Corona-Gästelisten

Zettel-Chaos befürchtet

Junger Mann sintzt in einem Lokal und schaut auf sein Handy
Eine digitale Gäste-Registrierung via Handy sei laut Wirtschaftsbund sinnvoller als die Eintragung in irgendwelche Listen. (© clown business/stock.adobe.com)
In Österreich überlegt man analog zu Deutschland oder der Schweiz Gästelisten in der Gastronomie einzuführen. Der Wirtschaftsbund übt an diesem Vorstoß Kritik.
Dienstag, 01.09.2020, 14:37 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Die derzeit in Österreich angedachte Verpflichtung für Gastronomen, ihren Gästen zumindest die Möglichkeit einer Registrierung zu bieten, um Infektionsketten im Fall des Falles schneller unter Kontrolle zu haben, stößt bei Wirtschaftsvertretern auf Kritik. „Der Unmut bei den Wirten ist enorm. Es ist schwer vorstellbar, dass die geplanten Corona-Gästelisten in irgendeiner Weise einen vernünftigen Beitrag zur Bekämpfung der Coronakrise leisten. Was gut gemeint ist, führt am Ende zu einem nicht effektiven Zettel-Chaos. Das zeigen uns auch Erfahrungsberichte aus Deutschland und der Schweiz,“ so Wirtschaftsbund-Generalsekretär Kurt Egger.

Vernünftiger wäre es laut Egger, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen und mittels Handy-App Gäste zu erfassen. Mit dem derzeitig vorliegen Entwurf würden Gastronomen zu Hilfssherriffs eines bürokratischen Monsters.

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