Corona-Maßnahmen

SPD fordert schnelle Hilfe für Landgasthöfe

Regina Poersch
Regina Poersch will ein Gasthaussterben auf dem Land verhindern und fordert Peter Altmaier zum schnellen Handeln auf. (©picture alliance / dpa | Markus Scholz)
Schleswig-Holsteins SPD will nun insbesondere die Landgasthöfe unterstützen und fordert dazu den Bund zu schnellen Corona-Hilfen auf.
Mittwoch, 02.09.2020, 08:02 Uhr, Autor: Thomas Hack

Die Corona-Pandemie hat insbesondere auch die Landgasthöfe in Not gebracht. Die SPD-Tourismuspolitikerin Regina Poersch fordert nun schnelle Hilfen von den Politikern. „Vor allem für das Urlaubsland Schleswig-Holstein, in dem jeder fünfte Einwohner vom Tourismus profitiert, ist das essenziell“, ließ Poersch dazu verlauten. Die von der Bundesregierung verlängerten Überbrückungshilfen müssten unbürokratisch bei den Betrieben ankommen.

„Öffnen ist meist teurer als schließen“

„Landgasthöfe stehen massiv unter Druck. Auch, weil sie sich in vielen Fällen auf Familienfeiern spezialisiert haben“, so Poersch weiter. Bund und Land müssten ein Gasthofsterben auf dem Land verhindern, weil die Betriebe dort eine wichtige Rolle hätten. Schließungen und Beschränkungen führten zu geringeren Gästezahlen und bedeuteten für die Betreiber oft harte Einschnitte. „Öffnen ist meist teurer als Schließen.“

Peter Altmaier zum Handeln aufgefordert

Die Spitzen der schwarz-roten Koalition auf Bundesebene hatten sich in der vergangenen Woche darauf verständigt, die Überbrückungshilfen bis Ende des Jahres zu verlängern. Das bedeutet, Unternehmen sollen bei erheblichen Umsatzausfällen nun auch für die Monate September bis Dezember Hilfen beantragen können. Es bleibt aber beim Volumen des Programms von bis zu 25 Milliarden Euro. „Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat vorgelegt, jetzt muss sich Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) um die Umsetzung kümmern“, sagte Poersch. Sofort- und Überbrückungshilfe sollten in Überschneidungsmonaten nicht gegeneinander aufgerechnet werden. (lno/TH)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

DGB-Chefin Yasmin Fahimi
Kontroverse
Kontroverse

Mehrwertsteuersenkung in der Gastronomie: Zwischen Kritik und Hoffnung

Ab 2026 können Gastwirte aufatmen: Die Umsatzsteuer auf Speisen sinkt. Doch nicht alle finden die Entscheidung zur 7-Prozent-Mehrwertsteuer sinnvoll – und das obwohl sie eine Notwendigkeit zur Sicherung von Betrieben, Jobs und kulinarischer Vielfalt darstellt.
Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD)
Steuersenkung
Steuersenkung

7-Prozent-Mehrwertsteuer auf den Weg gebracht

Gute Nachrichten für die Gastronomie: Im Koalitionsvertrag haben Union und SPD bereits Steuerentlastungen für Gastwirte angekündigt. Jetzt wurden die Weichen für entsprechende Gesetzesänderungen gestellt.
Lars Klingbeil (SPD) sitzt neben Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Thorsten Frei (CDU)
Energiepolitik
Energiepolitik

Kabinett beschließt Entlastungen für Stromkunden – profitiert auch das Gastgewerbe?

Das Bundeskabinett hat wichtige Vorhaben in der Energiepolitik beschlossen. Milliarden-Zuschüsse sollen die Netzentgelte beim Strom senken. Eine Senkung der Stromsteuer für alle soll es aber vorerst nicht geben.
Dr. Marcel Klinge
Beschluss
Beschluss

DZG begrüßt Einigung zur Schuldenbremse

Am Dienstag hat sich die Koalitionsspitze auf die Schaffung eines Sondervermögens geeinigt. Der Thinktank Denkfabrik Zukunft der Gastwelt bewertet den Schritt als sehr positiv und sieht das Bündnis CDU/CSU und SPD auf dem richtigen Weg.
Der Spitzenkandidat der CDU, Friedrich Merz, steht im Bundestag am Rednerpult und gestikuliert mit seinen Armen
Wahlprogramm
Wahlprogramm

CDU/CSU-Wahlprogramm 2025: Auswirkungen auf die Gastronomie und Hotellerie

Was bringt die Bundestagswahl 2025 für die Hotellerie und Gastronomie? Die CDU/CSU setzt auf Entlastungen und weniger Bürokratie – doch welche Folgen hat das konkret?
Leeres, abgedunkeltes Restaurant mit dunklen Holzmöbeln und einem Gasttisch auf dem eine rote Wahlurne steht. Es wird ein Stimmzettel eingeworfen. Auf dem Stimmzettel ist der Schriftzug der SPD zu lesen, darunter das ausgefüllte Wahlkreuz.
Wahlprogramm
Wahlprogramm

SPD-Wahlprogramm 2025: Welche Auswirkungen hat ein Wahlsieg auf die Gastronomie und Hotellerie?

Am kommenden Sonntag steht die Bundestagswahl 2025 an. Besonders das Wahlprogramm der SPD, die als eine der stärksten Parteien ins Rennen geht, enthält einige Maßnahmen, die das Gastgewerbe beeinflussen könnten. Doch was würde ein SPD-Wahlsieg für Restaurants, Cafés und Hotels in Deutschland bedeuten?
Leere Restaurantterrasse am Strand mit durchgestrichener Europa-Flagge
Wahlprogramm
Wahlprogramm

Bundestagswahl 2025: Welche Folgen hätte ein AfD-Wahlsieg für die Gastronomie?

Welche wirtschaftlichen und strukturellen Veränderungen ein Wahlsieg der AfD für die Gastronomie und Hotellerie in Deutschland mit sich bringen könnte – Potenzielle Chancen, gravierende Risiken und langfristige Auswirkungen auf Restaurants, Hotels und den gesamten Tourismussektor.
V. l. n. r.: Yvonne Julitta Bollow, Guiseppe Saitta, Kemal Üres, Michael Donth, Anja Karliczek, Andreas Schwarz,  Wolfgang Kubicki, Ingmar Gabriel, The Duc Ngo, Martin Behle, Arne Anker, Philipp Vogel, Joachim Priessnitz
Austausch
Austausch

Vereint für die Gastro im Dialog mit der Politik

Ein Dutzend Vertreter aus Gastronomie, Handel und Politik kamen auf Einladung von „Vereint für die Gastro e. V.“ und auf Initiative von Kerstin Rapp-Schwan und Kemal Üres im Haus der Bundespressekonferenz zusammen. Im Fokus des Treffens standen die Forderungen der Branche an die Politik sowie die Diskussion möglicher Lösungsansätze. 
Mann bedient drei junge Frauen an einem Tisch in einem Cafe
Gastronomie
Gastronomie

Dehoga Bayern begrüßt Wahlprogramm der CDU/CSU

Der Verband zeigt sich erfreut über die Agenda der beiden Schwesternparteien. In vielen Bereichen gibt es gemeinsame Schnittpunkte, lautet das Fazit von Angela Inselkammer, Präsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes.