GastroSuisse

„Wir brauchen dringend eine Entschädigung“

Verzweifelter Gastronom
Seit der Einführung der Zertifikatspflicht erleiden Schweizer Gastronomen Umsatzeinbußen von 30 Prozent. (Foto: © Halfpoint – stock.adobe.com)
Schweizer Gastronomen kämpfen mit Stornierungen und Umsatzeinbußen. Der Branchenverband fordert daher weitere Entschädigungen für die Betriebe.
Donnerstag, 25.11.2021, 15:45 Uhr, Autor: Natalie Ziebolz

Der Schweizer Bundesrat will vorerst die Corona-Maßnahmen nicht verschärfen. Der Branchenverband Gastro-Suisse begrüßt die Entscheidung, fordert jedoch die Corona-Tests wieder kostenlos zu machen, da sich die Lage des Gastgewerbes seit Einführung der Zertifikatspflicht stetig verschärft: Über 80 Prozent der Mitglieder von GastroSuisse haben Umsatzeinbußen erlitten. Knapp die Hälfte dieser Betriebe verzeichnet einen Umsatzrückgang von über 30 Prozent. Mehr als 75 Prozent verspüren seit Oktober zudem einen Stornierungsanstieg von Banketten. Die Mehrheit der Betriebe erwartete daher ein negatives bis sehr negatives Weihnachtsgeschäft.

Hilferuf von Gastronomen

Die Betriebe sind auf weitere Hilfsmaßnahmen angewiesen. Seit einigen Wochen erhält GastroSuisse immer mehr Zuschriften von verzweifelten Mitgliedern. Ein Mitglied aus dem Kanton Solothurn etwa schreibt, dass viele Gäste ausbleiben, seitdem das Zertifikat erforderlich ist. Die Agenda im Dezember sei leer. Und ein Wirt aus dem Kanton Bern sagt, dass sie keine Gruppen und Bankette mehr hätten. „Wir brauchen dringend eine Entschädigung für unsere Umsatzeinbußen“, lautet dessen Hilferuf. Auch aus dem Baselland meldet sich eine Betreiberin: „Seit der Einführung der Zertifikatspflicht haben wir nicht einmal mehr halb so viele Gäste wie vorher“, schreibt sie. Verzweifelt äussert sich ein Mitglied aus dem Sankt-Gallischen: Die Reserven seien endgültig aufgebraucht.

(GastroSuisse/NZ)

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