Für mehr Sicherheit

TÜV und Dehoga starten Qualitätsprogramm

Kellnerin mit Mund-Nasen-Schutz desinfiziert einen Tisch
Mund-Nasen-Schutz und Flächendesinfektion sind wesentliche Hygienemaßnahmen im Gastgewerbe. (Foto: ©master1305/stock.adobe.com)
Freiwillige, unangekündigte Überprüfungen der Hygienemaßnahmen in Gaststätten und Hotels durch Fachleute des TÜV Rheinland sollen mehr Sicherheit für Gäste und Mitarbeiter garantieren.
Donnerstag, 10.09.2020, 16:37 Uhr, Autor: Kristina Presser

Der TÜV Rheinland und Dehoga Nordrhein haben gemeinsam ein Qualitätsprogramm für zusätzliche Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen im Hotel- und Gaststättengewerbe initiiert. Ziel ist es, in einer ersten Pilotphase bis Ende 2020 rund 500 Betriebe mit freiwilligen, unangekündigten Audits zu überprüfen. Olaf Seiche, Tourismusfachmann bei TÜV Rheinland: „Dies soll zum einen dazu beitragen, mehr Sicherheit für Gäste, aber auch für die Beschäftigten in den Betrieben zu schaffen. Zum anderen soll dies die Bereitschaft der Gäste deutlich steigern, wieder Innenräume der Betriebe in Gastronomie und Hotellerie aufzusuchen.“

Bei positivem Ausgang der Kontrollen wird das Zertifikat „Hygiene- und Infektionsschutz Management im Gastgewerbe“ von TÜV Rheinland und Dehoga Nordrhein vergeben. Betriebe, die ein gültiges Zertifikat für „Hygiene- und Infektionsschutz Management im Gastgewerbe“ besitzen, werden künftig in der offenen Online-Datenbank Certipedia von TÜV Rheinland unter www.certipedia.de gelistet. Wichtig: Während der aktiven Pandemie finden derzeit einmal im halben Jahr Überwachungsaudits durch die Fachleute des internationalen Prüfdienstleisters statt.

Bewertungskriterien des TÜV

Die Audits der Fachleute von TÜV Rheinland werden auf Grundlage der über mehrere Monate speziell für die Branche neu entwickelten „Grundsätze des VdTÜV für die Überprüfung von Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen im Gastgewerbe“ durchgeführt. Diese sind seit August 2020 veröffentlicht. TÜV Rheinland war mit seinen Experten maßgeblich an der Entwicklung des neuen Standards beteiligt. Der Auditkatalog umfasst über 80 Einzelkriterien und -maßnahmen und wird selbst regelmäßig auf Aktualität überprüft.

Der Prüfkatalog zielt auf die sichere Gestaltung der Arbeitsumgebung der Beschäftigten ebenso wie auf den Schutz des Gastes beispielweise durch technische und organisatorische Abläufe oder durch angepasste Arbeitsabläufe. Grundlegende Regeln wie beispielsweise die Umsetzung der Abstandsregel, ergänzend die Verwendung von Mund-Nase-Bedeckungen oder persönlicher Schutzausrüstung, detaillierte Hygienemaßnahmen, Erfassung der Kontakte und Rückverfolgbarkeit von Kontakten kommen in allen Bereichen der Betriebe zur Anwendung. Zu den Auditkriterien zählen alle gesetzlichen oder regulatorischen Anforderungen an Hygiene und Infektionsschutzmaßnahmen in den Betrieben. Das heißt: Unternehmen, die eine solche grundlegende Anforderung nicht erfüllen, können die Prüfung in keinem Fall bestehen. Nur bei einer Erfüllung aller erforderlichen Kriterien wird das Zertifikat ausgestellt.
(ots/TÜV Rheinlad AG/AG)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

GastroFrühling 2024
Verbandstreffen
Verbandstreffen

Zusammenhalt und Entschlossenheit beim GastroFrühling 2024

Beim GastroFrühling 2024 im Hippodrom auf dem Münchner Frühlingsfest trafen sich rund 2.500 Gäste des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga Bayern. Nicht nur Präsidentin Angela Inselkammer äußerte sich enttäuscht über die Mehrwertsteuererhöhung auf Speisen, signalisierte jedoch auch Entschlossenheit.
Betriebskantine beim anrichten von Speisen (Foto: © Dehoga/Alois Müller)
Aktueller Stand
Aktueller Stand

Lage für Betriebsgastronomie bleibt herausfordernd

Die Corona-Pandemie zieht lange Schatten nach sich. Das merken auch Caterer und Betriebsrestaurant-Betreiber. Bisher haben die Umsätze noch lange nicht das Vor-Krisen-Niveau erreicht. Der Dehoga macht besonders zwei Punkte dafür verantwortlich.  
Gastronomin bei der Abrechnung
Statement
Statement

Dehoga-Appell: „Wir brauchen Luft zum Atmen“

„Wir erwarten Steuerfairness und Bürokratieabbau“ – so lautet der Appell des Dehoga an die Politik. Einmal mehr fordert der Verband eine einheitliche Mehrwertsteuer von 7 Prozent auf Essen und drängt auf den sofortigen Stopp drohender neuer bürokratischer Belastungen. 
Im Maritim Congress Centrum Ingolstadt gemeinsam im Einsatz (Foto: © mike@samplay)
Veranstaltung
Veranstaltung

KI im Mittelpunkt des oberbayerischen Tourismus

Ein Thema stand ganz klar im Vordergrund auf dem Tourismusforum in Ingolstadt, nämlich der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Branche. Hauptanliegen der Initiatoren war es, die Relevanz neuer Techniken und digitaler Entwicklungen zu verdeutlichen. 
Zwei Gastronomen bei der Abrechnung
Umsatzsteuer
Umsatzsteuer

Dehoga-Umfrage zeigt die Folgen der Mehrwertsteuererhöhung

Die Gastronomie hat monatelang für eine Beibehaltung der 7-Prozent-Mehrwertsteuer gekämpft – ohne Erfolg. Seit Anfang des Jahres gilt wieder der normale Steuersatz von 19 Prozent. Eine Umfrage des Dehoga gibt nun Aufschluss über die Auswirkungen der Mehrwertsteuererhöhung.
Die Bürokratie nimmt überhand in der Gastronomie. (Foto: © MP Studio/stock.adobe.com)
Politik
Politik

Mehrwertsteuer ist nicht das größte Problem

Der Hauptgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes in Hessen, Oliver Kasties, macht deutlich, dass die Gastronomie derzeit mit weitaus größeren Herausforderungen zu ringen hat. Die Politik könnte auch hier für Entlastung sorgen. 
Die Biergartensaison startet am Osterwochenende. (Foto: © www.push2hit.de/stock.adobe.com)
Gute Aussichten
Gute Aussichten

Gastronomie rechnet mit gutem Start für Biergärten

Das Wetter verspricht in weiten Teilen Deutschlands zumindest ab Samstag frühlingshaft schön zu werden. Die Wirte mit Außenbestuhlung können also auf ein gutes Wochenende hoffen.