutzmaßnahmen
Schutzmaßnahmen

Vorerst keine Zertifikatspflicht in der Schweiz

Trotz hoher Corona-Neuinfektionszahlen will die Schweizer Regierung die Schutzmaßnahmen vorerst nicht verschärfen. Sollten die Krankenhauseinweisungen wieder zunehmen, dürfen nur noch Geimpfte, Genesene und Getestete in Restaurants.
Freunde sitzen gemütlich im Restaurant zusammen und stoßen an
GastroSuisse
GastroSuisse

„Wir müssen wieder zur Normalität zurück“

Noch kehrt die Schweiz nicht zur Normalität zurück. Der Bundesrat will lieber noch abwarten. Der Branchenverband GastroSuisse hat dafür kein Verständnis.
Justitia
Corona-Maßnahmen
Corona-Maßnahmen

Gutachten über Corona-Richtwerte

Bei der Entscheidung über die Corona-Maßnahmen sind zahlreiche Faktoren relevant. Ein umfassendes Gutachten zeigt nun, dass die Kriterien, auf die sich der Schweizer Bundesrat stützt, nicht ausreichen. Es werden Nachbesserungen gefordert.