Wolfgang Schäuble unterstützt Wochenarbeitszeit
Die beiden Hauptforderungen des Dehoga im Wahlkampfjahr 2017 sind bekannt. Die Mehrwertsteuer für Speisen soll auf sieben Prozent gesenkt werden und die Arbeitszeit soll flexibler von den Gastronomen gestaltet werden können, eine Umstellung auf ein wöchentliches Maximum von 48 Stunden soll es sein. Die Senkung der Mehrwertsteuer für Speisen sei laut Schäuble nicht finanzierbar. Zu den generellen Forderungen seines Vorredners, dem Dehoga-Landeschef Fritz Engelhardt, sagt der 74-Jährige, es habe sich angehört, wie das „was man bei Politikern als Sonntagsrede bezeichnen würde“. Schäuble wird ausgebuht, wie die Stuttgarter Nachrichten berichten.
„Wir erleben den schleichenden Rückzug der mittelständischen Gastronomie unter dem Druck widriger rechtlicher Rahmenbedingungen“, so Engelhardt vor Schäubles Auftritt. „Wir erleben den schleichenden Rückzug der mittelständischen Gastronomie unter dem Druck widriger rechtlicher Rahmenbedingungen“.
Kochen statt dokumentieren
Die Zuhörer teilen vor allem eines: Das Leiden unter der immer größer werdenden Bürokratie. Egal ob im Hotel oder im Restaurants, immer wieder neue Vorschriften und Regelungen gilt es zu erfüllen und einzuhalten. Dies fessele die Leute zunehmend an den Schreibtisch – viel mehr als früher. Für Schäuble sei das nicht zu ändern. Kein Wunder, dass dadurch eine erhebliche Mehrarbeit entsteht. Die Forderung des Dehoga, das Arbeitszeitgesetz flexibler zu gestalten, sodass es keine Bindung mehr an die tägliche Obergrenze von zehn Stunden Arbeit pro Tag gibt, wird von Schäuble jedoch unterstützt. Er wolle sich für die Einführung einer wöchentlichen Höchstarbeitszeit einsetzen. (Stuttgarter Nachrichten/MJ)