New York verbietet den Verkauf von Stopfleber
Sie gilt als kulinarische Spezialität, ihre Produktion verbinden viele jedoch mit Tierquälerei: die Stopfleber (Foie gras). Nun hat die Stadtverwaltung von New York offiziell für ein Verkaufsverbot von Stopfleber aus Gänsen oder Enten ab 2022 gestimmt. Verstöße sollen mit Strafen in Höhe von 2000 Dollar (etwa 1800 Euro) geahndet werden. Während Tierschutzaktivisten dieses Verbot begrüßen, das sie bereits seit Langem fordern, kritisierte die New Yorker Gastronomie das Verbot, da Stopfleber in vielen Restaurants als teure, französische Delikatesse gilt.
Außerdem haben sich die drei wichtigsten Produzenten von Foie Gras für Restaurants und Lebensmitteleinzelhändler in New York City – Hudson Valley Foie Gras, La Belle Farm und Rougié – zum „Catskill Foie Gras Collective“ zusammengeschlossen. Die Vereinigung setzt sich seit Monaten gegen das Verbot ein und will Verbraucher, den New York City Council und Medienvertreter über die humanen landwirtschaftlichen Praktiken sowie die negativen Auswirkungen eines Verbots für Hunderte von Familien im Bundesstaat New York aufklären. Jetzt, da das Verbot beschlossen ist, beabsichtigt das Kollektiv das Verbot vor Gericht anzufechten. Ein Bundesgericht in Kalifornien hatte bereits einmal das Foie Gras-Verbot des Staates für verfassungswidrig erklärt.
In Deutschland ist die Produktion von Foie gras nach § 3 des Tierschutzgesetzes verboten, der Import jedoch noch geduldet. In Europa ist Frankreich mit 70,4 Prozent Hauptproduzent, gefolgt von Ungarn (15,2 Prozent), Bulgarien (12 Prozent), Spanien (2,2 Prozent) und Belgien (0,2 Prozent). Diese Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2018 und wurden vom Europäischen Foie-Gras-Verband veröffentlicht. (dpa/ PRNewswire)