Höherer Lohn

Tarifvertrag für das Gastgewerbe in Rheinland-Pfalz allgemeinverbindlich

Gereon Haumann.
Dehoga Präsident Rheinland-Pfalz Gereon Haumann. (Foto: © DEHOGA Rheinland-Pfalz)
Am 1. April 2022 trat ein neuer Entgeltvertrag für Mitgliedsbetriebe des Dehoga Rheinland-Pfalz in Kraft. Arbeitsminister Alexander Schweitzer erklärte ihn nun für das Gastgewerbe in seinen wichtigsten Punkten für allgemeinverbindlich.
Montag, 12.12.2022, 09:31 Uhr, Autor: Thiemo Welf-Hagen Wacker

Dies bedeutet, dass die Tarifregelungen ab sofort verbindlich für alle rheinland-pfälzischen Gastgewerbebetriebe und deren Mitarbeiter gelten. Der Tarifvertrag enthält deutlich verbesserte Rahmenbedingungen für die Beschäftigten der Branche.

Gut ein Jahr nachdem der Dehoga Rheinland-Pfalz die Inhalte der neuen Entgelt- und Manteltarifverträge für das Gastgewerbe in Rheinland-Pfalz präsentierte, zeigt sich der Verband hocherfreut über diese Entscheidung.

Dehoga Rheinland-Pfalz begrüßt Entscheidung

„Ich freue mich riesig, dass die seit Anfang April für unsere Dehoga-Betriebe vereinbarten Entgelttarife nun endlich für alle Betriebe und damit alle Beschäftigten im Gastgewerbe in Rheinland-Pfalz gelten“, sagt Dehoga-Präsident Gereon Haumann.

„Die Allgemeinverbindlichkeit ist ein vorweg genommenes Weihnachtsgeschenk für alle Beschäftigten im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe, die in nicht tarifgebundenen Betrieben arbeiten. Für unsere Dehoga-Mitglieder ist dadurch sichergestellt, dass es nicht länger zu unredlichen Wettbewerbsverzerrungen aufgrund von Lohn-Dumping kommen kann. Zudem ist es ein starkes Signal für alle Mitarbeiter, die wir in der Pandemie vorübergehend an andere Arbeitgeber verloren haben, in die Branche der Herzlichkeit zurückzukommen, da es sich nun auch finanziell lohnt“, so Haumann.

Höherer Einstiegs- und Ecklohn

Gemeinsam mit der NGG wurden bereits im August 2021 wegweisende Verbesserungen auf den Weg gebracht, um die Branche zu einem Qualitätsarbeitgeber zu entwickeln. Dabei wurden stets die besonderen Bedingungen des Tourismus und des Gastgewerbes in Rheinland-Pfalz berücksichtigt. Der Ecklohn steigt auf 15 Euro pro Stunde und liegt damit bei 2.535 Euro brutto im Monat.

Auch der Einstiegslohn liegt mit aktuell 12,60 Euro pro Stunde und einer entsprechenden Anpassungsklausel stets fünf Prozent über dem gesetzlichen Mindestlohn. Mit einer signifikanten Verbesserung der Ausbildungsvergütungen von 1.000 Euro im ersten Lehrjahr und bis zu 1.200 Euro im dritten Lehrjahr wird zudem ein starker Impuls für eine Ausbildung im Gastgewerbe gesetzt.

Restaurantbesuch könnte teurer werden

Da die Lohnsteigerung auch zu höheren Preisen führen können, bittet der Dehoga-Präsident um das Verständnis der Gäste: „Mein Apell und Weihnachtswunsch an die Gäste ist, höhere Preise aufgrund höherer Löhne zu akzeptieren und damit ihre Wertschätzung gegenüber den Glücksbringern der Gesellschaft zum Ausdruck zu bringen. Kehren Sie doch bei uns ein, um die schönsten Momente und Stunden des Tages und die schönsten Tage des Jahres zu verbringen.“

(Dehoga Rheinland-Pfalz/THWA)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Michael Vierjahn, geschäftsführender Hoteldirektor Ringhotel Haus Oberwinter nimmt die Auszeichnung von Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt entgegen.
Auszeichnung
Auszeichnung

Ringhotel Haus Oberwinter glänzt bei Umweltcheck

Im Sommer stellte sich das Ringhotel Haus Oberwinter in Remagen dem „Dehoga Umweltcheck“. Den hat es mit Bravour bestanden. Am 5. Dezember 2022 überreichte die Wirtschaftsministerin von Rheinland-Pfalz das entsprechende Zertifikat.
Tarifverträge
Tarifverträge

Besseres Einkommen für Beschäftigte im Gastgewerbe

Mit einem Tarifabschluss und Entgeltanhebungen über mehrere Jahre will das Gastgewerbe wieder attraktiver werden. Manche, die sich während der Pandemie neu orientiert haben, sollen so zurückgewonnen werden.
Die Biergartensaison startet am Osterwochenende. (Foto: © www.push2hit.de/stock.adobe.com)
Gute Aussichten
Gute Aussichten

Gastronomie rechnet mit gutem Start für Biergärten

Das Wetter verspricht in weiten Teilen Deutschlands zumindest ab Samstag frühlingshaft schön zu werden. Die Wirte mit Außenbestuhlung können also auf ein gutes Wochenende hoffen. 
Der Dehoga hat die Bilanz des Gastgewerbes 2023 in NRW veröffentlciht. (Foto: © xartproduction/stock.adobe.com)
Kostendruck
Kostendruck

Dehoga veröffentlicht Jahresbilanz des Gastgewerbes in NRW

Das Gastgewerbe kämpft weiterhin mit zahlreichen Herausforderungen. Dies verdeutlicht nun einmal mehr die Jahresbilanz des Gastgewerbes in NRW 2023 des Deutscher Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga.
Gastronomin bei der Abrechnung im Restaurant
Betriebsschließungen
Betriebsschließungen

Mehrwertsteuererhöhung: Dehoga befürchtet Insolvenzen in der Gastronomie

Seit dem 1. Januar gilt auf Speisen in der Gastronomie wieder der volle Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent. Das sorgt bei vielen Gastronomen nach wie vor für Unmut.
Dehoga-Bayern-Präsidentin Angela Inselkammer
Protest
Protest

Dehoga Bayern ist Teil der Aktionswoche „Ohne uns kein Essen“

Verschiedene Verbände schließen sich im Rahmen der Aktionswoche „Ohne uns kein Essen“ zusammen, um auf die Auswirkungen von geplanten Steuerhöhungen und Subventionsstreichungen aufmerksam zu machen. Auch der Dehoga Bayern ist mit dabei. 
Drei Frauen sitzen an einem Tisch im Restaurant und unterhalten sich.
Dehoga-Umfrage
Dehoga-Umfrage

Geschäftserwartungen im Gastgewerbe verbessern sich

Zum Ende der Winterzeit verbessert sich die wirtschaftliche Lage im Gastgewerbe. Wie eine aktuelle Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes zeigt, gehen die Umsatzverluste in der Branche zurück. Es ist der beste Wert seit März 2020.