HotellerieSuisse

Faktor Mensch weiterhin entscheidend

Grand Hotel Les Trois Rois Basel: Liftpage Oldemar Zurita vor dem Lift.
Digitalisierung hin oder her, die persönliche Note wird auch in Zukunft entscheidend sein in der Schweizer Hotellerie – auch eine Stufe unterhalb der Hotelpagen-Betriebe. (© swiss-image.ch/Jean-Christoph Dupasquier)
Mit Zielen für die nächste Legislaturperiode, einer Hotelklassifikation, die den Marktbedürfnissen angepasst wird, und einem neuen Marktauftritt will HotellerieSuisse gerüstet in die Zukunft gehen.
Mittwoch, 19.06.2019, 08:09 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Anlässlich des Tages der Schweizer Hotellerie fand jüngst in Arosa die Delegiertenversammlung des Branchenverbandes HotellerieSuisse statt. Nach einer erfreulichen Wintersaison 2018/19 mit einem schweizweiten Logiernächteplus vom 0.7 Prozent blickt HotellerieSuisse-Präsident und Nationalratskandidat Andreas Züllig „mit einer gesunden Portion Optimismus“ auf die Entwicklung der Branche. „Wichtig ist, dass wir Tourismusakteure weiterhin gemeinsam für unsere Branche einstehen.“

Als Arbeitgeberverband stehen für HotellerieSuisse die Förderung des Unternehmertums sowie ein innovativer Schweizer Tourismusstandort zuoberst auf der politischen Agenda. Gemäß dem für die Legislaturperiode 2019-2023 erarbeiteten Leitbild sind folgende Themen zentral für die Beherbergungsbranche: die gezielte Weiterentwicklung von touristischen Förderinstrumenten, die Bekämpfung der Hochpreisinsel Schweiz sowie die Schaffung gleicher Rahmenbedingungen für etablierte sowie Online-Anbieter mittels praxisorientierter Regulierung der digitalen Transformation. Weiter steht die Bekämpfung des Fachkräftemangels im Fokus.

Serviced Apartments: Hotelklassifikation reagiert auf Marktbedürfnisse

Die Klassifikation für Serviced Apartments wurde neu von HotellerieSuisse eingeführt und ist weltweit das erste Referenzsystem, das diesen Beherbergungstyp differenziert positioniert und in den direkten Vergleich stellt. Hauptziel des neuen Klassifikationstyps soll die Förderung der Transparenz der verschiedenen Beherbergungsanbieter gegenüber dem Gast und die Unterstützung der Qualitätsentwicklung in der Schweizer Beherbergungslandschaft sein.

HotellerieSuisse lancierte zudem mit seinen Delegierten einen neuen Markenauftritt. Damit will der Verband einen Schritt in die digitale Gegenwart vollziehen: „Unsere Mitglieder erwarten von uns eine attraktive Kommunikation über digitale Kanäle. Dank des reduzierten und digital-first- orientierten Neuauftrittes machen wir einen entscheidenden Schritt in diese Richtung“, meint Leiter Kommunikation Patric Schönberg.

Menschen auch künftig im Zentrum

Anschließend an die Delegiertenversammlung diskutierten die rund 250 anwesenden Hoteliers die Wichtigkeit des „Faktors Mensch“ im Rahmen der digitalen Transformation der Branche. In einer spannenden Diskussion machten sie deutlich, dass die Beherbergungsbranche trotz digitalem Fortschritt immer auf qualifizierte Fachkräfte angewiesen sein wird und der Mitarbeitende als Mensch auch in Zukunft im Zentrum der Betriebsführung stehen muss.

