Nachhaltigkeit

BdS geht gegen Lebensmittelverschwendung vor

BdS-Präsidentin Sandra Mühlhause und BdS-Hauptgeschäftsführerin Andrea Belegante
BdS-Präsidentin Sandra Mühlhause und BdS-Hauptgeschäftsführerin Andrea Belegante sprechen sich für die Reduzierung von Lebensmittelabfällen ein. (Foto: © BdS)
Der Bundesverband der Systemgastronomie hat eine Zielvereinbarung gegen Lebensmittelverschwendung in der Außer-Haus-Verpflegung unterzeichnet. Bis 2030 soll der pro Kopfanteil an verschwendeten Lebensmittel in Deutschland halbiert werden.
Freitag, 23.04.2021, 07:49 Uhr, Autor: Natalie Ziebolz

Unter der Leitung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat sich der Bundesverband der Systemgastronomie e.V. (BdS) in den vergangenen zwei Jahren am Dialogforum zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen in der Außer-Haus-Verpflegung intensiv beteiligt.

Am Ende dieses Dialogprozesses hat der BdS am Donnerstag, 22. April 2021 die entsprechende Zielvereinbarung gemeinsam mit Bundesministerin Julia Klöckner in einer virtuellen Veranstaltung unterzeichnet. Durch die Unterzeichnung bekennt sich der BdS unter anderem dazu, seine Mitgliedsunternehmen zu motivieren und zu unterstützen, konkrete Handlungsrahmen und Reduktionserfolge zu entwickeln.

Sandra Mühlhause: „Schon viel getan, um Lebensmittelabfälle zu reduzieren“

BdS-Präsidentin Sandra Mühlhause macht klar, dass das Thema Lebensmittelabfälle auch die Systemgastronomie und die BdS-Mitgliedsunternehmen umtreibt: „Wir haben in den letzten Jahren schon viel getan, um Lebensmittelabfälle zu reduzieren, beispielsweise haben wir Bestellprozesse verändert oder die Produktzubereitung auf ‚just in time‘ umgestellt. Dadurch befindet sich die Systemgastronomie schon auf einem guten, niedrigen Niveau. Dennoch gibt es noch Potential. Dieses wollen wir gemeinsam mit Partnern, Experten und unseren Mitgliedern heben und weiterhin unseren Beitrag zur Verringerung von Lebensmittelabfällen leisten.“

Andrea Belegante: „Lebensmittelabfälle zu reduzieren, ist wichtig“

BdS-Hauptgeschäftsführerin Andrea Belegante ist ebenfalls zufrieden mit der Entwicklung der Zielvereinbarung: „Das Ziel, Lebensmittelabfälle zu reduzieren, ist zweifelsohne wichtig. Ich habe den Dialogprozess als sehr konstruktiv empfunden und das Ministerium ist auf die Situation und Anregungen der Branche eingegangen. Auch insbesondere darauf, dass die Systemgastronomie aufgrund der Coronakrise erhebliche Herausforderungen zu meistern hat und dass die Unternehmen zunächst diese – teils existenzielle Krise – überstehen müssen.“

Lebensmittelverschwendung bis 2030 halbieren

Die Nationale Strategie zeigt mögliche Ursachen der Lebensmittelverschwendung auf. Sie benennt Herausforderungen und Handlungsfelder, um Lebensmittelverschwendung entlang der Lebensmittelversorgungskette zu reduzieren. Ziel ist es, bis 2030 die Lebensmittelverschwendung in Deutschland pro Kopf auf Einzelhandels- und Verbraucherebene zu halbieren und die entlang der Produktions- und Lieferkette entstehenden Lebensmittelabfälle einschließlich Nachernteverlusten zu verringern.

(BdS/NZ)

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