Verkehrsbeschränkungen

Söder rät Bayern von Skiurlaub in Tirol ab

Markus Söder
Der bayrische CSU-Ministerpräsident Markus Söder plädiert für Winterurlaub in Bayern statt in Tirol. (© Bildarchiv Bayrischer Landtag/Rolf Poss)
Die im Sommer in Tirol erstmals umgesetzten Abfahrverbote von der Autobahn in Tirol sollen im Winter wieder kommen. Markus Söder zeigt dafür kein Verständnis.
Donnerstag, 24.10.2019, 10:24 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

In Tirol leiden die Gemeinden entlang der Brennerautobahn oft unter einem Verkehrskollaps, weil Transiturlauber auf der Fahrt in den Süden bzw. retour Staus auf der Autobahn versuchen über angrenzende Landesstraßen zu vermeiden. Im letzten Sommer wurde daher vor allem an neuralgischen Wochenenden in Tirol erstmals ein Abfahrverbot von der Autobahn ausgesprochen, ausgenommen natürlich Gäste am Weg zu ihrem gebuchten Quartier. Der Erfolg bei den staugeplagten Anrainern war immerhin so groß, dass diese Maßnahme für die kommende Wintersaison wieder angekündigt wurde. Ab 21. Dezember bis zum Ostermontag, dem 13. April 2020, will die Tiroler Landesregierung bestimmte Straßen an den Samstagen sowie Sonn- und Feiertagen für Stau-Umfahrer sperren.

„Warum Geld in Österreich lassen?“

In Bayern zeigt man jedenfalls für diese Maßnahme wenig Verständnis. „Offenkundig ist es so, dass in Tirol die Straßen so überfordert sind, dass der Skiurlaub dort wenig Sinn macht“, erklärte Ministerpräsident Markus Söder aktuell im Münchner Landtag. Er riet seinen Landsleuten dazu, ihre Urlaubsplanung noch einmal zu überdenken und warb gleichzeitig für Urlaub in Bayern: „Warum ungewollt in Österreich Geld lassen, wenn man in Bayern ein herzliches Dankeschön bekommt?“. Die Abfahrtsbeschränkungen seien ein „Verhalten, das Freunde einfach nicht tun sollten“.

Ob der Erfolg der Abfahrverbote ähnlich groß wird wie im Sommer (rd. 27.000 Zurückweisungen), wird sich allerdings ohnehin weisen, fahren doch im Sommer die meisten deutschen Urlauber tatsächlich nur durch Tirol am Weg nach Italien durch, während sie im Winter zum Skifahren direkt nach Tirol kommen.

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Michaela Reitterer
Österreich
Österreich

Lohnnebenkostensenkung gegen Personalmangel

Eine Befragung von 1.000 österreichischen Unternehmen hat gezeigt, die Betriebe brauchen Spielraum für höhere Löhne, mehr Mitarbeiter und Investitionen. Dafür fordert unter anderem die ÖHV ein Mittelstandspaket mit Lohnnebenkostensenkung.
Am 22. März 2021 trafen sich die Bundesregierung Österreichs, darunter Bundeskanzler Sebastian Kurz (am Tisch 2.v.l.), mit Experten und den Landeshauptleuten im Bundeskanzleramt in Wien, um über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise zu beraten.
Corona-Politik
Corona-Politik

Österreichs „innovatives Gegenprogramm“

Die Corona-Fallzahlen in Österreich sind mit einer landesweiten Sieben-Tage-Inzidenz von rund 240 hoch. Trotzdem soll es keine Regelverschärfungen geben. Stattdessen setzt man auf millionenfaches Testen. Für die Außengastronomie gibt es leise Hoffnung.
Kanzler Sebastian Kurz
Lockerungen in Österreich
Lockerungen in Österreich

Kanzler Kurz: „Trotz Öffnungen ist die Lage stabil“

Nach der erfolgten Wiedereröffnung von Geschäften und Friseuren in Österreich ist die Coronalage offensichtlich stabil geblieben. Am 1. März wird über weitere Schritte beraten.
Sebastian Kurz
Corona-Maßnahmen
Corona-Maßnahmen

Streit um Testpflicht für Österreichs Restaurantgäste

Ärger in Wien: Die österreichische Opposition will Kanzler Sebastian Kurz‘ Pläne vereiteln, Restaurantgästen den Zutritt nur mit aktuellem Corona-Test zu gestatten.
Closed due Covid-19
Corona-Krise
Corona-Krise

Erneuter Lockdown in Österreich

Vor wenigen Wochen hieß es noch, ein zweiter Lockdown sei nicht denkbar. Nun schränkt Österreich ab dem 3. November das öffentliche Leben doch erheblich ein.
Granzbalken mit Schild "Republik Österreich"
Fast ganz Österreich auf der Roten Liste
Fast ganz Österreich auf der Roten Liste

Deutschland weitet Reisewarnung aus

Deutschland hat soeben seine Liste mit Risikogebieten aktualisiert. Betroffen sind mit Ausnahme von Kärnten auch alle österreichischen Bundesländer.
Kaffeehauskellner mit Gesichtsschild bedient eine Kundin
Unzureichender Schutz
Unzureichender Schutz

Gesichtsschilder vor dem Aus

Die Regierung in Österreich plant offenbar ein Verbot der vor allem in Handel und Gastronomie beliebten Gesichtsschilder. Eine Übergangsfrist soll es jedoch geben.