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Hotel-Zimmerschlüssel
Krise trotz Lockerungs-Maßnahmen
Krise trotz Lockerungs-Maßnahmen

Weiterhin Stillstand bei Schweizer Hotels

In der Schweiz dürfen Hotels zwar seit Beginn der Einschränkungen zu Übernachtungszwecken offenbleiben, leiden aber weiterhin unter einer De-Facto-Schließung aufgrund des Tourismus-Stillstandes.
Marie Forestier und Pierre-André Michoud.
Gute Aussichten
Gute Aussichten

Bundesrat lobt Schweizer Hotellerie

Anlässlich der Delegiertenversammlung von HotellerieSuisse betonte Bundesrat und Tourismusminister Guy Parmelin die Wichtigkeit der Branche für Image und Wirtschaft des Landes.
Ein Zug nach Zermatt fährt durch eine Schneelandschaft in der Schweiz
Vereinfachung
Vereinfachung

Gesetzesänderung fördert Tourismus-Kooperationen

Eine neue Regelung soll es Schweizer Hotels erleichtern, ihren Kunden umfangreichere Packages anzubieten, etwa Kombinationen aus Liftkarte und Nächtigung. Jetzt muss der Nationalrat entscheiden.
Eine gutgelaunte Empfangskraft an der Rezeption eines Hotels
Hohe Preise, zu wenige Fachkräfte
Hohe Preise, zu wenige Fachkräfte

Schweizer Hotellerie vor wichtigen Herausforderungen

Bei der jüngsten Medienkonferenz von Schweiz Tourismus wurde ein positives Stimmungsbild der Branche gezeichnet. Dennoch gelte es, einige aktuelle Probleme im aktuellen Jahr aktiv anzugehen.
Banknoten
Sondersätze
Sondersätze

Profitiert die schweizer Hotellerie weiter von Steuervergünstigungen?

Eigentlich sollte die Einführung des Sonder-Mehrwertsteuersatzes vor 21 Jahren nur eine Interims-Lösung werden. Dieser Sondersatz ist jedoch heute noch gültig. Die schweizer Hoteliers leben gut mit der Begünstigung.
Christian Jürgens
Comeback
Comeback

Neustart für Christian Jürgens in der Schweiz

Eine turbulente Zeit liegt hinter ihm. Jetzt startet der Spitzenkoch wieder neu durch. Christian Jürgens übernimmt ab Oktober die kulinarische Leitung im Hotel und Restaurant Villa Florhof beim Kunsthaus in Zürich.
Lars Klingbeil (SPD) sitzt neben Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Thorsten Frei (CDU)
Energiepolitik
Energiepolitik

Kabinett beschließt Entlastungen für Stromkunden – profitiert auch das Gastgewerbe?

Das Bundeskabinett hat wichtige Vorhaben in der Energiepolitik beschlossen. Milliarden-Zuschüsse sollen die Netzentgelte beim Strom senken. Eine Senkung der Stromsteuer für alle soll es aber vorerst nicht geben.
Silo-Hotel vom Tannenhof in Escholzmatt
Hoteleröffnung
Hoteleröffnung

Erstes Silo-Hotel der Schweiz öffnet im August

Mitte August 2025 geht in der Schweiz eine landesweit einzigartige Unterkunft an den Start: Auf dem Bio-Landwirtschaftsbetrieb Tannenhof in Escholzmatt wurde ein ehemaliges Gras-Silo in ein Hotel umgewandelt. 
Roger Wyrsch
HOGAPAGE-Interview
HOGAPAGE-Interview

Frauen-EM 2025: Niederländerinnen schlagen EM-Quartier im Belvédère Strandhotel auf

Zum fünften Mal in Folge nimmt die niederländische Frauen-Fußballnationalmannschaft an der Endrunde der Fußball-Europameisterschaft teil. Dabei wird sie am 5. Juli 2025 zunächst gegen Wales antreten. Während der Frauen-EM 2025 wohnen die niederländischen Fußballspielerinnen im Belvédère Strandhotel in Spiez – einem historischen Ort, wohnte hier während der Fußball-WM 1954 die deutsche Fußballnationalmannschaft. Hoteldirektor Roger Wyrsch hofft daher auf ein zweites Wunder aus Spiez. Wie sein Hotel dazu beitragen soll, verrät er im Interview mit HOGAPAGE.