Spitzenköche verurteilen Gratiswasser in der Gastro
Wie wir berichteten, arbeitet die EU-Kommission derzeitig an einer neuen Trinkwasserverordnung, um den Menschen der Europäischen Union einen besseren Zugang zu sauberem Trinkwasser zu garantieren. Einer der Vorschläge sieht vor, dass Restaurants in der Europäischen Union dazu verpflichtet werden sollen, ihren Gästen kostenfrei Leitungswasser auszuschenken. Dieser Tage, passgenau am „Weltwassertag“, äußerte sich nun auch Alexander Huber, der Präsident der Jeunes Restaurateurs (JRE), einer Vereinigung deutscher Spitzenköche, zu den Plänen der EU. Huber sagte im Wortlaut:
„Nein, irgendwann ist Schluss!“
„Unsere Vereinigung unterstützt die Forderung für einen problemlosen Zugang zu sauberem Wasser. Dafür zu sorgen kann aber nicht Aufgabe der Restaurants und Gastronomiebetriebe sein. Wir fragen uns, wie viel will man unserer Branche noch aufbürden? Wild wuchernde Bürokratie, wahnwitzige Hygienevorschriften und immer neue Forderungen belasten uns schon heute übermäßig. Und jetzt sollen wir auch noch auf Umsätze verzichten, um die EU-Richtlinie umzusetzen? Nein, irgendwann ist Schluss. Und dieser Punkt ist jetzt erreicht. Es gibt andere Modelle wie eine Wasserpauschale, wie sie einige unserer Kollegen schon eingeführt haben. Darüber denken wir gerne nach. Wir engagieren uns ebenso für nachhaltige Lebensmittel und regionale Produkte, um die Umwelt zu schonen. Unsere Branche leistet schon jetzt sehr viel – das sollte endlich auch die Politik registrieren und anerkennen.“
Die Jeunes Restaurateurs (JRE) sind eine Vereinigung junger Spitzenköche, die sich mit Passion der innovativen deutschen Küche verpflichtet haben. In ganz Deutschland kombinieren die JRE hochwertiges kulinarisches Können mit der Leidenschaft europäischer Kochkunst und dem Respekt vor lokalen Traditionen und Produkten. Seit 1991 sind sie als Teil der europäischen Vereinigung der JRE mit diesem besonderen Qualitätsversprechen in Deutschland aktiv. (JRE/TH)