Hacker stehlen 500 Millionen Hotelgäste-Daten
Es stellt bereits jetzt schon einen der größten Hackerangriffe der Geschichte dar, denn bis zu 500 Millionen Gäste von Starwood, einer Tochtermarke der Hotelkette Marriott, sind von diesem digitalen Raubzug betroffen. Im Fall von über 300 Millionen Hotelgästen gehe es dabei um persönliche Daten wie Namen, E-Mail-Adressen, Adressen, Reisepassnummern, Geburtsdatum sowie den Aufenthaltszeitraum, wie das Unternehmen nun offiziell mitteilte. Bei vielen betroffenen Hotelgästen seien auch Kreditkarten-Daten gestohlen worden, wobei die Hotelkette bisher nicht ausschließen könne, dass auch die zur Entschlüsselung nötigen Dateien unter dem Diebesgut zu finden seien. Zu den Starwood-Häusern gehören unter anderem Westin, Sheraton, Le Méridien, St. Regis und W Hotels, wobei Marriott im Jahre 2016 Starwood für knapp 14 Milliarden Dollar erworben hatte – und damit wohl die Sicherheitslücken auch gleich mit dazu. Die ersten Konsequenzen: Die IT-Systeme von Starwood sollen noch dieses Jahr erneuert werden.
Erste Hinweise eines Hackerangriffs auf die Hotel-Datenbank seien bereits im September 2018 von einem internen Sicherheitssystem des Starwood-Unternehmens gekommen, hieß es seitens Marriott weiter. Bei der Überprüfung sei schließlich festgestellt worden, dass Unbefugte Informationen kopiert und verschlüsselt hatten. „Am 19. November 2018 konnte Marriott die Informationen entschlüsseln und stellte fest, dass sie aus der Starwood-Datenbank für Gästereservierungen stammen“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung. Die Datenbank habe Daten von Gästen enthalten, die bis inklusive 10. September gebucht hätten. Die Behörden seien eingeschaltet worden und mittlerweile auch die Betroffenen informiert worden. Marriott könne die finanziellen Folgen des Hacks noch nicht einschätzen, doch die Finanzmärkte reagierten schnell – so sei die Aktie der Konzernmutter im New Yorker Handel um 5,3 Prozent zurückgegangen. (dpa/TH)