Ratgeber

Speiseresteentsorgung: So sparen Gastronomen Zeit und Kosten

Speisereste
Mit einer effizienten und modernen Entsorgung der Speisereste können Gastronomen viel Geld sparen und noch etwas für die Umwelt tun. (© maerzkind / fotolia)
Die Entsorgung von Speiseresten ist im Gastgewerbe das täglich Brot. Eine effiziente und nachhaltige Entsorgung der Lebensmittelreste, Frittierfette, pflanzlichen Speisefette und Fettabscheider-Inhalte spart den Betrieben viel Geld. HOGAPAGE Today hat sich drei Systeme genauer angeschaut.
Montag, 10.04.2017, 13:12 Uhr, Autor: Felix Lauther

Speisereste fallen in der Gastronomie täglich an. Die Entsorgung des Nassmülls ist für Gastro-Profis ein notwendiges und oft teures Übel. Vor allem in Großküchen ist die ordnungsgemäße Entsorgung der Speisereste, Lebensmittel und Fette ein kostenintensiver Management-Posten. So müssen die Lebensmittel bis zu ihrer Abholung in extra Tonnen gekühlt gelagert werden. Ohne automatisierte Speiseresteentsorgung entstehen für das Management der Großküchen Kosten für die Verarbeitung, Lagerung und den Abtransport der Speisereste. Moderne Entsorgungssysteme sind nicht nur ein Segen für die Logistik, sie sparen den (Groß-)Gastronomen auch Personal- und Lagerkosten. HOGAPAGE Today stellt drei Anbietersysteme vor:

1) ReFood
„Refood“ tauscht die Speiserestebehälter in einem flexiblen Entsorgungsrhythmus nach Wunsch aus und verwertet die organischen Rückstände zu umweltfreundlicher Energie. Der Kunde kann die Reststoffe jederzeit nachverfolgen.  Das „ReFood“-Konzept sieht vor, dass die Nasmüllmengen vor Ort eingesammelt und die Behältersysteme zusätzlich gereingt werden.

2) BioMaster
Das System der schweizer Firma BioTrans besteht aus dem „BioMaster“ und einem Lagertank. Die Speisereste und Küchenabfälle werden im „BioMaster“ zu einer Biomasse zu einer Art Speiserestebrei püriert und anschließend in den Lagertank gepumpt. Der Tank wird 2- bis 3-mal im Monat entleert, wonach der Tankinhalt in einer Biogasanlage zu regional nutzbarer Energie umgewandelt wird. Vorteil für den Gastronomen: der Tankbehälter nimmt nicht viel Platz und Lagerkosten in Anspruch, er kann problemlos entleert werden, die notwendige Konfiskatkühlung entfällt und der Zeitaufwand für das interne Management der Speiserestetonnen entfällt.

3) Meiko WasteStar CC
Ein ähnliches Modell verfolgt auch der Küchentechnik-Spezialist Meiko. Organische Speisereste und Bio-Abfälle, sogar Muscheln, Schalen von Krustentieren oder Knochen können beim Meiko „WasteStar CC“ in den Einwurf-Schacht gegeben werden. Ein integriertes Mahlwerk zerkleinert die Speisereste und erzeugt eine homogene Masse, das sogenannte „wertvolle Substrat“. Diese wird zyklisch in einen separaten Sammeltank gepumpt. Die Rohstoffmasse findet dann in Biogas-, Kompostier-oder Kläranlagen eine weitere Verwendung als nachhaltig erzeugte Energiemasse.

(ReFood / Meiko / BioTrans / FL)

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